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Antidepressiva: Wirkung und Anwendung

Umgestürzte Tablettendose
© Shutterstock | Medikamentendose

Antidepressiva gegen Depressionen einzusetzen ist nicht ohne Gefahr, denn wenn die Anwendung nicht korrekt durchgeführt wird (z.B. ohne ärztliche Aufsicht oder in Verbindung mit Alkohol), können sie unangenehme Nebenwirkungen nach sich ziehen. Um eine unerwünschte Wirkung zu vermeiden, ist auf die Informationen zur Anwendung von Antidepressiva auf deren Packungsbeilage zu achten. Natürlich können Sie aber auch Ihren Arzt oder Apotheker um Beratung vor der Einnahme bitten. Wenn Sie mehr über die Nebenwirkungen, aber auch die Wirkung der Medikamente, die man gemeinhin als Antidepressiva bezeichnet, erfahren wollen, lesen Sie weiter!

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Was sind Antidepressiva?

Antidepressiva sind Medikamente, die direkt oder indirekt auf den Gehirnstoffwechsel einwirken. Nach der Einnahme von Antidepressiva können Nebenwirkungen auftreten, die allerdings nicht notwendigerweise auf die Antidepressiva und deren Wirkmittel zurückzuführen sind. Denn bei der Einnahme von Antidepressiva ist dreierlei zu beachten, um Nebenwirkungen zu vermeiden: 

  • Antidepressiva dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Mit Antidepressiva werden schwere Depressionen behandelt, die nicht anders als durch Antidepressiva zu lindern sind.
  • Viele Antidepressiva dürfen nicht mit Alkohol eingenommen werden. 

Gründe für Antidepressiva

Eine Depression wird durch eine Störung im Gehirnstoffwechsel ausgelöst, für die es eine endogene (vererbte) Veranlagung gibt, die unter bestimmten Stress-Situationen zum Tragen kommt. 

Der Einsatz von Antidepressiva ist eine effektive, hoch wirksame und mitunter lebensrettende Methode, da die Störung am Ort ihrer Entstehung – im Gehirnstoffwechsel – bekämpft wird. Gestört sind vor allem die Bildung und Andockung von Serotonin, Noradrenalin und der Glukokortikoide.

Was bewirken die Medikamente?

Moderne Antidepressiva begünstigen die Wirksamkeit von Serotonin, was einem Sonnenbad gleichkommt. Auch die Beeinflussung von Noradrenalin durch trizylische Antidepressiva hat sich bewährt. Diese Mittel werden schon länger eingesetzt (Entwicklung in den 1950er Jahren), ihre Bewertung und Klassifizierung hat sich allerdings durch neuere Erkenntnisse gewandelt. Während man sie früher in dämpfende, antriebsneutrale und antriebssteigernde Mittel einteilte, geht man gegenwärtig von einer Klassifikation hinsichtlich der Wiederaufnahmehemmung der Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und der Kombination beider Substanzen aus.

Auch die diagnostischen Methoden haben sich verbessert. Allerdings haben trizyklische Mittel Nebenwirkungen und werden nur in schweren Fällen eingesetzt; moderne Mittel sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Zu ihnen gehören Mittel mit den Wirkstoffen Escitalopram, Sertralin, Citalopram, Paroxetin, Fluoxetin und Fluvoxamin.

Nebenwirkungen

Die Medikamente müssen nach ärztlicher Diagnose der Indikation entsprechend angewendet werden. Patienten mit einer bipolaren Störung (manisch-depressiv) könnten nach Einahme der Medikamente und nachfolgender Auflösung der lähmenden Depressions-Symptome in kontraproduktives, selbst- und fremdzerstörerisches Verhalten verfallen.

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Alternativen zur medikamentösen Behandlung

Durch einige weitere Maßnahmen kann der Stoffwechsel ebenfalls positiv beeinflusst werden: Dazu zählen Stressarmut (jeglicher Stress, auch Lärm, Hektik), LichtBewegungausgewogene Ernährung und "natürliche Antidepressiva".

Das soziale Umfeld sollte kontrolliert werden, ebenso die Finanzen, der Beruf und unverarbeitete Probleme der Vergangenheit. Letzterem nimmt sich die Psychotherapie an. Da sich ein schwerst depressiver Mensch allerdings in permanenter Lebensgefahr befindet, sind Antidepressiva das Mittel der Wahl.

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