Depressionen: Hilfe gegen Depressionen und deren Symptome

Junge Frau, die an einer grauen Wand lehnt © Jutta Rotter/pixelio.de

Betroffene wirken trübsinnig, sind traurig ohne ersichtlichen Grund, können und wollen kaum mehr lachen oder lächeln – es fehlt ihnen die Lebenskraft dazu. Die Rede ist von Depressionen, einer schwerwiegenden Krankheit, die, wenn sie unbehandelt bleibt, bis zum Tode führen kann. Welche Symptome an Depressionen Erkrankte zeigen und wie Sie sich selbst oder anderen, etwa Angehörigen, Freunden oder Bekannten, helfen können, erfahren Sie hier – denn Hilfe gegen Depressionen kann nicht nur von einem Arzt kommen.

Anzeige

Depressionen sind inzwischen eine regelrechte Volkskrankheit, die jeden treffen können. In der modernen Gesellschaft wird immer mehr vom Menschen gefordert und er verlernt ob all seiner Verpflichtungen, sich zu entspannen und abzuschalten, einen Ausgleich zu finden. Viele Menschen, von denen man es gar nicht vermuten würde, leiden an leichten Depressionen, und eine schwere Depression führt im äußersten Ernstfall sogar zu Selbstmord, wenn sie nicht richtig behandelt wird.

Anzeige

Depressionen: Symptome

Depressionen sind nicht schwer zu erkennen. Der Betroffene wirkt trübsinnig und scheint an niedergedrückter Stimmung zu leiden. Er ist durch Zuspruch nicht mehr aufzuheitern. Männer werden aggressiver und steigern sich in Projekte, die zu keinem Erfolg führen. Frauen hingegen werden grüblerisch und versinken häufiger in Tagträumereien, die aber keinesfalls zu angenehmen gedanklichen Ergebnissen führen. Wichtige Aufgaben im Leben bleiben liegen, da man nicht mehr die Kraft hat, sich ihrer anzunehmen. Im schlimmsten Fall denken Betroffene sogar über Suizid nach, sprechen offen darüber oder vertrauen sich nur Personen an, die ihnen nahe stehen.

Hilfe gegen Depressionen

Wenn Depressionen unbehandelt und unberücksichtigt bleiben, leiden Betroffene nur weiter und das Problem verschlimmert sich. Deswegen wendet man sich zunächst an den Hausarzt, wenn man vermutet, an einer Depression erkrankt zu sein. Er kann vorläufig ein Mittel gegen Depressionen verschreiben und an entsprechend geschulte Kollegen weiterleiten. Vermutet man die Depression bei einem anderen Menschen, kann man versuchen, ihm gut zuzureden und zu versuchen, ihn von alleine zum Arztbesuch zu bewegen. Er muss wissen, dass seiner niedergedrückten Stimmung geholfen werden kann, denn dann zeigt er auch eine größere Bereitschaft, gegen die Depressionen vorzugehen.

Hilfe für Betroffene und Angehörige

Inzwischen sind schon Fälle der Depression bei Kindern bekannt geworden. Meist betrifft sie aber nach wie vor Jugendliche und Erwachsene aller Altersklassen, die schlichtweg von den Anforderungen des Alltags überfordert sind und mit den Arten und Weisen ihrer Mitmenschen nicht mehr umgehen können oder wollen. Der anspruchsvolle, moderne Lebensablauf hat die Depression zu einer Volkskrankheit gemacht, von der jährlich immer mehr und immer schwerwiegendere Fälle bekannt werden.

Betroffene müssen zunächst annehmen, dass sie krank sind und von professioneller Hilfe profitieren können. Dies muss auch von allen anderen Menschen in ihrer Umgebung akzeptiert werden, beispielsweise vom Arbeitgeber. Diese zeigen sich bei psychischen Erkrankungen nach wie vor widerwillig, doch wenn es um die Behandlung geht, müssen auch sie akzeptieren, dass deren Notwendigkeiten Vorrang haben und der Mitarbeiter nun einmal kurzfristig arbeitsunfähig ist.   

Buchtipp: Depressionen

Raus aus der Depression!

von Christiana Ritter

Ich sitze mit einer Bekannten bei einer Tasse Tee und während sie mir ihre Geschichte der letzten Monate erzählt, denke ich: Das muss ich aufschreiben. 

Der Beginn: Sie steckt fest! Wie sie die Sache auch ansieht, sie steckt fest. Das Unternehmen, das mit einem Partner gegründet wurde, hat gemeinsam nicht funktioniert; sie muss es alleine weiterführen. Obwohl eine innovative Sache, hält sich das Interesse daran in Grenzen. Keine Aufträge. Wahrscheinlich ist die Zeit dafür noch nicht reif! Sie nimmt es mit Humor. Ein wenig Geldreserven hat sie noch.

Nach Monaten, keine Änderung. Abendessen mit Freunden und Bekannten. Alle berichten von ihren Erfolgen, sind ungeheuer beschäftigt, wissen nicht, woher die Zeit nehmen für… Sie sitzt daneben, fühlt sich miserabel, irgendwie gehört sie nicht dazu. Warum dreht sich alles ums Geld? Wie auch immer – ihres ist aus.  Etwas muss geschehen. 

Wieder zu Hause, beginnt sie zu beten. Sie weiß nicht genau, was das ist, aber jemand sagte ihr, sie solle es doch einmal damit versuchen. Sie glaubt nicht so recht an Gott, aber sie glaubt an das Gute im Menschen und an die Kraft des Guten im Allgemeinen und natürlich an das Leben. Das würde reichen, kommt als Antwort. Es gäbe da einen Zusammenhang zwischen ihr und dem Guten und auch ein Gesetz, dass sie dieses Gute erfahren könne, wenn sie ihre Gedanken damit in Einklang brächte.  Sie hat nichts zu verlieren.  Wenn wirklich eine höhere Intelligenz ihre Individualität erschaffen hat, kann auch nur diese wissen, WARUM sie es getan hat und welche Aufgabe sie in diesem Moment hat, welchen nächsten Schritt sie gehen soll. Unter Tränen verlangt sie eine Antwort. Schließlich, so meint wie, hat sie ein Recht darauf.

Sie versucht sich zu beruhigen. In diesem aufgewühlten Zustand kann sie nicht denken. Sie beginnt ihre Motive für ihr Unternehmen zu überprüfen. Die sind in Ordnung, denkt sie, stehen auf der Grundlage von Ehrlichkeit und dem Wunsch, Gutes zu tun. Ihr Dasein muss also irgendeinen Sinn haben. Sie muss ihn nur finden. Langsam kommen ihr einige Ideen und Personen in den Sinn. Sie filtert ein paar heraus und geht schlafen. 

In der Nacht wacht sie auf aus Freude über eine neue Idee. Warum hat sie nicht früher daran gedacht!? Nächster Morgen. Ein Anruf, eine E-Mail. Sie fühlt sich besser. Die finanzielle Situation ist jetzt nicht mehr vordergründig in ihren Gedanken. Sie muss an die Aussage des Chefs einer deutschen Großbank denken:  „Ideen sind Kapital, der Rest ist Geld.“ Sie geht durch den Tag mit dem Wissen, dass sich etwas entfaltet und beschließt, sich nicht beunruhigen zu lassen, als die kontaktierte Person zum Termin nicht erscheint. „Ich muss diese Kette von unglücklichen Umständen durchbrechen! Ich muss einfach dranbleiben, versuchen, auf meine Intuition zu hören.“ Andere Ideen kommen und die Freude darüber wird immer größer. Sie geht nach Hause, schreibt mehr E-Mails, macht wieder ein paar Anrufe. Sie bleibt am Ball, überprüft zwischendurch ihre Motive und befreit sie von selbstsüchtigen Anschlägen. Sie ist sicher: Ihre Gedanken müssen sich „nach außen“ richten, sie darf sich nicht ständig mit ihrer Situation beschäftigen, sonst fällt sie wieder in ein Loch.

Eine Woche später:  Ein paar Termine sind verstrichen. Sie waren gut, haben aber nichts Konkretes ergeben. „Wir bleiben in Kontakt.“ Alte Gedanken kommen  wieder: WARUM!? Warum klappt es nicht!? Bald muss sie ihre Miete zahlen. Kann kaum noch etwas essen, ihr Magen macht einen Knoten. 

Doch sie hat kürzlich gelesen, dass sich alle Dinge zum Guten wenden für Menschen mit guten Absichten. Sie versucht positiv zu bleiben. „Vielleicht kann ich die Kontakte zu einem späteren Zeitpunkt nützen. Wie beim Bauen eines Hauses, ein Stein auf dem andern.“

Zwei Wochen vergehen. Mehr Ideen kommen. Der Gedanke des Bauens hält sie mental wach. Es geht besser. Vor allem auch deshalb, weil sie nicht mehr das Gefühl hat, allein zu sein. Wer oder was immer sie erschaffen hat, ist bei ihr. Sie sind jetzt Partner. Dieser Partner liefert die Ideen, sie versucht diese wahrzunehmen. Das Leben macht wieder Spaß! Sie lässt sich inspirieren, geht ins Kaffeehaus, liest Zeitungen, Bücher, geht spazieren. Sie hat aufgehört, Dinge erzwingen zu wollen.  Sie lässt sie sich entfalten. „Das ist Arbeit. Die Arbeit, sich zu freuen auf das, was kommt, und zu wissen, dass es unbeschreiblich schön und aufregend wird. Es ist Arbeit, weil Furcht und Selbstmitleid das Gegenteil wollen. Aber nichts kann schief gehen, solange man auf Kurs bleibt.“ 

Zahlungen langen ein, mit denen sie nicht gerechnet hat. Von ihrer letzten Anstellung, von früheren Kunden. Nichts Weltbewegendes, aber sie hat was sie braucht und kann ihre Rechnungen und Schulden begleichen. 

Zwei Monate später: Aufträge kommen, neue Arbeitsmöglichkeiten bieten sich an.  Im Großen und Ganzen hat sie diese Zeit ohne Depressionen überstanden, auch wenn es kein Senkrechtstart war. Auch jetzt schwebt sie nicht auf einer rosaroten Wolke. Aber es geht deutlich bergauf und sie weiß, das hat mit ihrer positiven Einstellung zu tun. Sie beherrscht die Situation und nicht umgekehrt. 

Und was sie besonders freut: Alles fügt sich langsam zu einem Bild. Dinge, die sie verfolgt hat oder Kontakte, die geknüpft wurden und anfangs ins Leere gingen, erweisen sich jetzt als äußerst wertvoll. 

Es ist ein bittersüßes Rezept: Man nehme Zutaten wie Vertrauen in das Prinzip des Guten und freudige Erwartung, Geduld und Beharrlichkeit, schenke ihnen ständige Aufmerksamkeit und lasse so eine neue, positive, Lebenssituation entstehen. Das ist der süße Teil. Sich nicht durch Rückschläge entmutigen zu lassen und die Bereitschaft zur Veränderung, wenn sich etwas als nicht richtig herausstellt, schmeckt oft etwas bitter…

Kontakt zur Autorin 
Christiana Ritter, Praxis für ganzheitliche Gesundheit, Wien
Tel. +43 (0) 650 980 1585 oder +43 (0) 1 522 2616.

Anzeige

Weitere Therapieformen gegen Depressionen:

Anzeige

Diese Geschichte teilen!


Hinterlassen Sie einen Kommentar!

weitere interessante Beiträge