Test: Die besten Sonnencremen erkennt man nicht am Preis

Sonnencremes auf einem Holztisch
© Pixabay | Welche Sonnencreme hält, was sie verspricht?

Strandurlaub ohne Sonnencreme? Heute kaum mehr vorstellbar. Doch gerade in den letzten Jahren sind mehrfach Zweifel und Skepsis an den Inhaltsstoffen der Cremen zutage gekommen. Daher nimmt das österreichische Testmagazin Konsument seit einigen Jahren, pünktlich zum Sommerstart, eine Auswahl an Produkten genauer unter die Lupe. Stadt-Wien.at hat sich die Ergebnisse genauer angesehen, für euch zusammengefasst und präsentiert euch die Testsieger.

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Bei dem Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) werden die Produkte in insgesamt 12 Kategorien getestet. Das fängt bei der Art der Verpackung an, geht über das Preis/Leistungs-Verhältnis und den Inhaltsstoffen weiter bis hin zu der Frage, ob der angegebene Sonnenschutzfaktor auch der Wahrheit entspricht.

Bedenkliche Inhaltsstoffe in Sonnencremen

Vor allem was die Inhaltsstoffe angeht, sind in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen über den Duftsstoff Lilial und über Nanopartikel aufgekommen. Der Duftstoff Lilial wird meist unter dem Namen Butylphenyl Methylpropional im Produkt verwendet und gilt weithin als kritisch. Der Inhaltsstoff steht unter dem Verdacht, das Erbgut und die Fruchtbarkeit des Menschen zu beeinflussen. Der Stoff steht seit über zehn Jahren auf dem Prüfstand und wurde aufgrund von Tierversuchen als gefährlich eingestuft.

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Microplastik in der Sonnencreme

Ebenfalls für Unruhe sorgen sogenannte Nanopartikel in Kosmetikprodukten. Es handelt sich dabei um Kleinstteilchen aus Plastik, die aufgrund ihrer Größe in der Lage sind, durch die Haut in den Körper einzudringen. Sie reichern sich dadurch in den Lymphknoten an, es ist allerdings nicht bekannt, ob dies eine schädliche Auswirkung auf den Körper hat. Als gesichert gilt jedoch, dass eingeatmete Nanopartikel krebserregend wirken. Daher rät der VKI auch von sämtlichen Sprays in Aerosoldosen ab.

>> Mehr zu Mikroplastik in Kosmetik

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Lichtschutzfakor: UV-Schutz chemisch versuch mineralisch

Derzeit vertrauen viele Sonnencremes auf einen chemischen UV-Schutz. Die meisten Sonnenschutzmittel dieser Variante stehen im Verdacht, endokrine Disruptoren zu sein. Das bedeutet, sie verändern den Hormonhaushalt des Menschen und sind somit potenziell gesundheitsschädlich. 

>> Sonnencremen fürs Gesicht im Test

Als alternative gelten gegenüber dem chemischen UV-Schutz mineralische Sonnencremen auf Zinkbasis, welche wieder zunehmend in der Naturkosmetik zu finden sind.

Getestet wurden in dieser Gruppe die Sonnencreme von Lavera und die Alverde Sonnenmilch aus dem Hause DM. Beide schnitten mit „gut“ ab. Überraschenderweise wurde auch kein endokriner Disruptor in der Sonnenmilch von Nivea LSF 30 gefunden. Auch dieses Produkt wurde insgesamt mit „gut“ bewertet.

Das sind die Sonnencremen Testsieger

Im diesem Test wurden ausschließlich Produkte mit LSF 30 und höher inkludiert.

Ganz vorne mit dabei: Hausprodukte und die budgetfreundlichen Variationen. Allen voran die Sundance Sonnenmilch mit LSF 30 von DM, knapp gefolgt von Jean & Len Philosophie LSF 50 und Lavozon von Müller, LSF 50.

Mit dem Prädikat „gut“ schlossen die Produkte Lancaster Sun Sensitive, Garnier Ambre Solaire, Ladival, Shiseide Expert Sun Ageing, Lavera Sensitiv, DM Alverde Vitamin, Hofer Ombia Sun, Vichy Beach Protect, La Roche Posay und Eucerin Sensitive Protect Sun Spray ab.

Von diesen Sonnenschutzmitteln besser Abstand nehmen

Für ungenügend befanden die Testerinnen und Tester die Produkte Rituals – Sun Protektion Milky Spray und die Sun Sonnencreme von Speik. In beiden Fällen wurde der ausgelobte Schutz bei weitem nicht eingehalten, die Beschriftung und Verpackung galt als weniger zufriedenstellend und bei Rituals wurde der oben genannte kritische Stoff Lilial nachgewiesen.

Mehr zum Test Sonnencremen 2019:

Verein für Konsumenteninformation (VKI)

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