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Wienweites Parkpickerl: Neuer Anlauf für einheitliches Parken

Alle Jahre wieder wurde in Wien über das Parkpickerl diskutiert. Nun steht erneut eine Änderung im Raum. Von 23 Bezirken haben mittlerweile 19,5 eine Parkraumbewirtschaftung, allerdings keine einheitliche. Nachdem der Bezirk Donaustadt bereits beschlossen hat, sich der Parkraumbewirtschaftung Restwiens anzuschließen, beschlossen nun auch die Bezirke Floridsdorf und Liesing die Ausweitung. Damit wird im Laufe mit 1. März 2022 ein wienweites Parkpickerl eingeführt.
Was sich ab 1. März 2022 konkret ändert:
- In den Bezirken 11, 13, 21, 22 und 23 wird die Kurzparkzone - und damit das Parkpickerl für Bewohner - erstmals flächendeckend eingeführt. Die Kurzparkzone gilt ab 1. März 2022 in allen Bezirken von Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr für eine maximale Parkdauer von 2 Stunden.
- Ab Dezember 2021 können Sie das ab März 2022 gültige Parkpickerl beantragen und erhalten dann alle Informationen zur Geltung.
- Die Regelungen in den Bezirken 1 bis 9 und 20 bleiben bestehen. Die Kurzparkzonen gelten wie gewohnt von Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr für eine maximale Parkdauer von 2 Stunden.
- In den Bezirken 10, 12, 14, 15, 16, 17, 18 und 19 wird die Kurzparkzone vereinheitlicht und an die Regelungen der inneren Bezirke angepasst. Ab 1. März 2022 gilt auch hier die Kurzparkzone von 9 bis 22 Uhr und die Parkdauer wird auf 2 Stunden reduziert.
Das Parkpickerl kann ab 1. Dezember 2021 online vorbestellt werden. Mit der Online-Bestellung sparen Sie Zeit und Geld.
Ab 10. Jänner 2022 können Sie das Parkpickerl im jeweiligen Magistratischen Bezirksamt persönlich beantragen. Dafür müssen Sie einen Termin vereinbaren.
Wienweites Parkpickerl: Einheitliche Lösung für ganz Wien
Geändert wird auch die Parkdauer. Unterschiedliche Intervalle in Bezirken würden derzeit für „babylonische Verwirrung“ sorgen, deswegen will Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) eine Vereinheitlichung der Zeit. Derzeit gilt eine Kurzparkzone in den inneren Bezirken von 9 bis 22 Uhr bei einer Parkdauer von zwei Stunden, weiter außerhalb gilt sie von 9 bis 19 Uhr, die Parkdauer beträgt drei Stunden. Welches Modell in Zukunft gelten wird, ist noch nicht klar. Angedacht ist eine einheitliche Gebührenzeit von 9 bis 22 Uhr und ein einheitlicher Preis für alle Bezirke.
Umweltfreundliche Lösungen gefordert
Die Bezirksvorsteher hoffen dabei vor allem auf umweltfreundliche Lösungen. In einer idealen Vorstellung kommen Pendler von Außerhalb erst gar nicht mit dem Auto in die Stadt, sondern haben die Möglichkeit, Park & Ride Optionen zu nutzen. Dazu müssten jedoch Gespräche mit dem Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) forciert werden. Für die Wiener gilt freies Parken, außer in jenen Bezirken, die mit Parkplatzproblemen zu kämpfen haben.
Der Ruf nach Gesprächen kam auch aus dem anliegenden Bundesland Niederösterreich. "Die Entscheidungen der Stadt Wien haben natürlich Auswirkungen sowohl auf die Pendlerinnen und Pendler als auch die Städte und Gemeinden im direkten Umfeld Wiens", reagierte Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). "Wir werden deshalb Gespräche führen müssen, welche gemeinsamen Schritte es nach einer Parkpickerl-Ausweitung geben wird, zum Beispiel beim Ausbau von P & R-Anlagen."
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Barwinek Andrea
26. Juni 2022 - 17:14 Uhr
1.)Wann aktualisieren sie hier das geplante flächendeckende Parkpickerl für den 14.Bezirk ab 4.7.22? 2.)Eine Regelung für Autofahrer mit Parkpickerl für mehr als einen Bezirk gültig ist fällig. Bitte alle, die das lesen die Petition unterschreiben " Parkpickerl für 3Bezirke gültig". Mehrere Lebensbereiche erfordern durchgehende Parkmöglichkeit. Es ist eine Zumutung und nicht leistbar laufend Parkscheine ausfüllen zu müssen, oder Öffis benützen zu sollen. Weiters ruinieren sie mit der Einführung des Parkpickerls im 14./ Wolfersberggegend eine ganze bis jetzt gut funktionierende Park, -und Naturzone mit ihren geplanten Stellplätzen/Schildern/ Einbahnen/ Parkverboten. Wir haben hier kein Pendlerproblem. Anrainer müssen Gartenareale opfern für den Bau privater Stellplätze, man lässt uns im Unklaren was ab Herbst genau geplant ist, aber es wird ab Juli gestraft. Sie vergeuden Unmengen Steuergeld ohne Nutzen für die Bevölkerung!! Ein Fall für den Volksanwalt!
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Renate
28. Juni 2021 - 09:03 Uhr
Das ist eine Frechheit warum gilt es für Wiener in ganz Wien ich hole nein Enkelkind zwei mal pro Woche ab von der Schule und fahre mit ihr in verschieden Parks mit Öffis geht sich das nicht aus so geht es sichet vielen Omis ich will für solche Fälle eine Genehmigung das man auch für andere Bezirke das Pickerl kaufen kann und meine Schwester wohnt auch dort mit der fahr ich jede Woche einkaufen wie soll ich das alles dann ab März machen warum nicht für ganz Wien zu einem höheren Preis
Martin
18. Juni 2021 - 05:48 Uhr
Für mich als Niederösterreicher kommt das einer Abzockerei und Raubritterverhalten gleich. Dann sollten auch Wiener, die ins benachbarte Niederösterreich fahren fürs Parken zahlen müssen!