Sonnencreme Test: Sonnencreme fürs Gesicht

drei Sonnencremen auf TIsch
© Magdalena Heim | Diese drei Sonnencreme-Produkte wurden getestet

Im Sonnencremedschungel zwischen getönten Tagescremen oder BB-Creams mit Lichtschutzfaktor, tinted Sunlotions und speziellen Gesichtssonnencremen habe ich aber schon so manchen Euro gelassen, viele Poren verstopft und geschillert wie ein orangefarbener Sonnenclown. Euch erwartet ein Exkurs im gekonnten Cremen und unbeschwerten Gesichtssonnenbaden.

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Sonnencreme riecht nach unbeschwerten Kindheitserinnerungen

Es heißt, Gerüche vergisst man nie. Sie haben die Superpower einen sofort wieder in jene Gefühlswelt hinein zu beamen, die man damit verbindet. Kaum ein Geruch ist für mich so eng mit Kindheit und unbeschwerten Sommertagen verbunden wie der von Sonnencremen. Ein wahrer Blitz-Garant gegen schlechte Laune! Im empfindlichen Kindergesicht wirkt sie noch süß die weiße Spachtelmasse, der berühmt berüchtigte Sunblocker der Höchststufe 50+.

Dass Sonnenschutz das A & O zur Vorbeugung vor frühzeitige Hautalterung ist, ist ein offenes Geheimnis. Wie aber frage ich mich seit geraumer Zeit verbindet Frau von heute ihr dezentes Alltagsmakeup („No make up-make up“) mit dem Anspruch auf wirksamen Sonnenschutz?

Es gilt so einigen Punkte zu beachten:

  • Weißeln darf die Creme nach dem Auftragen nicht
  • Schmieren oder gar Bröckeln wäre schlecht
  • die Farbe soll zum Hautton passen
  • Austrocknen ist ein No-Go
  • keine Schadstoffe
  • einen verrückten Chemiecocktail wollen wir alle nicht im Gesicht haben

An die Haut nur das zu lassen, was man auch essen würde ist eine bekannte (und schwierige umzusetzende) Maxime in der Naturkosmetik. Mit dieser Mission im Hinterkopf und Codecheck (große App-Empfehlung für Kosmetik aber auch Lebensmittel und Co.!) an der Hand habe ich mich ein wenig durchprobiert durch Sonnenschutz - Naturkosmetikoptionen für das sensible Gesicht.

Beim Thema Sonnenschutz scheiden sich die Geister. Die einen brutzeln was das Zeug hält, die nächsten führen ihre noble Blässe nur unter einem großen Sonnenhut spazieren und andere wieder – wie ich – wünschen sich einfach eine gesunde BräuneOhne Sonnenbrand, ohne trockene strapazierte Haut, ohne Sonnencreme-Pickel und / oder Sonnenfalten. Ob Sonnencreme all-year-round-Vertreter oder Sonnenanbeter, die auf die Selbstregulierungskraft der Haut (oder Kokosöl) setzen und auf eine ordentliche Portion Vitamin D stehen, alle haben ihre Berechtigung. Wie immer liegt die Lösung vermutlich aber in der goldenen Mitte und die Dosis macht´s. Unsere Haut sowie unser Immunsystem braucht die Sonne einfach um gesund und glücklich leben zu können.

Drei Produkte begleiten mich diesen Sommer und tummeln sich brav Seite an Seite im Badezimmerschrank:

Die leichte, unkomplizierte Sonnencreme

Alverde Naturkosmetik von dm „Perfekter Teint Color Correction Porzellanblume“ mit LSF 6 war mein täglicher Begleiter seit dem letzten Herbst. Ich habe sie also bei jeder Wetterlage getestet. Die CC-Cream ist ein guter und günstiger Allrounder (4,95 €). Sie gleicht Rötungen leicht aus, hält also was sie verspricht in puncto Correction und versorgt die Haut obendrein mit Feuchtigkeit. Sie soll durch die enthaltenen mineralischen und lichtreflektierenden Pigmente einerseits Unebenheiten und kleine Fältchen ausgleichen und andererseits einen schönen Glow schaffen.

Außerdem sorgen Aloe Vera und Bio-Gycerin für Feuchtigkeit. So ist ein hoher Schutz gegen UVA / UVB-Strahlung bei gleichzeitiger Tönung (statt Make-up) und Pflege gegeben. Wasserfest ist diese Creme ebenfalls und sie befindet sich in einem recyclebaren leicht zu dosierendem Pumpspender. Preislich liegt sie mit zwischen 12,90-16 € für 50ml im mittleren Segment. Nicht erschrecken bei der Farbtönung „dorée“ – sie ist wirklich auf den ersten Blick sehr orangefarben, passt sich aber gut dem natürlichen Hautton an. Am besten ein intensives Serum als Unterlage vorher aufragen (z.B. von I+m das Hydro Perform Aloe Vera & Hyaluron Serum Hydro Effective für trockene Haut), denn das Zink Oxid kann etwas austrocknend wirken auf Dauer. Ebenfalls ist Silica und Talc enthalten, was für einen leicht mattierenden Effekt sorgt.

Und: Blend it – immer gut einarbeiten! Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät: Bis auf Bio-Palmöl absolut unbedenklich, pflegend und natürlich. Perfekt für den Alltagssommerlook oder am Strand! Bestellbar in den Online-Shops najoba.de oder Violay.com.

Die honigfarbene Sonnencreme mit hohem Schutz

Die Schweizer Marke ultrasun Professional bietet eine extra Serie für besonders sensible Haut und verspricht Anti-Aging, Infrarotschutz und Feuchtigkeit dank Ectoin (Aminosäure, die vor Hautalterung, Hitze, UV-Strahlung und Salz schützt).

Ich mische sie immer mit einer Feuchtigkeitscreme für zusätzliche Pflege, damit sie besser einziehen kann. Die Konsistenz ist eher leicht pastig und man muss, wenn man sie nur mit den Händen aufträgt noch einmal ein wenig die Ränder verblenden. Der Geruch ist sehr angenehm und leicht blumig (Porzellanblume eben). Sie ist vegan und trägt das Nature.org-Siegel.

Neu ist die „Pure Beauty“ – Linie mit einer BB-Creme mit LSF 6, die ich mir in der Farbe „mittel“ zugelegt habe. Sie riecht ähnlich frisch-blumig, ist aber etwas dunkler und dickflüssiger. Ein Blick auf Codecheck sagt: Clean! Von allen Inhaltsstoffen sind 25 als unbedenklich eingestuft, nur Citral (Bestandteil im Zitronenöl) kann bei Kontaktallergikern zu Reizungen führen. Außerdem ist Palmöl (wenn auch Bio) enthalten.

Die nach Kokos Duftende mit Lichtschutzfaktor 30

Hinter der Bezeichnung „Crème Solaire Teintée Visage“ von Laboratoires de Biarritz mit der Sonnenschutzlinie „Alga Maris“ verbirgt sich eine echte Errungenschaft auf dem europäischen Sonnencrememarkt im Naturkosmetiksektor. Diese getönte Gesichtssonnencreme einer relativ jungen Marke direkt aus der Surferhochburg Biarritz an der französischen Atlantikküste bietet Sonnenschutz auf Wasserbasis und Kokosöl.

Vor der Sonne schützt sie mit dem mineralischen Filter aus Zink Oxid und Titanium Dioxid mit LSF 30. Sie ist in zwei getönten Nuancen erhältlich „light“ und „dorée“ (golden). Sehr innovativ ist der Wirkstoff der Alga-gorria, der Rotalge von Saint Jean de Luz. Ein wahrer Antioxidantienbooster! Sie kommt zwar ebenfalls ohne Duftstoffe, Mineralöle, Emulgatoren, Parabene etc. aus, dennoch habe ich die getestete „Face tinted moisturising anti-aging sun protection“ Cream mit LSF 50+ nicht vertragen. Mit zwischen 25 – 30 € für 50ml liegt sie im oberen Segment. Erhältlich ist sie unter anderem im Reformhaus Prokopp in Österreich.

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