Alternativmedizinische Angebote der Wiener Apotheken

Alternative Medizin, kleine Fläschchen vor weißem Hintergrund
© pixabay | Alternativmedizinische Angebote der Wiener Apotheken.

Immer mehr Apotheken beginnen sich auf bestimmte Dienste zu spezialisieren. So bieten Wiener Apotheken oft TCM und Bachblüten an, leisten Gesundheitsberatung oder verkaufen auch Medikamente für Tiere. Wir haben die wichtigsten Angebote gesammelt.

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Kräuterapotheke und Teemischungen

Ein wichtiger Teil alternativer Behandlungen sind die unzähligen Kräuterbehandlungen. Zu diesen zählen beispielsweise auch die Bachblüten-Therapie, die in den 1930er Jahren von einem britischen Arzt erfunden wurde. Mit Blütenessenzen sollen sogenannte disharmonische Zustände korrigiert werden. In Wien wird dieser Service zum Beispiel von der Bach Apotheke oder der Apotheke zur Spinnerin am Kreuz angeboten.

Ein wichtiger Teil des Angebots von Apotheken sind Teemischungen. Sie haben oft eine lange Tradition. Viele Apotheken bieten ihre eigenen Rezepturen und Mischungen an. Wichtig ist dabei den Mitarbeitern genau zu beschreiben, an welchen Symptomen man leidet und welche Linderung der Leiden man sich erhofft. Entsprechende Empfehlungen des Apothekers sollten natürlich eingehalten werden, da eine Überdosierung der Tees oftmals ins Gegenteil ausschlägt und somit schädlich sein kann.

Beispiele für Hilfreiche Tees wären; Brennesseltee gegen Problem beim Wasserlassen sowie Kamillentee bei Magen-Darm-Beschwerden. Zu den Apotheken mit diesem Service, welche auch eine umfassende Beschreibung online liefert, zählt die Apotheke zur heiligen Elisabeth in Wien Mitte.

TCM Apotheke

Die seit mehr als 3000 Jahren existierende Heilkunde in China wird TCMTraditionelle Chinesische Medizin, genannt. Teil von TCM sind neben eigenen Arzneien und Kräuterextrakten auch Akupunktur, Massagen wie Tuina und Shiatsu sowie gezielte Bewegungsübungen. Gerade in jüngster Zeit erfreut sich TCM in Europa als ganzheitliches Behandlungskonzept wachsender Beliebtheit. Zwei der Wiener Apotheken, welche TCM anbieten, sind die Apotheke zum Einhorn in der Margaretenstraße 31 in Wieden sowie die Schottenapotheke.

Ein wichtiger Teil von TCM sind eine ganzheitliche Untersuchung sowie Behandlung. Zu Beginn einer solchen Behandlung wird von einem TCM-Arzt eine Untersuchung durchgeführt, wo besonderes Augenmerk auf Gesicht, Puls und Zunge gelegt wird. Durch Beobachtung und Auswertung von Größe, Form und Farbe sowie den Belag der Zunge, werden Rückschlüsse auf energetische Zustände des Körpers gezogen, die entsprechend auszugleichen sind um Harmonie zu erzeugen.

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Homöopathie Apotheke Wien

Homöopathie ist eine im ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte alternativmedizinische Behandlungsmethode, die versucht mit möglichst kleinen Dosen Wirkung zu erzielen. Zu den bekanntesten Mitteln dieser Alternativmedizin zählen beispielsweise Globuli. Bei ihnen handelt es sich um kleine Kügelchen, zumeist bestehend aus Zucker, die mit einer homöopathischen Arzneimittellösung betränkt wurden. Eine Beratung auf Basis der Richtlinien der Homöpathie bieten die Apotheke zur Heiligen Elisabeth, die Krebs Apotheke, die Aeskulap-Apotheke und die Alte Löwen Apotheke.

Hier gilt es natürlich darauf zu achten, dass homöopathische Mittel nicht immer Präparate der Schulmedizin ersetzen können. Sollte bei einer Behandlung mit homöopathischen Mitteln keine Besserung eintreten, ist ein behandelnder Arzt zu konsultieren.

Ernährungsberatung

Viele Leiden des menschlichen Körpers sind in falscher Ernährung begründet. So können mangelnde Konzentration, ein schlechtes Gedächtnis, brüchige Nägel und Haare, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein auch in der Nahrung begründet sein. Eine umfassende Analyse und Beratung ist oft notwendig um einen besseren Lebensstandard zu erreichen und die Gesundheit zu erhalten. Ein umfassendes Wellness-Angebot bietet hier beispielsweise die Regenbogen-Apotheke.

Wichtig ist es, dass die Essgewohnheiten sowie der Lebensstil ausreichend besprochen werden. Nur nach einer eingehenden Analyse können Rückschlüsse gezogen werden, ob etwaige Leiden darin begründet sind. Entsprechende Empfehlungen sollten genau eingehalten werden. Eine Überdosierung von Nahrungsergänzungsmitteln schlägt oft ins Gegenteil um kann gesundheitliche Probleme verursachen, anstatt sie zu lösen. Tritt keine Besserung ein empfiehlt es sich den Hausarzt aufzusuchen und auch mit diesem die verordnete Diät zu besprechen.

Online Apotheke - Medikamente per Klick

Für Online und Versandapotheken gilt, dass sie nur rezeptfreie Präparate für den persönlichen Bedarf (maximal drei Packungen eines Medikaments) verkaufen dürfen. Der Onlinedienst apodirekt bietet die Möglichkeit entsprechende Medikamente zu reservieren, um sie später in einer gewünschten Apotheke abholen zu können. Reine Online-Apotheken wären beispielsweise apotheke.at sowie shop-apotheke.at. Die Wiener Apotheke zur Kaiserkrone bietet neben ihrer Filiale überdies auch noch einen eigenen Online-Shop mit Versand an. Bezahlt werden kann über Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Vorauskassa.

Vorsicht ist allerdings bei Online- und Versandapotheken immer geboten! Wie ein Test vom Konsument ergab, versenden viele dieser Anbieter illegale Präparate. Auch der Käufer macht sich damit strafbar und kann mit Strafen bis zu 7.260 Euro rechnen! Im Zweifel also doch lieber den Gang zur nächsten Apotheke antreten.

Internationale Apotheke

Der Name Internationale Apotheke ist keine eingetragene Bezeichnung. Nichtsdestotrotz nennt sich eine Apotheke am Wiener Kärntner Ring danach. Ihr besonderes Angebot ist eine Beratung in etlichen unterschiedlichen Sprachen, darunter Englisch, Russisch, Französisch und Kroatisch. Gerade für ausländischen Kunden und Touristen ist ein solcher Dienst natürlich hilfreich.

Tierapotheke Wien

Zu den umfangreichen Angeboten der Wiener Apotheken gehört es, dass einige auch Tierarzneien zum Kauf anbieten. Der Weg zum Tierarzt bleibt somit oftmals erspart, wenn man bereits aus Erfahrung weiß, was das geliebte Haustier benötigt. Medikamente für Tiere bieten zum Beispiel die Apotheke zum Schutzengel, die Urania-Apotheke, die St. Christophorus-Apotheke, die Haydn-Apotheke sowie die Apotheke Donauzentrum. Zu beachten ist hierbei natürlich, dass im Zweifelsfalle der Tierarzt konsultiert werden sollte. Trotzdem sind viele Apotheken auch in grundlegender Erkennung der Krankheiten bei Tieren geschult und bieten Floh- und Zeckenschutz, Produkte zum Muskelaufbau und zur Fellpflege, zur Entwurmung, Insektenabwehr und Zahnpflege. Für gestresste Tiere gibt es auch entspannende Anti-Stress-Produkte.

Verkauf von rezeptfreien Medikamenten in Supermärkten und Drogerien

Immer wieder wird von Drogerien und Supermärkten, aber auch von politischen Parteien, gefordert, dass rezeptfreie Medikamente auch außerhalb von Apotheken verkauft werden sollen. Das sogenannte Monopol der Apotheken solle damit gebrochen und dem Kunden und dem Markt zu mehr Freiheit verholfen werden. Wenig Beachtung in dieser wirtschaftlichen Debatte findet dabei jedoch ein dadurch auftauchendes Problem. Apotheker haben eine pharmazeutische Hochschulausbildung. Sie sind über Jahre hinweg darauf hin geschult worden, Probleme, Krankheiten und Leiden zu erkennen und ihre Kunden dementsprechend zu beraten. Auch im Hinblick auf Nebenwirkungen von Medikamenten, Allergien und Unverträglichkeit und Wechselwirkungen zwischen Präparaten wissen Apotheker Bescheid. Mitarbeiter in Supermärkten und Drogerien weisen in der Regel keinen solchen Hintergrund auf.

Es wird also dem Kunden, dem Kranken, selbst überlassen, sich die richtige Behandlungsmethode auszusuchen. Dass die meisten Menschen hierin kein Wissen verfügen, sondern nur instinktiv nach der besten Werbung und Verpackung auswählen, ist kein Geheimnis. Auch für den Missbrauch von Medikamenten würde mit dem Verkauf von rezeptfreien Medikamenten in Supermärkten und Drogerien Tür und Tor geöffnet. Die Menge an gekauften Packungen ließe sich nun noch schwerer kontrollieren. Warnung vor Wechselwirkungen und Dosierungsempfehlungen müssten der Packungsbeilage entnommen werden, deren Lektüre meist ausgelassen wird. Und dies sind nur einige wenige Gründe dafür, rezeptfreie Medikamente auch weiterhin nur über Apotheken beziehen zu können.

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