Soziales & Bürokratie
Insekten als Lebensmittel - Vorteile, Kennzeichnung, Verkauf
Mit Inkrafttreten eines neuen EU-Gesetzes dürfen Insekten ab sofort in Lebensmitteln verwendet werden – in Pulverform, gefroren oder getrocknet. Die neue Regelung erlaubt die Verwendung von Hausgrillen, sogenannte Heimchen, und von Larven des Getreideschimmelkäfers. Diese beiden Arten sind jedoch nicht die ersten, die in der EU zugelassen werden. Für Wanderheuschrecken und Mehlkäfer-Larven (gelbe Mehlwürmer) existieren bereits ähnliche Regeln. Jedes Insekt, das Herstellern auf den Markt bringen möchten, bedarf einer eigenen Zulassung.
Darauf müssen Konsumenten beim Einkauf achten
Ob in Brot, Keksen, Teigwaren oder Saucen – als Pulver könnten die Sechsbeiner theoretisch einer Vielzahl an Lebensmitteln beigemengt werden. Damit Konsumenten nicht fürchten müssen, ungewollt Insektenpulver oder Ähnliches zu essen, gibt es eindeutige Kennzeichnungen. Ist in einem Nahrungsmittel ein Insekt verarbeitet, muss in der Zutatenliste der Name der Insektenart und die Verarbeitungsform – also getrocknet, gefroren oder als Pulver - angeführt werden. Allergiehinweise sind ebenso Pflicht.
Diese Angaben in der Zutatenliste sind zu beachten:
- Hausgrille – Acheta domesticus
- Mehlkäfer – Tenebrio molitor
- Wanderheuschrecke – Locusta migratoria
- Getreideschimmelkäfer – Alphitobius diaperinus
Warum Insekten essen?
Im Gegensatz zu Europa, wo Insekten als Nahrungsquelle ein eher neues Phänomen sind, stellen die kleinen Krabbeltiere in vielen Ländern schon lange einen gängigen Bestandteil der Küche dar und gelten teilweise sogar als Superfood. Welche Vorteile bieten sie?
- Sie gelten vor allem aufgrund ihres hohen Gehaltes an Proteinen, aber auch an Fett, Vitaminen und Ballaststoffen, als nahrhaft.
- Ihre Produktion ist vergleichsweise ressourcenschonend: Insekten verbrauchen wenig Wasser und verursachen in der Herstellung kaum Emissionen.
- Die Züchtung beansprucht nur wenig Raum.
Besonders in Hinblick auf nachhaltige Ernährung werden Insekten für die Zukunft relevant werden. Im Kampf gegen weltweiten Hunger und Nahrungsmittelverschwendung eröffnet das Integrieren von Insekten in die Esskultur neue Möglichkeiten.
Insekten zum Verzehr kaufen in Österreich
Dieser EU-weiten Zulassung für Insekten als Lebensmittel sind einige Länder wie Deutschland und Österreich mithilfe von gewissen Übergangsregeln schon zuvorgekommen. Snacks und Nudeln mit Insekten werden bei uns schon länger verkauft.
Haben Sie Gusto auf Insekten bekommen? Als Platzhirsch auf dem österreichischen Markt gilt ZIRP Insects. Die Produktpalette reicht von Snack-Riegeln über Proteinmehl bis hin zu Burger-Pattys und kann im Online-Shop gekauft werden. Die ZIRP Eat For Future Burger-Pattys sind aber auch online bei gurkerl.at oder im Kühlregal der Billa-Filialen erhältlich.
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M. V.
23. März 2024 - 18:47 Uhr
Es ist eine absolute Unverschämtheit wie versucht wird uns diesen Scheißdreck unterzujubeln. Wird aber bei mir jedenfalls NICHT funktionieren!
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W.G
26. Oktober 2023 - 19:34 Uhr
Warum werden die Hersteller von diesen Lebensmittel nicht beim Namen genannt? Und auch die Produkte?
03. März 2023 - 14:27 Uhr
Du bist, was du isst!Unhygienisch geführte Betriebe haben nun also den Freibrief, Ungeziefer in unsere Lebensmittelkette zu entsorgen.Wie immer dürfte das wieder ein Schritt in eine noch weiterführende Dekadenz dieser Gesellschaft sein.Widerlich!!!!
Jessica
21. Februar 2023 - 20:18 Uhr
Das ist ekelhaft! Verdammt ich esse ja nicht seit Jahren kein Fleisch damit ich jetzt es in den Nuddeln haben soll. Sind trotzdem Lebewesen die ich nicht in meinen essen haben will. Was werde ich demnächst essen, nur Salat???? Keine Ahnung wer so dumm ist, ehrlich den würde ich gerne mal treffen und bisschen seine Intelligenz in Frage stellen..
Anton M.
05. Februar 2023 - 10:02 Uhr
Wenn, dann gehört dies auffällig auf der Verpackung, in deutscher Sprache aufgedruckt. Ich will zB Mehl aus Getreide und nicht mit Insekten. Alles nur geschäftemacherei. Einfach nur widerlich. Und dann wundern wenn die beigelegten gemahlenen insekten krank machen weil diese wieder im asiatischen Raum (Hygiene) hergestellt werden.Das fällt unter Zwangsernährung.
Regina M
03. Februar 2023 - 12:36 Uhr
Bei der BSE Krise wurden dieser Käfer in der Tiernahrung verboten aber wir sollen den Dreck essen.BSE Erreger wurden durch diese Nahrung bei den Tieren im Gehirn festgestellt.
Doris E.
02. Februar 2023 - 15:17 Uhr
Und das wird hier so veröffentlicht, als ob es völlig normal wäre, den Menschen mit Derartigem zu konfrontieren? Da gibt es keinen Protest, nur Zustimmung? Krank ist das und die Politik erlaubt es natürlich. Aber traditionelle Naturmittel dürfen oft nicht verkauft werden, weil sie als neuartig gelten, nur weil sie vor 1997 nicht in größeren Mengen in Verkehr waren. Nicht zu fassen mit welcher Gesetzgebung wir gegeißelt werden und alle, die etwas ändern könnten, machen selbstverständlich mit.
Martin K
01. Februar 2023 - 13:10 Uhr
Ihr streckt unser Mehl mit Insektendreck den ich nicht essen will!!! Und abgesehen vom Ekelfaktor wahrscheinlich auch noch gesundheitsschädlich!Wer kontrolliert das???? Parasiten/Keime/Pilze oder anderer Dreck in den Insekten?!?!Für mich und 99,9 Prozent der Menschen in meinem Umfeld ist es nicht normal Insekten zu verzehren!Ich will das nicht !!! Wir wollen das nicht !!!!Und das mit dem rechtfertigen der Nachhaltigkeit und weniger Emissionen auf das SCHEISS ICH IHR SCHEISS ARSCHLÖCHER !!! Wem immer das auch eingefallen ist wahrscheinlich mit Absicht!!Ihr dreckigen Schweine!!!!
Habersack Heidi
31. Jänner 2023 - 14:14 Uhr
Welch eine Zumutung. Bei jedem Einkauf muss man nun genau die komplette Inhaltsliste lesen. Für Allergiker ebenfalls ein weiterer Stolperstein in der sowieso schon problematischen Ernährungssituation. Mich würde interessieren wie die Kennzeichnung ausschauen wird, ich nehme an, dass diese wieder sehr versteckt oder schwierig zu erkennen angebracht sein wird.
Helga Künzl
28. Jänner 2023 - 08:38 Uhr
Es ist aus verschiedenen Gründen absolut unerfreulich, in Zukunft mit dem Vorkommen von Insekten in alltäglichen Lebensmitteln rechnen zu müssen. Ich denke nicht, dass ich als Konsument alles hinnehmen muss und frage mich schon, welche Möglichkeiten des Widerspruchs angedacht sind?Die Meinung eines Rechtsexperten würde mich interessieren, ebenso die Meinung zB des Gesundheitsministeriums, der Ärztekammer, des VKI...Wenn Sushi so gerne als Vergleichsobjekt angeführt wird, dieser Vergleich hinkt beträchtlich. Sushi ist a priori zu erkennen und eine freie Willensentscheidung. Wenn ich, ab sofort, ständig das Kleingedruckte lesen muss, ist das mit Sicherheit eine völlig andere Situation.