Wiener Schlosserbuben
Kaum einem ist diese Gericht noch bekannt, schade, denn dieser hausgebackener Genuss ist eines der schmackhaftesten Süßspeisen der Alt Wiener Süßküche. Vor allem zur Faschingszeit als Alternative zum Krapfen werden die Schlosserbuben hier und da noch zubereitet.

Zutaten für 4 Personen
250 ml Rotwein und 250 ml Apfelsaft
24 Dörrzwetschken
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
12 Mandeln
4 cl alter Zwetschkenbrand oder Rum
Für den Backteig:
250 ml Weißwein oder Bier
250 g Mehl
3 Eier
2 EL Öl
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 EL Erdäpfel- oder Maisstärkemehl
Öl zum Ausbacken
Garnitur:
4 EL geriebene Schokolade
4 EL Kristallzucker
Zubereitung Wiener Schlosserbuben
Im ersten Schritt werden Dörrzwetschken mit Rotwein, Zimt und Gewürznelken aufgekocht und dann abgekühlt. Die Zwetschgenkerne werden anschließend durch geschälte Mandeln ersetzt und danach durch den Weinteig gezogen. Die Schlosserbuben werden dann auf eine Gabel aufgespießt und in heißem Fett goldbraun gebacken. Danach werden die Schlosserbuben auf Küchenkrepp/Küchenrolle/Küchenpapier abgetropft und vor dem Servieren in einer Mischung aus Staubzucker und geriebener, dunkler Schokolade gewendet. Manche servieren zu diesem Gericht warme oder kalte Vanillesauce.
Nur, oder sogar, 50 % der befragten 316 Österreicher kennen den Begriff Schlosserbuben!
Wiener Schlosserbuben Geschichte
Vor allem während der Faschingszeit kriechen die Wiener Schlosserbuben aus den alten Rezeptbüchern. Im vereinfachten Sinn handelt es sich um gebackene Zwetschgen (Pflaumen). Diese süßen Köstlichkeiten aus der Wiener Küche werden in Schmalz oder Öl gebacken. Die Schlosserbuben haben ebenso süße weibliche Verwandte, denn auf diese Art gebackene Marillen werden in der Wiener Küche als Wiener Wäschermädeln (Link zum Artikel) bezeichnet.