Kunst Haus Wien: Ausstellungsprogramm

Kunstinstallation, die leuchtende Oktopusarme abbildet
© Anne Duk Hee Jordan / glimworkers | Anne Duk Hee Jordan - So long, and thank you for all the fish (2023)

2024 plant das Kunst Haus Wien wieder imposante und sehenswerte Kunstausstellungen. Mit dabei sind kritische Blicke auf die Themen Natur und Ökologie – mit dem Fokus auf aktuellen Positionen zum Klimawandel.

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Kunst Haus Wien Programm 2024

Noch stärker rückt das Kunst Haus Wien dieses Jahr das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Natur in den Fokus: Ausgehend von den künstlerischen und ökologischen Visionen des Museumsgründers Friedensreich Hundertwasser, werden aktuelle Fragen zu Klimakrise, Biodiversität und Zukunft verhandelt. 

Als erstes Grünes Museum, das gerade jüngst erneut mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde, greift das Kunst Haus Wien damit einmal mehr aktuelle Positionen zum Klimawandel auf und trägt so zur öffentlichen Bewusstseinsbildung und zum Diskurs bei.

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Into the Woods

Annäherungen an das Ökosystem Wald

6. April bis 11. August 2024
Eröffnung: Fr, 05.04.2024, 19:00 Uhr

Im Rahmen der Klima Biennale Wien zeigt das KunstHausWien eine umfangreiche Gruppenausstellung zu einem der wichtigsten Ökosysteme der Welt – dem Wald. Sechzehn zeitgenössische künstlerische Positionen widmen sich dem Lebensraum Wald, seinen ökologischen Prozessen sowie Bedrohungen.

Die Wälder weltweit sind mehr denn je Mahnmal für das Ungleichgewicht unseres Planeten: Wälder filtern Wasser und Luft, liefern Ressourcen und Nahrung, sind Lebensraum für einen Großteil der an Land lebenden Arten, fördern die menschliche Gesundheit und stabilisieren als wichtige Kohlenstoffspeicher das Klima unserer Erde. Ihre Abholzung und profitorientierte Ausbeutung treiben die ökologische Krise voran, gleichzeitig befeuert die Klimaerwärmung den Waldverlust.

Anhand künstlerischer Projekte zu unterschiedlichsten Waldregionen der Erde – vom Amazonas-Regenwald über den Embobut-Wald in Kenia und die Urwälder der Karpaten bis hin zu den heimischen Waldgebieten – spricht die Ausstellung drängende Fragen rund um das sensible Ökosystem an. Die gezeigten Arbeiten befassen sich einerseits mit dem menschlichen Einfluss auf den Zustand der Wälder und deren Zerstörung, andererseits mit den kollektiven und symbiotischen Aktivitäten des Waldökosystems

Die Künstler:innen der Ausstellung beleuchten die zentrale Rolle der Wälder unserer Erde für die Gesundheit und Stabilität unseres Planeten. Die recherchebasierten, inspirierenden, poetischen und oftmals in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen erarbeiteten Werke machen die komplexe Thematik greifbar und ermöglichen neue Perspektiven auf ein Ökosystem, das uns vermeintlich so vertraut ist.

Künstler:innen:
Rodrigo Arteaga, Anca Benera & Arnold Estefán, Eline Benjaminsen & Elias Kimaiyo, Alma Heikkilä, Monica Ursina Jäger, Markus Jeschaunig, Isa Klee, Susanne Kriemann, Jeewi Lee, Antje Majewski, Richard Mosse, Katie Paterson, Oliver Ressler, Abel Rodríguez, Diana Scherer, Rasa Šmite & Raitis Šmits

Kuratorin:
Sophie Haslinger

Wissenschaftliche Kooperation:
Institut für Soziale Ökologie und Institut für Waldökologie an der Universität für Bodenkultur Wien

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THE END IS WHERE WE START FROM

Anne Duk Hee Jordan

6. September 2024 bis 26. Jänner 2025
Eröffnung: Do, 05.09.2024, 19:00 Uhr

Die Zeilen "The end is where we start from" von T. S. Eliot aus Little Gidding, dem letzten der Vier Quartette, dass er 1942 in London verfasste, geben der ersten institutionellen Einzelausstellung von Anne Duk Hee Jordan in Österreich ihren Titel.

"Wenn wir ökologisch denken, müssen wir zirkulär und ohne Unterbrechung denken", erklärt die 1978 in Korea geborene und in Deutschland aufgewachsene Künstlerin. Die eigens für das KunstHausWien entwickelte Ausstellung besteht aus zwei Welten oder Erdzeitaltern, die jeweils ein Stockwerk einnehmen: dem Archaikum (Erdurzeit) als einer Zeit des Entstehens von erstem Leben und dem vorangegangenen Hadaikum, dem ersten Äon der Erdgeschichte, in dem vor etwa 4,6 Milliarden Jahren die Protoerde entstand und das mit den großen Meteoriteneinschlägen endete.

Ein ungemütlicher Ort, das Abbild der sich formierenden Erde im 4. Stock des KunstHausWien, ein chaotischer Feuerball, noch ohne Wasser und festes Land. Eine magmatische Unterwelt, aus der die Besucher:innen in die irdische Hydrosphäre des 3. Stocks und damit in eine Atmosphäre des Atmens regelrecht "auftauchen". Diese sauerstoffreiche, fluide Welt wird scheinbar von lebenden Organismen und unbelebtem Material besiedelt.

In ihrer ökologisch-utopischen Ausstellung lädt Anne Duk Hee Jordan in ein künstlerisches Universum, das von Meeresleben, Geologie, Sexualität, Fortpflanzung und Symbiose inspiriert ist. Mit den Uranfängen der Zeit und des Raumes stellt sie die Frage, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen.

Die Ausstellung "THE END IS WHERE WE START FROM" ist eine Meditation über eine lebenslange, nie endende Erkundungsreise.

Über die Künstlerin
Anne Duk Hee Jordan, 1978 in Korea geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und absolvierte anschließend einen Master in Bildender Kunst bei Ólafur Elíasson am Institut für Raumexperimente in Berlin. Anne Duk Hee Jordan ist Professorin für Kunst Digitaler Medien an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.

Kuratorin:
Barbara Horvath

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Emma Talbot

6. September 2024 bis 5. Jänner 2025
Eröffnung: Do, 05.09.2024, 19:00 Uhr

In Emma Talbots multimedialen Arbeiten ist das Gespenstische in einem bizarren Ausmaß präsent. Das Werk der 1969 in den englischen Midlands geborenen Künstlerin beschäftigt sich mit einer Außenwelt, die unsere innere Welt verstört und erschüttert. Ausgangspunkt sind subjektive, intuitive Zeichnungen, aus denen sowohl auf Seide gefertigte Malereien als auch skulpturale Ensembles und filmische Animationen entstehen.

Im Projektraum Garage wird die Künstlerin einen über dreizehn Meter langen bemalten Seidenbehang mit dem Titel "Ghost Calls" zeigen. Dargestellt sind weibliche Geister, die eine Gegenwelt bevölkern; sie bewegen sich durch eine psychologische Landschaft und erkennen sich selbst als Teil des Prozesses von Leben und Sterben in der Natur.

Über die Künstlerin:
Emma Talbot wurde 1969 in Stourbridge geboren und studierte am Birmingham Institute of Art and Design und am Royal College of Art in London. Die Künstlerin wohnt in London und Italien und ist Gewinnerin des 8. Max Mara Art Prize for Women. 2022 war sie in der Hauptausstellung The Milk of Dreams der Biennale Venedig vertreten.

Kuratorin:
Barbara Horvath

Adresse & Kontakt

Kunst Haus Wien
Untere Weißgerberstrasse 13 in 1030 Wien


Anfahrt:
U1, U4: Haltestelle Schwedenplatz, weiter mit
Straßenbahn 1: Haltestelle Radetzkyplatz
U3, U4: Haltestelle Landstraße/Wien Mitte, weiter mit
Straßenbahn O: Haltestelle Radetzkyplatz

Parken:
Kurzparkzone (Mo-Fr: 9-22 Uhr)
Apcoa Parking (Radetzkystraße 2, 1030 Wien)

Tickets kaufen:
Online Shop

Tian Bistro im Kunst Haus:
täglich 10 - 20 Uhr
Küche: Wiener Küche, internationale Klassiker


Zur Website
+43 1 712 04 95
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Standort auf Google Maps
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