Wiener Wohnbonus soll leistbares Wohnen in Wien sichern

Das Bild zeigt drei Münzstapel neben einem kleinen Holzhaus.
© Pixabay | Mit April steigen die Mieten.

Die Teuerungswelle rollt weiter: Mit April steigen österreichweit die Mieten, rund 776.000 Mieter sind von der Mietzinserhöhung betroffen. Um die Mietanhebungen in Wien abzufedern, kündigt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig nun einen 5-Punkte-Entlastungsplan mit Wiener Wohnbonus, Sondergutschrift und Stufenbonus für den Gemeindebau und weiteren Unterstützungsmaßnahmen an.

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Bei einer Klubtagung der Wiener SPÖ lässt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig mit neuen Maßnahmen aufhorchen, um Wien durch die „krisenhaften Zeiten zu steuern“, Stichwort Teuerungen. Ludwig kündigt den „Wiener Wohnbonus“ als Unterstützungspaket mit 5 Punkten an.

200 Euro Wohnbonus für Wiener

Das Maßnahmenpaket sieht einen Wohnbonus von 200 Euro für 650.000 Wiener Haushalte vor. Beantragen können diesen jene Haushalte, die ein gewisses Jahreseinkommen nicht überschreiten, wie wir das beispielsweise bereits vom Wiener Energiebonus 2023 kennen. Anspruchsberechtigt sind Einpersonenhaushalte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro brutto und Mehrpersonenhaushalte mit maximal 100.000 Euro brutto. Voraussichtlich wird der Wohnbonus im Sommer 2023 ausbezahlt.

Diese finanzielle Unterstützung soll Ludwig zufolge unabhängig vom Wohnverhältnis ausgezahlt werden, das heißt sowohl an Mieter als auch an Eigentümer, sofern diese unter die Einkommensgrenze fallen.

Sondergutschrift für Gemeindebaumieter

Zusätzlich zum Wohnbonus erhalten die etwa 220.000 Mieter einer Gemeindewohnung im Sommer 2023 weitere Unterstützung durch eine Gutschrift in der Höhe einer halben Nettomonatsmiete. Laut SPÖ seien das im Schnitt rund 120 Euro.

Hinweis: Unter Nettomonatsmiete ist die Miete ohne Betriebskosten und Umsatzsteuer zu verstehen.

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Stufenbonus, Hilfe bei unbezahlter Miete und bei geringem Einkommen

Weiters bekommen all jene Gemeindebau-Bewohner, deren Mietzins in den Jahren 2022 und 2023 angehoben wurde, mit Ende 2023 eine zusätzliche Gutschrift im Verhältnis zu ihrer Mietzinssteigerung.

Ludwigs Unterstützungspaket sieht außerdem Erleichterungen mit einer allfälligen Ratenvereinbarung für Mieter vor, die in Zahlungsrückstand geraten sind. Damit soll ein drohender Wohnungsverlust abgewendet werden.

Mieter mit geringem Einkommen sollen von der MA 40 zusätzliche finanzielle Unterstützung zur Verfügung gestellt bekommen.

Bundesregierung bleibt bei Mietpreisbremse weiter untätig

Insgesamt sollen im Rahmen dieses geplanten Teuerungspakets rund 200 Millionen Euro an Unterstützungsgeldern ausbezahlt werden. Da sich Türkis-Grün bisher nicht auf einen Mietpreisdeckel habe einigen können, müsse man in Hinblick auf die kommenden Mietpreiserhöhungen für die untätige Bundesregierung einspringen, meint Ludwig. Denn obwohl die Mieten in Wien im Vergleich mit anderen internationalen Metropolen immer noch günstig seien, bestehe aufgrund der Teuerungen der letzten Monate und Jahre, unter anderem auch bei den Mieten auf dem privaten Wohnungsmarkt, dringender Handlungsbedarf.

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