Vancouver House in Wien: Hybrider Holzbau als ökologisches Vorzeigeprojekt

Das Bild stellt eine Visualisierung des geplanten Holz-Bauprojekts dar.
© oln.at | Außenraumgestaltung mit Holz.

Ab 2023 entsteht in der Donaustadt mit dem Vancouver House Wien in österreichisch-kanadischer Kooperation ein innovatives Wohnbauprojekt. Konzipiert nach einer eigens entwickelten Holzbauweise steht das hybride Holzhaus in der Waldrebengasse 3 für klimagerechtes Bauen und flexible Wohnkonzepte.

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Am 74. STANDARD-Wohnsymposium wurde ein Vorzeigeprojekt beim klimagerechten Bauen vorgestellt: Das Vancouver House in Wien. Das partnerschaftliche Zwillingswohnbauprojekt entsteht in Zusammenarbeit des österreichischen Bauträgers Frieden und des kanadischen Canadian Wood Councils und steht ganz im Zeichen von Holzbau, CO2-Neutralität, erneuerbaren Energien und sozialer Nachhaltigkeit.

Kooperation der Städte Wien und Vancouver

Während in Vancouver das Vienna House errichtet wird, wird das österreichische Pendant, das Vancouver House, in der Wiener Donaustadt stehen. Eine Synthese österreichischer und kanadischer Holzbautechnologie soll beim Bau des Vancouver House in der Waldrebengasse 3 zum Einsatz kommen. Mit Unterstützung des Wohnfonds Wien und der Stadt Wien wird der Holzbau von der gemeinnützige Baugenossenschaft Frieden nach Plänen des Architekturbüros Rüdiger Lainer + Partner (RLP) gebaut. Geplant ist der Spatenstich des ökologischen Wohnbaus in Wien-Stadlau im Frühjahr 2023, die Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen. 

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Wohnen im Vancouver House Wien

Im mehrgeschossigen Holzbau sind vorgesehen:

  • 107 Mietwohnungen (vsl. Mietkosten 7,50 Euro pro Quadratmeter)
  • ein dreigruppiger Kindergarten
  • diverse Geschäftslokale, u. a. Housing-First-Wohnungen für die Caritas, spezielle Wohnungen für Alleinerziehende, ein Garçonnièrenverbund für Menschen mit Behinderungen

Eine Besonderheit stellen die Hybridwohnungen dar, die im Bedarfsfall um einen Raum für Kinder, Besucher oder Pflegepersonal erweitert werden können. Auch das Garagengeschoß punktet mit einem innovativen Konzept: Neben den laut Bauordnung verpflichtenden Stellplätzen kann die Garage flexibel umgebaut werden, möglich sind beispielsweise Stellplätze für alternative Mobilitätsformen, ein Ausbau zu Indoorspielplätzen, Gewerbeflächen oder Ateliers.

Klimagerechte Holzhybridlösung als Vorzeigeprojekt

Das Wohnprojekt zeichnet sich vor allem durch die Holzbauweise und das eigens entwickelte, flexible System OBSYS (steht für „offenes Bausystem“) aus. Bei dieser hybriden Konstruktionsweise wird ein Skelett aus Beton, ein sogenannter Grid aus massiven, aussteifenden Betonscheiben, je nach Bedarf mit unterschiedlichen Holzplatten ausgefacht. Holz als Baustoff soll vor allem in der Tragkonstruktion sowie in der Außenraumgestaltung zum Einsatz kommen. Vorteil dieses offenen Bausystems ist die Anpassungsfähigkeit an den Standort und die geltenden Bauverordnungen sowie an lokal verfügbare Ressourcen, dank der unterschiedliche Bauteilvarianten flexibel variiert werden können.

► Ein weiterer interessanter Holzbau in Wien ist das HoHo Aspern. Mehr dazu lesen!

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