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Carsharing – Anbieter und Preise im Vergleich
Was ist Carsharing?
Carsharing ermöglicht die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen. Die Autos der Carsharing-Anbieter können kurzzeitig gemietet werden, wobei die Abrechnung meist pro Minute erfolgt. Im Vergleich zu konventionellen Anbietern zeichnet sich Carsharing daher vor allem durch Flexibilität und Unabhängigkeit aus. Die Fahrzeuge können eigenständig mit Chipkarte ausgeborgt werden. An vielen Stellen in der Stadt stehen die Autos 24 Stunden am Tag zur Verfügung.
Carsharing stellt eine kostengünstige Alternative für Privatautos dar, weil hierbei keine Erhaltungskosten getragen werden müssen. Mit dem "geteilten Auto" können bis zu 8 Fahrzeuge ersetzt werden, wodurch das Carsharing sich als besonders nachhaltiges Konzept erweist. Ein "geteiltes Auto" bedeutet daher nicht nur einen wesentlich geringeren CO2-Ausstoß, sondern auch weniger überfüllte Parkplätze in der Wiener Innenstadt.
Neben den kommerziellen Anbietern gibt es mittlerweile auch einige private Anbieter von Carsharing, wie etwa die Plattform "getaround"(ehem. Drivy). Sie sind meist kostengünstiger, benötigen jedoch einen größeren Organisationsaufwand. Mehr dazu später im Artikel.
Achtung! Car2Go und DriveNow fusionierten zu Share Now.
Vorteile des Carsharing-Konzeptes
Carsharing ermöglicht eine Reihe an Vorteilen, die natürlich zum Teil vom Angebot des Anbieters abhängig sind.
- Mobilität, Flexibilität, Spontanität
- Unabhängigkeit von Zeit und Ort
- geringer Organisationsaufwand
- Nachhaltigkeit: weniger CO2-Ausstoß, mehr Parkplätze
- Einwegfahrten (teilweise) möglich
- keine Kosten für die Erhaltung oder Reparatur des Fahrzeuges
- Auswahl von verschiedenen neuen Automodellen
- höhere Auslastung / Nutzung der Autos, als bei der Anschaffung eines Privatautos
Welche Einschränkungen gibt es beim Carsharing?
Abhängig vom Anbieter müssen folgende Punkte bei der Nutzung des Carsharing-Systemes beachtet werden:
- örtliche Grenzen, Strafzahlung beim Verlassen der erlaubten "Fahrzonen"
- zum Teil standortabhängiges Parken (Autos können nur an bestimmten Orten abgestellt werden oder müssen gar wieder am ursprünglichen Ort zurückgebracht werden)
- begrenzte Kilometeranzahl, zum Teil gibt es Aufpreise für (zusätzliche) Kilometer
- eingeschränkte Verfügbarkeit, nicht überall gibt es Leihstationen, die Autos können nicht im Voraus gebucht werden
Ab wann lohnt sich Carsharing?
Die Frage sollte eher lauten, bis wann sich Carsharing lohnt und ab wie vielen gefahrenen Stunden pro Monat ein eigenes Auto günstiger kommt. Beantworten können wir dies nur in Form einer ungefähren Annäherung. Eine Berechnung des ÖAMTC ergab, dass ein eigenes Auto in Österreich ungefähr 520 Euro pro Monat kostet. Dividiert man dies durch die Mietkosten, der in Wien tätigen Carsharing-Unternehmen, kommt man auf die Anzahl an Fahrtstunden, ab denen sich ein eigenes Auto lohnt.
Freilich handelt es sich um eine Milchmädchenrechnung, denn die Tarifmodelle sind etwas komplizierter. So bietet Share Me (ehem. Stadtauto) etwa Stundentarife ab 5 € an und für Wiener-Linien-Jahreskartenbesitzer gibt es Vergünstigungen. Der Nachteil liegt hier eher beim standortabhängigen Modell, welches natürlich potentiell kostensparender, aber deutlich unpraktischer ist.
Bei ShareNow variierten die Mietkosten etwa nach Tag und Uhrzeit. Durch kostenpflichtige Sparpakete, können aber fixe, etwas günstigere Minutenpreise gebucht werden. Wer es genau wissen möchte, dem bleibt eine Analyse der eigenen Fahrgewohnheiten nicht erspart.
Carsharing Anbieter im Vergleich
Bisher haben sich zwei Carsharing Anbieter in Wien durchgesetzt, von denen Share Now zur Zeit am meisten vertreten ist. Share Me (ehem. Stadtauto) setzt auf standortabhängige Systeme, wodurch die Flexibilität im Vergleich zu den anderen Anbietern weniger stark gegeben ist. Share Now (ehem. Car2Go und DriveNow) sind auch international vertreten. Ein Konto bei Share Now kann auch in den anderen teilnehmenden europäischen Städten verwendet werden. Die in der Tabelle angeführten Preise und Angebote beziehen sich ausschließlich auf Wien.
Anbieter | Share Now | Share Too | ELOOP | ÖBB Rail & Drive | MO.Point | Getaround |
Basistarif | ab 0,26 € pro Minute | ab 3,90 € pro Stunde | ab 0,36 € pro Minute | ab 1,60 € die Stunde | PKW ab 10 € die Stunde | Preise erhält man über die Website |
Ermäßigungen | Nein | Ja, mit Wiener Linien Jahreskarte | Nein | Ja | Nein | Nein |
Stationsgebunden | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja | private Autos |
International | Ja | Nein | Ja | Nein | Nein | Nein |
Der aus den früheren Konkurrenten Car2Go und DriveNow gebildete Carsharing-Dienst Share Now passt seine Preise an Angebot und Nachfrage an. Die finalen Preise werden bei Tarifwahl, also vor Beginn einer jeden Miete, in der App angezeigt.
Privates Carsharing
Wer sich die Anmeldegebühr sparen möchte und einen Mehraufwand an Organisation dafür gerne in Kauf nimmt, kann auch auf verschiedene Plattformen zurückgreifen, wo Privates Carsharing gesucht beziehungsweise vermittelt werden kann. Autobesitzer können hier nämlich auch gerne das eigene Auto teilen. Der Tarif wird dabei meist individuell festgelegt. Wer ungern das Auto Fremden überlässt kann dort beispielsweise auch in eigenen Gruppen mit Nachbarn, Bekannten oder Freunden ein Auto für einen gewissen Zeitraum teilen.
Als weitere Alternative gibt es auch Plattformen für Fahrgemeinschaften. Hier können Mitfahrer oder Autofahrer gesucht werden:
- Flinc
- Gettaround (ehem. Drivy)
- Caruso (in Vorarlberg)
Transporter gefällig? Einige Plattformen bieten auch diese zur Vermietung an. Mehr dazu hier.
Der Sharing-Trend
Nicht nur Autos können geshared werden. Der neueste Trend im Sharing-Bereich ist das Gemeinsame Garteln, oder auch Urban Farming! - hierbei wird ein Garten von mehreren Leuten gemeinsam bewirtschaftet und betreut und die Ernte wird natürlich auch geteilt. Ein innovativer neuer Weg um mit wenig Aufwand an lokales, selbstgezogenens Gemüse und Obst zu kommen.
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Werner
28. Oktober 2017 - 00:08 Uhr
Hallo, Der Beitrag ist leider nicht mehr aktuell, denn ZIP-car, die beste Alternative ist nun leider Geschichte. Im Gegenteil zu allen anderen Anbietern hatte ZIP-Car feste Stellplätze, was in den Innenbezirken Wiens Goldwert hat.Als genervter Autofahrer, Anreiner des 7. Bezirkes habe ich mein Auto verkauft, da es diese gute Alternative gab. Hat die Stadt Wien schon einen Anbieter, der die Stellplätze von ZIP car übernimmt und weiter betreut und ein ähnliches Service anbietet?