Stadtplan Wien - Citymap Vienna

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Historische Stadtpläne: Wie alt ist der älteste Stadtplan Wien?

Geschichtliches in Sachen Stadtplan Wien lässt sich bis ins Jahr 1421 zurückverfolgen. Großes hat in diesem Zusammenhang allerdings auch einer geleistet, der erst einige Jahrhunderte später seine Spuren in Wien hinterließ. Albert Camesina, der von 1806 bis 1881 in Wien lebte, gab zahlreiche, damals schon historische Stadtpläne Wiens heraus. Camesina war als Mittelalterarchäologe, aber auch als historischer Topograf Wiens tätig.

Unter anderem brachte er die 1529 entstandene, von Niklas Meldemann entworfene Rundansicht Wiens heraus; ebenso die von dem deutschen Künstler und Kartografen Augustin Hirschvogel geschaffene topografische Karte der Stadt Wien sowie eine weitere Version von Bonifaz Wolmuet.

Der Stadtplan Wien von Niklas Meldemann

Niklas Meldemann, ein deutscher Verleger und Drucker im 16. Jahrhundert war an sich in Nürnberg zu Hause. Kurz nachdem die erste Türkenbelagerung im Jahre 1529 erfolgreich abgewehrt worden war, reiste Meldemann nach Wien, um einen Holzschnitt der Belagerung zu schaffen. Dieser wurde 1530 fertig. Meldemann hat in Sachen Stadtplan Wien nicht nur auf seiner eigenen Karte Spuren hinterlassen:

Auch auf einem heutigen Stadtplan Wien findet man Spuren dieser historischen Persönlichkeit. Die Meldemannstraße in Wien-Brigittenau, auch berüchtigt als temporäre Heimat des Diktators und Massenmörders Adolf Hitler, ist nach Meldemann benannt. Zwar ist der 1529 entstandene Meldemann-Plan nicht gerade eine topografisch exakte Ausgabe eines Stadtplan Wien, er ist aber andererseits von hohem historischen Wert, weil es sich um eine topographisch-historisch einmalige Darstellung der ersten Türkenbelagerung Wiens handelt.

Eine weitere historische Persönlichkeit, die in Sachen Stadtplan Wien genannt werden muss, ist Augustin Hirschvogel. Auch Hirschvogel war – so wie Niklas Meldemann – ursprünglich in Nürnberg zu Hause. Er war ein deutscher Künstler, Kartograf und Geometer. 1503 in Nürnberg geboren, war er dort zunächst als Glasmaler für katholische Kirchenbauten tätig – eine Tätigkeit, die er in der Werkstatt seines Vaters erlernt hatte – stellte später jedoch in einer eigenen Werkstatt glasierte Tonkrüge her. 1544 zog es Augustin Hirschvogel nach Wien. Der erste topographisch-planimetrische Stadtplan Wien geht auf ihn zurück, ebenso ein Rundplan. Letzterer kann heute im Wien Museum bewundert werden.

Einer der Mitarbeiter Hirschvogels in Wien war Bonifaz Wolmuet. Dieser zeichnete auch einen eigenen Stadtplan Wien. Im Plan eingezeichnet ist die Stadt innerhalb der Mauern des Rings sowie die unmittelbare Vorstadt. Dieser Stadtplan von Wien kann heute ebenfalls im Wien Museum besichtigt werden.

Noch rund 100 Jahre früher entstand der sogenannte Albertinische Plan, und zwar in den Jahren 1421 bis 1422. Dieser uralte Stadtplan Wien zeigt nicht nur die von Mauern umschlossene Stadt Wien, sondern ebenso die Stadt Pressburg mit ihrer Burg. Außerdem sind auf diesem Stadtplan Wien Kirchen und Klöster, die Hofburg, die Universität sowie das sogenannte Paradeys, ein landesfürstlicher Lustgarten zu sehen. Weiters sind die Donau, der Alsbach und der Wienfluss auf diesem Plan eingezeichnet.

Der Albertinische Plan ist der älteste bekannte Stadtplan Wiens. Darüber, wer diesen ersten Stadtplan Wien gezeichnet hat, gibt es keine gesicherten Informationen. Historisch interessierte Personen können auch diesen ältesten bekannten Stadtplan Wiens im Wien Museum in Augenschein nehmen.

Autor: Andreas Lassnig