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Neue Regeln für Leihroller: Das gilt ab 19. Mai

Ab Mai gelten neue Regeln für E-Scooter. Betroffen sind nicht nur Benützer und Benützerinnen, sondern auch Anbieter. Damit will die Stadt die gestiegene Zahl an Beschwerden einbremsen.

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Diese neuen, strengen Spielregeln gelten ab 19. Mai:

  • Kein Parken am Gehsteig! Es müssen die fixen Scooter-Abstellflächen genutzt oder die Roller platzsparend in der Parkspur abgestellt werden.
  • Mehr fixe Abstellflächen: Aktuell werden die Scooter-Stationen im ganzen Stadtgebiet massiv ausgebaut – besonders an problematischen „Hotspots“. In einem Umkreis von jeweils 100 m rund um diese Abstellflächen ist das Abstellen nicht gestattet, eine Beendigung der Miete wird technisch verunmöglicht. Die Scooter können nur auf den vorgesehenen Abstellflächen geparkt werden.
  • Sperrzonen: Bestimmte sensible Bereiche wie rund um Krankenhausanstalten, Marktgebiete, Gemeindebauten sind für Scooter gesperrt – das Einfahren ist technisch unmöglich.
  • Langsam-Fahr-Zonen: In Begegnungszonen, Wohnstraßen und anderen definierten Gebieten wird das Tempo automatisch gedrosselt.
  • Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: „Park-Sheriffs“ kontrollieren die Einhaltung der Abstell-Regeln vor Ort.
  • Unverzügliche Beseitigung falsch abgestellte Roller – sonst drohen den Betreibern Strafen!

„Wir beenden das Scooter-Chaos und schieben herumliegenden Rollern einen Riegel vor! Unsere Analysen zeigen uns, wo es den größten Ärger gibt. Hier schreiten wir ein und sorgen dafür, dass Stolperfallen bald der Vergangenheit angehören und Gehsteige künftig frei bleiben!“

betont Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Mit diesen Maßnahmen will Stadt Wien in Sachen Scooter durchgreifen:

  • Scooter-Höchstzahlen: Wo derzeit ein Überangebot besteht und sich die Beschwerden häufen, wird die Scooter-Anzahl durch Vergabe fixer Höchstzahlen reduziert (innere Bezirke + 20. Bezirk)
  • Kein Parken am Gehsteig! Ein Abstellen auf Gehsteigen ist künftig nicht mehr gestattet.
  • Digitale 24-h-Kontrolle: Ein Digitales Dashboard ermöglicht die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS „vom Schreibtisch aus“ – auch rückwirkend! – und macht damit ein konsequentes Strafen für illegal abgestellte Roller möglich.
  • Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: Betreiber müssen mit eigenen „Ordnerdiensten“ für sachgemäß abgestellte Roller sorgen – sonst drohen Strafen. Auch die sogenannten „Park-Sheriffs“ kontrollieren künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort.
  • Sperrzonen: Bestimmte Hotspots, an denen sich Beschwerden häufen, werden für Scooter gesperrt – ein Einfahren in Sperrzonen ist nicht mehr möglich, die Scooter werden technisch „ausgebremst“.
  • Mehr fixe Abstellflächen: Scooter-Stationen werden im ganzen Stadtgebiet ausgebaut – besonders an problematischen „Hotspots“. Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern um die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.
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Neue Abstellflächen für Scooter

Vor allem und immer noch gilt das Einfach-Stehenlassen von Scootern bevorzugt auf Gehsteigen als größtes Ärgernis. Ab Mai wird dies verboten sein, dafür sollen aber mehr und mehr eigene Abstellflächen vorhanden sein. Einige Dutzend gibt es bereits, bis Jahresende sollen es insgesamt 200 sein. 2024 sollen laut aktuellen Plänen der Stadt 100 weitere errichtet werden.

Die Abstellflächen werden vor allem an „Hotspots“, also etwa an Öffi-Knotenpunkten, errichtet. Die Betreiber müssen ihre Scooter technisch so einstellen, dass das Abstellen im Umkreis von 100 Metern nur auf einer Abstellfläche möglich ist. Gibt es keine Abstellfläche in der Nähe, müssen die Scooter auf der Parkspur abgestellt werden.

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Scooter-Anzahl in Innenbezirken wird deutlich reduziert

In den inneren Bezirken gibt es dazu ein zu hohes Angebot an Leih-E-Scootern und die größte Anzahl an Beschwerden über herumstehende Roller - hier soll das Angebot daher reduziert werden!

Die Ausgangslage: Derzeit bieten fünf Betreiber Leih-E-Scooter vorwiegend im sogenannten „Free-Floating“-System (ohne fixe Abstellplätze) an, pro Anbieter dürfen bis zu 1.500 E-Scooter in Wien unterwegs sein! Das wird sich ändern: Für die inneren Bezirke wird es nun folgende Höchstzahlen geben:

  • Innere Stadt: Hier dürfen künftig maximal 500 Scooter insgesamt stehen (bisher: 5 x 500 Scooter = 2.500 Scooter)
  • Bezirke 2 bis 9 & 20. Bezirk: Hier gibt es eine Beschränkung auf insgesamt 1.500 Scooter (bisher: 5 x 500 Scooter = 2.500 Scooter)

In den äußeren Bezirken ist die Situation jedoch eine andere. Auch hier gibt es Hotspots, wo sich Beschwerden häufen, etwa rund um große Verkehrsknotenpunkte. Auch hier soll eingegriffen werden und mittels verpflichtend zu nutzende Abstellflächen, verbesserte Kontrollmöglichkeiten und die Einrichtung von Sperrzonen die Scooter-Dichte kontrolliert werden.

In den Gebieten stadtauswärts, an den äußeren Rändern der Stadt, ist das Angebot dagegen oft nicht ausreichend und soll dort, wo es dringend gebraucht wird, verbessert werden - etwa an den Endhaltestellen von U-Bahnen und Straßenbahnen.

Sperrzonen: Scooter werden „ausgebremst“

Zur besseren Kontrolle wird künftig ein digitales Dashboard zum Einsatz kommen: Dieses zeigt die genauen Standorte jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS an – das eröffnet ganz neue Möglichkeiten der digitalen Kontrolle. Das digitale Dashboard ermöglicht es, gezielt Sperrzonen zu definieren, in denen Scooter nicht gefahren oder abgestellt werden dürfen, etwa rund um Krankenhausanstalten, innerhalb der Anlagen von Gemeindebauten oder anderen Hotspots, bei denen es verstärkt zu Missständen kommt. Fußgängerzonen und Begegnungszonen sind ebenfalls im Dashboard festgelegt und markiert. In diesen markierten Bereichen kommt es zu einer automatischen Einfahr-Sperre bzw. Temporeduktion. Das digitale Dashboard kommuniziert per elektronischer Daten-Schnittstelle mit jedem einzelnen Scooter: Beim Einfahren in solche Zonen wird das Tempo automatisch gedrosselt, bzw. werden im Falle von Sperrzonen mit komplettem Fahrverbot die Scooter technisch „ausgebremst“. Auch ein Abstellen von Scootern in gesperrten Bereichen – etwa im Radius fixer Abstellflächen – ist dank des digitalen Dashboards künftig nicht mehr möglich, eine Beendigung der Miete wird verhindert.

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Kein Parken am Gehsteig! Mehr fixe Abstellstationen

Eine weitere wesentliche Neuerung, die das Miteinander von Rollerfahrenden und Zufußgehenden verbessern wird: Ein Parken am Gehsteig ist künftig nicht mehr gestattet! Scooter sollen auf den dafür vorgesehenen fixen Abstellflächen bzw. in der Parkspur geparkt werdenDie Abstellflächen werden massiv ausgebaut – besonders an großen Verkehrsknotenpunkten. Derzeit gibt es bereits 29 WienMobil-Stationen mit Scooter-Abstellflächen (für je bis zu 8 Scooter).

Noch heuer werden bei mehr als 60 und im Laufe des nächsten Jahres bei 130 WienMobil-Stationen Scooter-Abstellflächen ergänzt. Zudem werden im nächsten Jahr seitens der Stadt 77 zusätzliche Abstellflächen abseits von WienMobil-Stationen für Scooter geschaffen und das Netz noch weiter verdichtet. Denn durch das flächendeckende Parkpickerl sind in vielen Bezirken Parkflächen freigeworden, die nun neben mehr Grün- und Aufenthaltsräumen u.a. für Scooter-Abstellflächen genutzt werden können.

Insgesamt stehen Ende 2023 dann mehr als 200 Abstellflächen zur Verfügung, die in einem Radius von 100 Metern genutzt werden müssen – innerhalb dieses Radius wird es technisch unmöglich gemacht, die Miete zu beenden. So können Gehsteigbereiche künftig freigehalten werden! Die künftigen Betreiber sollen verpflichtend in die WienMobil-App als zentrale Drehscheiben für attraktive Sharing-Angebote eingebunden werden.

Weitere Sharing-Modelle in Wien:

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