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Psychoanalyse: Von Freud und der Hypnose bis heute
Sigmund Freud und die Hypnose
Sigmund Freud war ein junger Wiener Nervenarzt, als er begann sich mit den Funktionsweisen des menschlichen Verstandes und Verhaltens zu beschäftigen.
Bei einer Reise nach Paris erfuhr Freud von den erstaunlichen Erfolgen von Hypnose, um die Lähmungen von Hysterie-Patienten vorübergehend aufzuheben. Dies veranlasste Freud zu einem Umdenken bezüglich seines Bildes vom menschlichen Verstand. Er entwickelte ein Modell der Psyche mit verschiedenen Bewusstseinsebenen. In einer Zeit, als Hysterie-Patienten weitläufig als Simulanten betrachtet wurden, stießen seine Thesen zuerst auf heftige Ablehnung in der Wiener Ärzteschaft. Obgleich die Hypnose einen guten Zugang zum unbewussten Teil der Psyche lieferte, geriet sie in der Psychoanalyse schon zu Freuds Zeiten in den Hintergrund. Zumal nicht alle Menschen hypnotisiert werden können und die Patienten sich außerhalb der Hypnose nicht an die erweckten unbewussten Vorstellungen erinnern konnten. Dementsprechend begrenzt waren die Heilungserfolge der Psychoanalyse mit Hypnose. In manchen Fällen kann sie aber dennoch recht wirksam sein und die Hypnose wird heute bei der Hypnotherapie immer noch verwendet.
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Psychoanalytische Therapie heute
Heute wenden Psychoanalytiker andere Methoden an, um in den unbewussten Teil der Psyche vorzudringen. Das Prinzip ist seit Freud aber dasselbe: Als Ursache einer psychischen Erkrankung wird ein verdrängter innerer Konflikt vermutet. Freud bezeichnete dies zu Anfang als „eingeklemmter Affekt“. Ein Trieb, der vom Bewusstsein vehement abgelehnt wird. Entweder weil die Erfüllung mit Schuldgefühlen und Ekel verbunden ist oder weil sie schlicht unmöglich ist. Wenn der Trieb dermaßen stark ist, dass er sich nicht ohne weiteres verdrängen lässt, treten psychotische und neurotische Symptome zur Abwehr auf. Diese können sich als Zwangsverhalten, Phobien oder sogar Halluzinationen äußern. Ziel einer psychoanalytischen Therapie ist es, diese unbewussten Konflikte ins Bewusstsein zu rufen, damit der Patient sie endgültig überwinden kann. Um Zugang zum Unbewussten zu gelangen, nutzen Psychoanalytiker heute vor allem zwei Methoden:
Traumdeutung – Freud ging davon aus, dass Träume unbewusste Vorstellungen enthalten. Die Teile des Traums, an die sich der Patient erinnern kann, können durch entsprechende Deutung Aufschluss über diese Vorstellungen geben.
Freie Assoziation – Der Patient wird hier aufgefordert, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Die Kontrollmechanismen des Bewusstseins greifen bei schnellen Reaktionen oft nicht. Dies ist auch der Fall beim sogenannten „Freudschen Versprecher“.
Das Setting
Das Setting ist in der Psychoanalyse besonders wichtig. Es beschreibt gewissermaßen den Rahmen der Behandlung. Der Patient soll keine Sorgen haben, seine Gedanken mit dem Therapeuten zu teilen. Klassisch liegt der Patient auf dem Rücken und der Therapeut sitzt hinter ihm. Der Therapeut soll gewissermaßen als weiße Wand wirken, auf die der Patient seine Vorstellungen projizieren kann. Manchmal sitzen sich Patient und Therapeut aber auch gegenüber. Das Wohlfühlen des Patienten steht im Vordergrund. Ohne seine Kooperation ist eine erfolgreiche Behandlung nicht möglich.
Auch wenn viele Auffassungen der Psychoanalyse umstritten sind, gilt sie bis heute als eine der erprobtesten und nachhaltigsten Therapieformen. Erfolgreiche Behandlungen benötigen aber meist hundert und mehr Sitzungsstunden. Erstgespräche können bei der Psychoanalyse allerdings oft schon sehr viel Aufschluss geben.
>> Informationen zu Erstgesprächen und Therapie finden Sie auf der Webseite der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.
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