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Strompreisbremse: Wie der Strompreis gedeckelt wird

Glühbirne mit Eurozeichen statt Draht
© 123rf.com | Strompreisbremse wurde beschlossen

Lange wurde er disktutiert: Der Strompreisdeckel ist nun fixiert und greift ab 1. Dezember 2022. Mit der Strompreis-Bremse will die Regierung gegen die Teuerung vorgehen. Bis zu 500 € Entlastung soll der Deckel bringen. Was genau dahinter steckt?

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Mit dem Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr sind die Stromkosten für Bestandskunden sehr unterschiedlich: Je nach Anbieter und Vertrag zwischen 10 und 64 Cent pro kWh. Nun lässt sich bei steigenden Energiepreisen wieder Geld sparen.

2022 hat die österreichische Regierung die Strompreisbremse eingeführt, um den Haushalten angesichts der explodierenden Strompreise zu helfen. Diese ermöglicht es Haushalten, die bis zu 40 Cent pro kWh zahlen und einen Jahresverbrauch von 2.900 kWh oder weniger haben, bis Mitte 2024 nur 10 Cent pro kWh zu zahlen.

Sprich: Der Staat übernimmt die Differenz von bis zu 30 Cent in der Rechnung. Den Kunden, die mehr als 40 Cent pro Kilowattstunde zahlen oder deutlich mehr als 2.900 Kilowattstunden verbrauchen, rät die Vergleichsplattform Durchblicker*, ihre Angebote am Markt jetzt sorgfältig zu vergleichen.

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Die explodierenden Preise am Energiemarkt und der Tropfen auf den heißen Stein in Form des Energiebonus haben unsere Regierung dazu veranlasst eine Strompreisdeckelung zu beschließen. ÖVP und Grüne hab sich darauf geeinigt, dass 80 Prozent des Durchschnittsverbrauchs gestützt bzw. gefördert werden. Alles, was darüber hinausgeht, muss zum marktüblichen Preis zugekauft werden.

Strompreisbremse: Maßnahmen im Überblick

  • Strompreisbremse tritt mit 1. Dezember 2022 in Kraft
  • 80 Prozent der Stromkosten eines durchschnittlichen Haushalts werden reguliert
  • Grenze wird bei 2.900 Kilowattstunden pro Jahr festgelegt. Für den Verbrauch bis zu dieser Grenze müssen künftig 10 Cent pro kWh bezahlt werden.
  • Für sozial schwache Haushalte gibt es zusätzlich Hilfe
  • Haushalte mit mehr als drei Personen können einen Antrag für zusätzliche Unterstützung stellen
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Pro Haushalt 2.900 kWh gedeckelt

Bei den 80 Prozent des Durchschnittsverbrauches wird pro österreichischem Haushalt von etwa 2.900 Kilowattstunden (kWh) ausgegangen. Bis zu dieser Marke sollen nur zehn Cent pro Kilowattstunde verrechnet werden. Für jede weitere Kilowattstunde wird dann der marktübliche Preis zu zahlen sein.

Soziale Staffelungen oder Unterschiede je nach Haushaltsgröße wird es dabei vorerst nicht geben. Die Regierung plant jedoch in weiterer Folge, Haushalte mit zusätzlichen Personen pro Kopf zusätzlich zu entlasten. Dies wird per Antrag möglich sein, die generelle Preisbremse für alle Haushalte wird indes automatisch von der Stromrechnung abgezogen.

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500 Euro Entlastung jährlich

Mit der Strompreisbremse soll es zu einer durchschnittlichen Entlastung von rund 500 Euro im Jahr pro Haushalt kommen; insgesamt stehen angeblich rund 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Frage, wie energieintensive Unternehmen, vor allem Klein- und Mittelbetriebe, über den Winter kommen, soll durch den Energiekosten-Zuschuss beantwortet werden. Hier heißt es von Regierungsseite, man warte noch auf eine entsprechende Richtlinie der EU. Die Strompreiskompensation für die Industriebetriebe hingegen ist im Klimaschutzministerium in Ausarbeitung.

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Janicek Aurelia

12. Dezember 2022 - 14:38 Uhr

Ich habe Bei Wien Energie Optima Entspannt,mein Preis per KW/h ist unter 40 Cent, der Strompreisdeckel ist aber bei der Dezemberrechnung nicht abgezogen, warum bzw was kann ich machen?

Alle Kommentare anzeigen

Michael Pichler

01. November 2022 - 23:07 Uhr

Ich habe auch 3 Wohnsitze, aber nur 2 Lieferanten.Was mir noch niemand beantworten konnte: sind die 10 ct/kWh der Netto- oder der Bruttopreis?Ich zahle aktuell 0,1015 EUR/kWh netto, und mit heutigem Schreiben hat mir der Anbieter eine Erhöhung auf 0,24 EUR/kWh per 1.12.2022 angekündigt. Optimiert auf die Staatssubvention sozusagen. So sieht das bei einem Ökostromanbieter aus, der angeblich den Strom selbst erzeugt und jetzt bei der Preiserhöhung mit den Großstromhandelspreisen argumentiert. Alles Ökoschmäh sozusagen, oder fehlt mir das entsprechende Kapitalismuswissen?

28. September 2022 - 08:56 Uhr

Leider nur die halbe Wahrheit im Artikel angegeben.Hier fehlt die Angabe das nur bis zu einem Höchstbetrag von 40 Cent / kWh vom Staat übernommen wird.

strobl gerhard

23. September 2022 - 09:07 Uhr

Wird die Strompreisbremse beim Angebot berücksichtigt oder tritt sie erst bei der Jahresabrechnung in Kraft.

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