Die Tricks der Politiker: Politikberater Thomas Hofer

Thomas Hofer - die Tricks der Politiker. Ein Blick hinter die Kulissen der Macht. Gute Politiker überlassen nichts dem Zufall: Jede Ansage, jeder Auftritt ist wohl kalkuliert.

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Thomas Hofer
Die Tricks der Politike
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Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2010
256 Seiten, Hardcover m. Schutzumschlag
30 Farbabbildungen
EUR 22.95 / sFr 39.90
ISBN 978-3-8000-7448-8

Ein Blick hinter die Kulissen der Macht

Gute Politiker überlassen nichts dem Zufall: Jede Ansage, jeder Auftritt ist wohl kalkuliert. Die Regierenden wissen exakt über die Meinung der Bevölkerung zu den Top-Themen Bescheid. Dieses Buch deckt die Geheimnisse der Politik-Inszenierung auf und zeigt, wie Politik in den Hinterzimmern der Macht entsteht. Woher wissen Politiker, was sie sagen müssen? Warum antworten sie nicht auf Journalistenfragen? Warum arten Wahlkämpfe meist zur Schlammschlacht aus? Wie designen Politiker ihr Image? Thomas Hofer, intimer Kenner des Politik-Business, gibt die Antworten.

Thomas Hofer, Autor

Dr. Thomas Hofer, M.A., ist einer der bekanntesten Politikberater Österreichs und Politik-Analyst in Printmedien und im TV. Er studierte in Washington und Wien. Der ehemalige „profil“-Journalist lernte bei führenden US-Wahlkampfmanagern die Geheimnisse der politischen Kommunikation. Hofer hat mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht (u.a. „Spin-Doktoren in Österreich“ oder „Obama. Der schwarze Visionär – Zeitenwende für die Weltpolitik?“). Er ist unter [email protected] zu erreichen.

Interview mit Thomas Hofer

Was war Ihre Motivation, über die Tricks der Politiker zu schreiben?
Das zunehmende Unbehagen in weiten Teilen der Bevölkerung darüber, wie in Österreich Politik gemacht wird. Ich glaube, dass dieser Unmut zumindest zum Teil auch damit zu erklären ist, dass viele Menschen das System Politik einfach nicht verstehen und verschiedene Verhaltensweisen von Politikern nicht richtig deuten können. Politische Kommunikation darf aber nicht zur Geheimwissenschaft verkommen. Deshalb habe ich die Tricks der Profis im Polit-Business beschrieben. Ich glaube, dass das Wissen darum auch Barrieren abbaut und diverse Klischees über Politiker überwinden hilft. Das Buch soll so zweierlei sein: Ein Beitrag, die Wählerinnen und Wähler zu professionellen politischen Beobachtern zu machen. Und natürlich auch eine Hilfestellung für jene, die sich irgendwann selbst in die Politik wagen wollen. Denn Neu- oder Quereinsteigern hilft derzeit kaum jemand dabei, die Grundsätze der politischen Kommunikation zu lernen.

Welches ist das wichtigste Merkmal eines professionellen Politikers?

Die Kommunikationsfähigkeit. Ein Politiker muss komplexe Inhalte klar und verständlich darlegen können und Entscheidungen nachvollziehbar machen. Er muss es schaffen, Konsens oder zumindest Akzeptanz in der Bevölkerung herzustellen. Dazu gehören natürlich auch inhaltliche Kompetenz und Führungsstärke. Aber niemand braucht einen Experten an der Spitze einer Regierung, der es nicht schafft, auch breite Bevölkerungsschichten anzusprechen. Die Forderung nach ganzen Expertenregierungen ist deshalb wirklich unsinnig. Experten sollten Politiker inhaltlich beraten, sie sind aber kaum in der Lage, in heißen politischen Situationen wirklich zu bestehen. Das hat man etwa beim deutschen Beinahe-Finanzminister Paul Kirchhof gesehen. Er ist ein hervorragender Finanzexperte, hat dem Druck des politischen Geschäfts aber nicht einmal in der Diskussionsphase um seine Bestellung standgehalten. Auch in Österreich gibt es genügend Beispiele von sicher talentierten Menschen, die das System Politik aber eben nicht von Grund auf gelernt haben und deshalb im Amt schnell scheiterten. Man muss das politische Geschäft beherrschen. Deshalb hat es schon einen Sinn, dass es Berufspolitiker gibt.

Die Frage die bleibt: Wie kompetent sind unsere Politiker nun wirklich?

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Wolfgang

07. Mai 2021 - 15:06 Uhr

Ich schätze an sich Ihre Analysen sehr, mehr als von Prof. Filzmaier, aber Ihre Aussage, dass die Causa Blümel-Aktenlieferung einen schweren Imageschaden für Türkis bedeutet, kann ch nicht teilen. Als ehemaliger hoher Beamter (Dienstklasse 8) Bon ich doch "bodenständig geblieben und habe viele Kontakte zu ganz einfachen Leuten in meinem Umfeld - und da orte ich ein völliges Desinteresse an diesen Vorgängen im IBIZA-Ausschuss. Die Menschen wollen wieder ins Restaurant, zu Veranstaltungen usw. Diese IBIZA-Geplänkel interessieren wirklich die große Mehrheit überhaupt nicht. Im Gegenteil, man hört hier meistens die Antwort: die sollen arbeiten und nicht halb private Chats diskutieren.Mit freundlichen GrüßenDI W. Steinkellner

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gertrude

12. September 2016 - 22:27 Uhr

Ich habe heute im ORF2 Ihre Meinung zur Wahlverschiebung gehört.Es ist eine Frechheit uns FPÖ-Wähler eine Verschwörungstheorie auf z.B: Facebook anzudichten.Vielleicht überlegen Sie auch einmal,daß wir eine eigene Meinung dazuhaben und Diese untereinander austauschen oder unseren Unmut kundtun.Ich bin schon der Meinung,daß da Einiges im Argen liegt und das nicht nur jetzt,sondern schon jahrelang.Ich bin Pensionistin,lese sehr viele Bücher und bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen,daß die Wissenschaftler usw.auch nichts Besonderes sind,weil alle Untersuchungen,Wiederlegungen u.Neuerkenntnisse dem Geltungsdrang entspringen.Ich glaube nur was ich selber begreifen kann.Die FPÖ kann ich begreifen und darum stehe ich zu 100% hinter Hofer & Co.Guten Abend

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