Klimabonus 2023: Im Februar gibt es wieder Geld

Die CO2-Besteuerung rockt seit Oktober 2022 das Land. Um die Mehrbelastung und die allgemeine wirtschaftliche Lage abzufedern, wurde in Österreich der sogenannte Klimabonus eingeführt. Bereits im Februar 2023 erfolgt die nächste Auszahlung.
Klimabonus: 500 Euro ab Februar
Im Februar erhalten all jene den Klima- + Teuerungsbonus, die diesen bei der letzten Auszahlung NICHT erhalten haben.
Dazu zählen unter anderem Obdachlose oder Menschen, die keinen Hauptwohnsitz in Österreich gemeldet hatten, jedoch eine Meldebestätigung haben. Die Grundvoraussetzung für den Erhalt des Bonus ist, dass man mindestens 183 Tage pro Kalenderjahr in Österreich mit Hauptwohnsitz gemeldet war.
Dahingehend erhalten auch Menschen, die mehr als die Hälfte des Jahres 2022 in Österreich lebten rückwirkend den Bonus. Dazu zählen beispielsweise auch Neugeborene, die im Laufe des Kalenderjahres 2022 auf die Welt kamen, sowie Zugezogene, die mit Stichtag Juli noch keine 183 Tage in Österreich wohnhaft waren.
Klimabonus 2023: Wann wird erneut ausgezahlt?
2023 gelten erneut die selben Voraussetzungen, um den Bonus zu erhalten. Der Betrag wird jedoch dann anhand des Wohnsitzes berechnet. Die Höhe des Klimabonus variiert damit zwischen 100 und 200 Euro (Kinder unter 18 Jahren erhalten davon die Hälfte).
Sprich: Wer in Regionen mit guten Verkehrsanbindungen (Öffis) lebt (etwa Wiener), bekommt weniger Geld.
Wer noch auf die Auszahlung des Klimabonus 2022 wartet, kann sich via Hotlines des Klimaministeriums (0800 8000 80) melden oder sich auf der Klimabonus-Website informieren.

Was ist die CO2-Besteuerung?
Die CO2-Bepreisung („CO2-Steuer“) ist das Kernstück der ökosozialen Steuerreform, die die Regierung bereits im Oktober 2021, vor dem rasanten Anstieg der Benzinpreise, präsentierte. Eigentlich sollte diese bereits mit Juli 2022 in Kraft treten. Danach sollen CO2-Emissionen demnach 30 Euro pro Tonne kosten.
Bei dieser "Reform" orientiert sich Österreich an Deutschland. Heißt: Es wird keine fixe Steuer eingerichtet, sondern der CO2-Preis wird Jahr für Jahr angehoben (2023: 35 Euro, 2024: 45 Euro) und so bis zum Jahr 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen. Bei starken Energiepreisveränderungen kann es durch einen sogenannten Preisstabilitätsmechanismus allerdings auch zu einem langsameren oder schnelleren Anstieg des CO2-Preises kommen.
Für die Verbraucher bedeutet dies zusätzlich zu den bereits gestiegenen Preisen weitere Preissteigerungen bei den Heiz- und Treibstoffkosten. Um die finanzielle Mehrbelastung auszugleichen, wird mit dem CO2-Preis auch der regionale Klimabonus eingeführt – je nach Wohnort und dessen Anbindung an das Öffi-Netz erhalten in Österreich lebende Erwachsene jährlich bis zu 250 Euro, für Kinder soll es einen Aufschlag von bis zu 50 Prozent geben. Heißt: Der Bonus ist eine Ausgleichsmaßnahme für die durch die CO2-Bepreisung entstehenden Mehrkosten. Er besteht aus einem Sockelbetrag und einem mehrstufigen Regionalausgleich.
CO2-Bepreisung wird auf Oktober verschoben
Nun wurde beschlossen, dass die CO2-Steuer nicht wie ursprünglich vorgesehen mit Juli, sondern erst mit 1. Oktober in Kraft tritt. Grund dafür sind sowohl Uneinigkeiten der Regierung, als auch die bereits horrend angestiegenen Energie- und Treibstoffpreise durch den Krieg.
Für das Jahr 2022 ist der Sockelbetrag mit 100 Euro festgelegt. Je nach Wohnort gibt es pro Person zwischen 100 und 200 Euro, wobei den untersten Betrag nur die Wiener bekommen hätten. Andere große Städte wie Graz, Innsbruck und Linz fallen in die zweite Stufe, wo alle Erwachsenen heuer 133 Euro jährlich erhalten sollten. Die dritte Stufe lag bisher bei 167 Euro und war für viele Umlandgemeinden vorgesehen, 200 Euro hätte es vorwiegend (aber nicht nur) am Land gegeben.
Klimabonus wird einmalig für alle auf 500 Euro angehoben
Angesichts der aktuellen Lage und der politischen Unstimmigkeiten wird der Klimabonus nun einmalig auf 500 Euro erhöht. Diesen Betrag bekommen alle, egal, wo sie wohnen. Im Gegenzug wird der Forderung aus der ÖVP und der Wirtschaft, den CO2-Preis auf später zu verschieben, nachgegeben. Ein gänzliches Streichen war für die Grünen ein No-Go.
Nun wird diese Ausgleichsmaßnahme gegen die Teuerung noch zusätzlich erweitert:
»» Überblick behalten: Diese Energiekostenzuschüsse werden in Wien ausbezahlt
Aus für Gasheizungen
Ab 2023 soll es außerdem keine neuen Gasheizungen im Neubau mehr geben. Beschlossen wird laut dem Bericht das generelle Aus für Gasheizungen, um aus der Abhängigkeit von Russland wegzukommen. Aus dem Klimaministerium hieß es dazu auf Anfrage: "Aktuell laufen unterschiedliche Gespräche auf Regierungsebene. Diese Gespräche sind noch nicht abgeschlossen. Wir werden diesen Verhandlungen nicht vorgreifen und können im Moment Ergebnisse weder bestätigen oder dementieren."
Kritik am Klimbabonus
Der Verkehrsclub (VCÖ) kritisierte, dass von einer Verschiebung der CO2-Bepreisung wohlhabende Haushalte am stärksten profitieren würden. Umso höher das Einkommen, umso mehr Diesel und Benzin werde getankt. Der Klimabonus, der von den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist wird, komme wiederum Haushalten mit niedrigerem Einkommen stärker zugute. Ein nach Einkommen gestaffelter zusätzlicher Klimabonus wäre daher treffsicherer als ein Verschieben der CO2-Bepreisung. Auch die Pendlerpauschale sei jetzt zu reformieren und zu erhöhen, forderte der VCÖ.
FPÖ-Obmann Herbert Kickl forderte eine Senkung oder - für den Fall, dass die Spritpreise weiter ansteigen - die Streichung der Mineralölsteuer sowie eine zeitlich begrenzte Halbierung oder gänzliche Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel.
Wie komme ich zum Klimabonus?
Voraussetzung für den Klimabonus ist nur, dass der Hauptwohnsitz 2022 mehr als 183 Tage in Österreich liegt. 2022 gibt es einmalig 250 Euro. Danach gilt: Je nach Wohnort beträgt die Höhe des Klimabonus zwischen 100 und 200 Euro. Für Kinder unter 18 Jahre gibt es die immer die Hälfte.
Wenn dem Klimaschutzministerium aktuelle Kontodaten der Empfänger vorliegen, wird der Bonus direkt aufs Konto überwiesen. Liegen keine Kontodaten vor, bekommen die Menschen einen Gutschein mittels RSa-Brief. Dieser kann in Geschäften eingelöst oder bei einer Bank in Bargeld eingetauscht werden.
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Patrick
08. September 2022 - 23:11 Uhr
Hahah Ich bin schon seit 3 Jahren bei Finanzonline Angemeldet und wer dort angemeldet ist sollte die Auszahlung schon am 1.September bekommen lt. Regierung (Politiker/innen) ! Heute ist der 9.September Liebe REGIERUNG !!!!! und wisst Ihr was ..... KEIN GELD angekommen aber dafür immer groß BLA BLA BLA
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Diernat Michele Anton jira
13. Juli 2022 - 19:33 Uhr
Wir sind Pensionisten…und warten auf Gutscheine und Bonus…..
Rainer Pinter
20. Juni 2022 - 13:28 Uhr
Der Klimabonus ist wieder nur Augenauswischerei weil der Effekt einfach verpufft.