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Kunst Haus Wien: Ausstellungsprogramm

Fotoausstellung Mining Photography: LKW auf großer Baugrube
© Robert Smithson/Kunst Haus Wien | Mining Photography beleuchtet die Geschichte zentraler Rohstoffe der Fotografie.

Das Kunst Haus Wien legt auch 2023 den Schwerpunkt seiner Ausstellungen auf die Fotografie. Mit dabei sind kritische Blicke auf die Themen Natur und Ökologie – mit dem Fokus auf aktuellen Positionen zum Klimawandel.

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Kunst Haus Wien Programm 2023

Noch stärker rückt das Kunst Haus Wien dieses Jahr das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Natur in den Fokus: Ausgehend von den künstlerischen und ökologischen Visionen des Museumsgründers Friedensreich Hundertwasser, werden aktuelle Fragen zu Klimakrise, Biodiversität und Zukunft verhandelt. 

Als erstes Grünes Museum, das gerade jüngst erneut mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde, greift das Kunst Haus Wien damit einmal mehr aktuelle Positionen zum Klimawandel auf und trägt so zur öffentlichen Bewusstseinsbildung und zum Diskurs bei.

Mining Photography

Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion

09.03. – 29.05.2023

Kurator:innen: Boaz Levin und Dr. Esther Ruelfs

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Historische Fotografien, zeitgenössische künstlerische Positionen und Interviews mit Expert:innen erzählen in der Schau die Geschichte der Fotokunst aus der Perspektive ihrer industriellen Fertigung. Woher etwa stammt das Kupfer, das für Hermann Biows bekannte Daguerreotypie von Alexander von Humboldt verwendet wurde? Eindrücklich zeigt die Ausstellung anhand von 170 Arbeiten auf, wie das Medium Fotografie seit seiner Entstehung zu den vom Menschen verursachten Veränderungen in der Natur beitrug und bis heute beiträgt.

Seit der Erfindung des Lichtbilds ist die Herstellung von Fotos von der Gewinnung und der Ausbeutung natürlicher Rohstoffe abhängig. Im 19. Jahrhundert wurden Salz, Kupfer und Silber für die ersten Abbildungen auf Kupferplatten und für Salzpapierabzüge genutzt. Nach dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge entwickelte sich die Fotoindustrie im späten 20. Jahrhundert zur wichtigsten Abnehmerin für Silber – mit immerhin über der Hälfte des weltweiten Verbrauchs.

Heute, im Zeitalter digitaler Fotografien und Smartphones, ist Bildproduktion auf Seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen. Die Speicherung der Bilder und ihre Distribution produzieren zudem große Mengen an CO2.

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The SONNENSCHEIN Rhapsodies

Böhler & Orendt

23.03. – 29.05.2023

Kuratorin: Sophie Haslinger

Mit einer multimedialen Installation zeichnen Matthias Böhler und Christian Orendt die Vision einer paradiesischen Welt – aus der Sicht von Pflanzen.

Können Bäume träumen? Was würden sie uns Menschen mitteilen, könnten wir uns mit ihnen verständigen? In "The Sonnenschein Rhapsodies" des deutschen Künstlerduos Böhler & Orendt treffen animierte, malerische und skulpturale Elemente auf eine mehrstimmige Soundebene. Besucher tauchen in eine fantastische Szene ein, die das Leben der Bäume und ihre Bedeutung für das globale Ökosystem in den Fokus rückt.

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Im kollektiven Bewusstsein steht Sonnenschein nach wie vor für fröhliches Leben - kein Sommer ohne wärmende Sonnenstrahlen, kein Leben auf der Erde ohne sonnenenergierte Fotosynthese. Doch die aktuelle Klimakrise wandelt das Bild drastisch um: Dürren bedrohen zunehmend Umwelt und Lebensraum.

Böhler & Orendt begegnen der Herausforderung der Klimakrise, insbesondere von Dürren, die zunehmend Umwelt und Lebensräume bedrohen, mit einer gehörigen Portion Ironie. Die speziell für das Kunst Haus Wien entwickelte Arbeit verbindet die bestehende Architektur mit filmischer Animation, Malerei, Skulptur, Text und Gesang zu einem multimedialen Kammerspiel, das in den Ohren der Besucher noch lange nachklingen wird.

CLOSE(D) – Kunst ums Haus

Outreach-Projekt während Umbaus des Kunst Haus Wien

30.06. – 31.10.2023

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Kunst, Ökologie, Nachbarschaft: Während das Kunst Haus Wien umgebaut und damit klima- und zukunftsfit gemacht wird, tritt das Museum vor die Tür. Dreizehn Künstlerinnen und Künstler bespielen öffentliche Orte rund ums Haus mit Interventionen, Performances, Audio- und Videoinstallationen, Grätzl-Walks, Diskursformaten, Workshops und einem Community-Center.

Das Outreach-Projekt versammelt vielfältige ökologische Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft und leitet eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Um-Welten ein, die in der Ausrichtung der Wiener Klima Biennale im Jahr 2024 mündet.

Klima Biennale Wien 2024

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Bereits Anfang Januar 2023 startete die Biennale-Leitung Sithara Pathirana und Claudius Schulze mit den Vorbereitungen zur ersten Klima Biennale. Diese setzt auf Inklusion und Kollektivität, auf Multiperspektivität und den Abbau von Barrieren.

Mit Ausstellungen, Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft und einem Festivalprogramm in der ganzen Stadt soll die Wiener Klima Biennale als internationale Kunstplattform etabliert werden.

Neuaufstellung der Dauersammlung: Reface Hundertwasser

Ein weiteres Herzensprojekt wird das Kunst Haus Wien außerdem noch in diesem Jahr in Angriff nehmen: die erste Neuaufstellung der weltweit größten Werksammlung von Friedensreich Hundertwasser seit der Eröffnung des Museums 1991. Das neue Ausstellungskonzept wird von Kurator Andreas J. Hirsch in enger Abstimmung mit dem Haus sowie der Hundertwasser Privatstiftung erarbeitet. Es wird parallel zur Gebäudemodernisierung umgesetzt und den Besucher:innen neue und vertiefte Einblicke in die Welt des Universalkünstlers verschaffen. 

Adresse & Kontakt

Kunst Haus Wien
Untere Weißgerberstrasse 13 in 1030 Wien


Anfahrt:
U1, U4: Haltestelle Schwedenplatz, weiter mit
Straßenbahn 1: Haltestelle Radetzkyplatz
U3, U4: Haltestelle Landstraße/Wien Mitte, weiter mit
Straßenbahn O: Haltestelle Radetzkyplatz

Parken:
Kurzparkzone (Mo-Fr: 9-22 Uhr)
Apcoa Parking (Radetzkystraße 2, 1030 Wien)

Tickets kaufen:
Online Shop

Tian Bistro im Kunst Haus:
täglich 10 - 20 Uhr
Küche: Wiener Küche, internationale Klassiker


Zur Website
+43 1 712 04 95
E-Mail schicken
Standort auf Google Maps
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