Heidi Horten Museum

Ausstellung von Heidi Hortens Privatkollektion
© Ouriel Morgensztern | Ausstellungsansicht RENDEZ-VOUS, Heidi Horten Collection, Wien, 2023

Die Heidi Horten Collection ist eine hochkarätige Privatsammlung der Kunstmäzenin Heidi Goëss-Horten, die Meisterwerke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst zeigt.

Erstellt von:
Anzeige

Aktuelle Ausstellung: WE ❤ mit 150 Meisterwerken

Unter dem Titel WE ❤ (We love) präsentiert die Heidi Horten Collection bis 25. August 2024 eine Auswahl ikonischer Werke aus eigenem Bestand und knüpft an die 2018 im Wiener Leopold Museum gezeigte Ausstellung WOW! an. Die Ausstellung gliedert sich in drei Themenfelder: Expressionismus, insbesondere in seiner deutschen Ausprägung, die Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre, mit einem besonderen Fokus auf US-amerikanischen, italienischen und deutschen Positionen sowie Malerei und Skulptur, die das Spannungsfeld zwischen Figur und Abstraktion erkunden.

#ARTfluence

Die Museumsbesucher spielen im partizipativen Konzept der Ausstellung eine wichtige Rolle: Sowohl vor Ort als auch über soziale Netzwerke sollen etwa 20 Werke aus der Sammlung ausgewählt werden, denen fortan auf einer Ebene des Museums eine ständige Präsentation gewidmet wird.

Heidi Horten Collection

im Palais Goëss-Horten
Hanuschgasse 3, 1010 Wien
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 1 512 5020

Tickets

Seit 2022 bereichert ein weiterer kultureller Hotspot die Kunst- und Kulturstadt Wien: die Heidi Horten Collection. Angesiedelt in einem Innenstadt-Palais, das über zwei Jahre hinweg aufwendig saniert wurde, präsentiert die Collection eine der beeindruckendsten Privatsammlungen Europas.

Über mehrere Jahrzehnte hinweg schuf die österreichische Milliardärin und Kunstmäzenin Heidi Goëss-Horten (1941-2022) eine hochkarätige Sammlung mit mehreren hundert Kunstwerken. Die Sammlung umfasst bedeutende Vertreter der Moderne, des Neoexpressionismus und der Pop-Art, darunter Namen wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Marc Chagall, Pablo Picasso, Andy Warhol, Gerhard Richter, Georg Baselitz und viele weitere. 

Anzeige

Besuch im Horten Museum

Das Museum präsentiert die Sammlung auf rund 1.500 m² Ausstellungsfläche, darunter drei Hauptebenen und vier kleinere Kabinette. Regelmäßige Sonderausstellungen greifen unterschiedliche Themen der Kollektion auf und es gibt ebenso Kooperationen mit zeitgenössischen Künstlern. Für junge Besucher gibt es spezielle Angebote, beispielsweise Foto-Workshops.

Es gibt die Möglichkeit, vor Besuch des Museums online Timeslot-Tickets zu erwerben, um eventuelle Wartezeiten vor dem Museum zu vermeiden. Der Aufenthalt im Museum ist dabei jedoch zeitlich nicht beschränkt. Alternativ sind Tickets vor Ort an der Museumskassa erhältlich.

► Zu den Online-Tickets

Zudem kann das Museum auf verschiedenen Rundgängen im Rahmen von öffentlichen und privaten Führungen sowie Workshops erkundet werden. 

Alle Bereiche des Museums sind barrierefrei zugänglich. Für Unterstützung bei individuellen Bedürfnissen steht unser Team vor Ort gerne zur Verfügung.

  • Der Nebeneingang (Hanuschgasse 3) ist barrierefrei zugänglich.
  • Lift vorhanden (Türbreite 200 cm, Kabinentiefe 450 cm, Kabinenbreite 230 cm)
  • Zwei barrierefreie und geschlechtsneutrale Toiletten
  • Öffentliche Behindertenparkplätze stehen derzeit im Bereich Operngasse 8, Helmut-Zilk-Platz 1 sowie in der Walfischgasse 1 und 6 zur Verfügung.
  • Auf Anfrage sind Führungen für Menschen mit speziellen Bedürfnissen möglich

» Weitere Informationen

Anzeige

Stöckelgebäude für Horten Museum neu gestaltet

Am 3. Juni 2022 öffnete das Museum seine Pforten der Öffentlichkeit. Noch im Herbst 2021 haben drei ausgewählte Architekturbüros ihre Entwürfe für den Umbau vorgestellt, von welchen Eines letzten Endes den Auftrag bekommen hat. Als Fläche für das Museum wurde das Stöcklgebäude innerhalb des Hanuschhofs auserwählt, dabei stehen etwa 2000m² zur Verfügung.

Die Gebäude wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Nebengebäude der Albertina errichtet. Die Architekten haben das aus 1914 stammende, einstige erzherzogliche Kanzleigebäude, dessen Fassade bis auf kleine Interventionen wie eine Begrünung nahezu unangetastet blieb, im Inneren vollständig entkernt. Nun schweben gleichsam im entstandenen Freiraum zwei Ausstellungsplattformen samt Lichtdecken, die Platz für Großformatiges bieten und durch Achsenverschiebung zugleich Ausblicke auf die Höhendominanten des Baus bieten.

Bereits in der Vergangenheit wurde das Stöcklgebäude für verschiedene Kunst- und Kulturausstellungen verwendet, zuletzt fand sich hier das Staatsopernmuseum ein. Das Gründerzeithaus des Architekten Anton Hefft steht seit einigen Jahren jedoch leer. „Es gibt in Wien und auch in Österreich wenige Privatsammlungen, die öffentlich zugänglich gemacht werden. Damit ist das Engagement Heidi Goëss-Hortens noch höher zu bewerten. Zudem setzt sie hier auch als Frau und Museumsgründerin ein Signal in einer vielfach männlich dominierten Sammlerwelt“, meint dazu die Direktorin des Hauses, Agnes Husslein-Arco.

Anzeige

Sammlung mit Rekordcharakter…

Und die Zahlen geben ihr recht, denn Hortens erste öffentliche Ausstellung 2018 im Leopold Museum war ein Erfolg. Knapp 360.000 Besucher konnte das Leopold Museum für die Ausstellung begeistern. Sie ist somit die am besten besuchte Schau in der gesamten Geschichte des Leopoldmuseums und macht der hochkarätigen Sammlung alle Ehre. Diese schlägt einen Bogen von Werken der klassischen Moderne bis hin zur Gegenwart.

Dabei fokussiert sich die Ausstellung auf deutschen Expressionismus, Pop-Art aus Amerika und international bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Marc Chagall, Georg Baselitz, Francis Bacon oder Damien Hirst. Zu den Vertretern und Vertreterinnen des deutschen Expressionismus zählen Namen wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde, Max Pechstein und Mark Rothko. Bei den Vertretern und Vertreterinnen des Pop-Art tauchen Namen wie Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat oder Roy Lichtenstein auf.

Anzeige

… und mit ambivalentem Charakter

Die Sammlung ist ein wichtiges Kulturgut und dieses der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, darf durchaus als feiner Zug gewertet werden. Das Vermögen, auf welchem die Sammlung fußt, ist vor allem aus Hortens erster Ehe mit Helmut Horten. Ihr damaliger Ehemann verstarb 1987 und vermachte ihr Schätzungsweise 2,42 Milliarden Euro. Viel Geld, dass auf dem Rücken jüdischer Mitbürger gemacht wurde, welche im Rahmen der „Arisierung“ zwangsenteignet wurden. Helmut Horten übernahm seinerzeit sieben Kaufhäuser von jüdischen Familien und entließ alle jüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Jetzt in arischem Besitz“, lautete damals der Werbeslogan des Kaufhausimperiums. Er gilt als Mitläufer im NS-Regime.

Dabei enthält die Sammlung viele Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die im dritten Reich um ihr Leben bangen mussten. Nicht nur Personen mit jüdischem Hintergrund wie Marc Chagall, sondern auch Vertreter des deutschen Expressionismus flohen zuhauf nach Übersee, um ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Gerade der deutsche Expressionismus galt damals als entartete Kunst und wurde von den Nationalsozialisten geschmäht und lächerlich gemacht.

Zuletzt erschien Heidi Hortens Name im Zusammenhang mit der Ibiza-Affäre in den Medien. Sie gehört laut HC Strache zu den Milliardären und Milliardärinnen, die über ein Netzwerk an Tarnvereinen der FPÖ illegal Spenden zukommen lassen. Heidi Horten, wie alle anderen in dem Video genannten Personen auch, bestritt damals noch am selben Tag die Zusammenhänge.

Adresse & Kontakt

Heidi Horten Museum
Hanuschgasse 3 in 1010 Wien

Anzeige

Diese Geschichte teilen!


Hinterlassen Sie einen Kommentar!

BORTOLOTTI Francoise

04. Juli 2022 - 07:58 Uhr

Ich habe es nicht geschafft, mich für Ihre Newsletter anzumelden. Das Verfahren hat nicht geklappt. Können Sie mich anmelden bitte ([email protected]) ?Danke im Voraus.MfGF. Bortolotti

weitere interessante Beiträge