Homöopathie bei Grippe und Erkältung

Braune offene Flasche, um die Globuli verstreut liegen
© Dr. Leonora Schwarz/pixelio.de | Möchte man die Grippe mit Homöopathie heilen, stehen Tropfen, Tabletten und Globuli zur Verfügung. Die weißen runden Globuli, auch Streukügelchen genannt gibt es in verschiedenen Größen.

Die Homöopathie wird hierzulande von vielen Menschen der Schulmedizin vorgezogen. Als Argumente dafür gelten dass sie keine Nebenwirkungen verursacht und auch für Kleinkinder, Schwangere und Stillende geeignet ist. stadt-wien.at zeigt Ihnen wie die Homöopathie gegen Grippe funktioniert und eine Auswahl an Globuli gegen Grippe, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten.

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Die Homöopathie beruht auf 3 Grundsätzen:

  • Die Arzneimittelprüfung
  • Das Ähnlichkeitsprinzip
  • Die Potenzierung

Medizin gegen Grippe

Innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach Ausbruch einer Grippe kann man durch die Einnahme von Amantadin oder Neuramindashehemmern die Influenzaviren bekämpfen. Die Neuraminidasehemmer, deren Vertreter das Zanamivir und das Oseltamivir sind, hemmen jenen Teil im Virus, der für die Vermehrung im Körper zuständig sind, die Neuraminidase. Dadurch kann die Krankheitsdauer verkürzt, und die Symptome abgeschwächt werden. Nach dem Zeitfenster von ein bis zwei Tagen kann man gegen die Viren aber nichts mehr anrichten, sondern gezielt gegen die einzelnen Symptome vorgehen. Gegen Fieber ab 39°C werden Acetylsalicylsäure oder Paracetamol empfohlen. Liegen neben dem Fieber noch Kopf-, Glieder-, oder Halsschmerzen vor, gilt Ibuprofen als Mittel der Wahl. Diese Medikamente bringen aber Einschränkungen mit sich. Zanamivir darf beispielsweise nicht Kindern unter 7 Jahren gegeben werden. Acetylsalicylsäure, die übrigens im Aspirin enthalten ist, darf von Kindern, und Erwachsenen mit Magen- Darmgeschwüren nicht genommen werden, und Amantadin kann zu Schlafstörungen führen. Schwangere und Stillende Mütter dürfen viele Medikamente sowieso nicht einnehmen. Eine nebenwirkungsfreie und daher oft auch als sanfte Therapie bezeichnete Behandlungsmöglichkeit stellt die Alternativmedizin dar.

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Homöopathie gegen Grippe

Auch wenn sich Experten bis heute über die Wirksamkeit der 1796 vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelten Therapieform streiten, Herr und Frau Österreicher scheinen einer Meinung zu sein: Einer Umfrage zufolge sind 63% der Bevölkerung von der Homöopathie als Behandlung überzeugt, 70% aller Familien, die Kinder unter 6 Jahren zu ihren Mitgliedern zählen, wenden sie regelmäßig an. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Homöopathika sind rezeptfrei erhältlich, vor allem verspricht die Homöopathie aber kaum Nebenwirkungen zu verursachen. Damit kann sie auch von Schwangeren und Stillenden und ihrem kleinen Nachwuchs in Anspruch genommen werden. Warum es mit der Homöopathie zu keinen Nebenwirkungen kommt, wird mit dem Ähnlichkeitsprinzip dieser erklärt: Die besagt, dass Ähnliches mit Ähnlichem behandelt werden muss. Soll heißen: Leidet jemand an Influenza und liegt mit hohem Fieber im Bett, so liegt die Heilung in einem Mittel, das bei einem gesunden Menschen Fieber auslösen würde. Das Mittel wird aber stark verdünnt eingenommen, sodass der Körper nicht darunter leidet, sondern dazu angeregt wird das Symptom also in unserem Beispiel das Fieber zu bekämpfen und zu heilen. Hierin sehen die Befürwörter der Homöopathie auch die Stärke dieser Heilmethode: denn die Symptome werden nicht unterdrückt, sondern der Organismus lernt gegen sie zu kämpfen, wodurch immer wiederkehrende chronische Beschwerden seltener werden müssten. Die starke Verdünnung, und anschließende Verschüttelung oder Verreibung stellt das zweite Prinzip der Homöopathie dar: in der Fachsprache spricht man von der Potenzierung, die in den Apotheken am häufigsten vorhandene Verdünnung ist die Dezimale Potenz (1:10), die mit D abgekürzt wird. Die Zahl neben dem D auf der Verpackung stellt die Anzahl der Verdünnungen dar. Auch homöopathisch wirksame Stoffe werden getestet. Die Arzneimittelprüfung erfolgt am Gesunden um zu beobachten welche Symptome die Testsubstanz verursacht. Daraus kann dann geschlossen werden gegen welche Krankheiten die Mittel eingesetzt werden können. Dies stellt das dritte Prinzip der Homöopathie dar, die Arzneimittelprüfung.

Globuli gegen Grippe

Homöopathika, sie Sie auch in etlichen Apotheken in Wien bekommen können, sind in 3 Darreichungsformen vorhanden, die Pflanzen, Mineralien und Metalle (z.B.: Eisen oder Schwefel), und Stoffe aus dem Tierreich, (z.B.: aus der Biene) enthalten. Globuli sind wohl die berühmtesten Homöopathika. Bei Globuli handelt es sich um Zuckerkügelchen, an denen das potenzierte Homöopathikum aufgezogen wird. Gegen die Grippe sind folgende Globuli erhältlich:

  • Globuli gegen Grippe von Similasan (Packungsgröße 15g):

Enthalten Wasserdost, Eisenphosphat und Gift aus der Lachesis mutus Schlange. Bringen den Vorteil mit sich zahnschonend und für Diabetiker geeignet zu sein da sie nicht aus reinem Rohrzucker hergestellt werden sondern aus Calciumcarbonat und Xylit, einem Ersatzstoff für Zucker. Empfohlen wird dieses Präparat bei beginnender Influenza mit den typischen Grippesymptomen, und beginnender Erkältung mit unter anderem Halsschmerzen, Rötungen im Rachen und im Hals, Heiserkeit und Ohrenschmerzen.

  • Echinaceae Globuli von Similisan:

Hier wird die Heilkraft des Schmalblättrigen Sonnenhuts ausgenutzt. Diese Globuli sind nicht zuckerfrei. Sie steigern die Abwehrkräfte bei Grippe und Erkältungskrankheiten, und sind in einer Verpackungsgröße von 60 Stück  erhältlich.

  • Aconitum (Blauer Eisenhut)- Globuli:

Richten sich vor allem gegen das plötzlich auftretende hohe Fieber der saisonalen Grippe.

  • Belladonna (Tollkirsche)- Globuli:

Werden als Schmerzmittel zu Grippezeiten empfohlen, sie wirken gegen Glieder-, Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen.

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Einnahme von Globuli

All diese Präparate sind auch als Tabletten oder Tropfen in der Apotheke erhältlich, am Besten Sie lassen sich in der Apotheke Ihres Vertrauens dazu beraten. Globuli und Tabletten sollten jedenfalls unter der Zunge eingenommen werden um sie dort zergehen zulassen, denn die Einnahme durch die Mundschleimhaut gewährleistet die bestmögliche Aufnahme der Wirkstoffe. Tropfen werden direkt auf die Zunge getropft. Erwachsene nehmen jede halbe bis ganze Stunde 5 Globuli oder 5 Tropfen oder eine Tablette ein. Die Einnahme sollte höchstens 6 mal täglich und eine Woche lang erfolgen. Kinder bis 6 Jahre erhalten die Hälfte der Erwachsenendosis, Kindern zwischen 6 und 12 soll höchstens zwei Drittel der Erwachsenendosis verabreicht werden, und Säuglinge bekommen bis zum ersten Lebensjahr nicht mehr als ein Drittel der Erwachsenendosis. Bei Unsicherheiten zu Dosierung und Einnahme sollte auf jeden Fall ein für Homöopathie ausgebildeter Arzt aufgesucht werden.

In dieser Galerie: 5 Bilder
Gedenktafel mit Bild von Samuel Hahnemann
© luise/pixelio.de | Samuel Hahnemann ist der Begründer der Homöopathie und deren Leitsatz "Ähnliches soll mit ähnlichem behandelt werden."
Aneinandergereihte Globulifläschchen
© Friedrich Cubicsteltig/pixelio.de | Heute steht eine Vielzahl an Homöopathischen Präparaten in verschiedenen Potenzierungen zur Verfügung
Flasche neben Verpackung von metavirulent
© meta Fackler Arzneimittel GmBH | Metavirulent ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, und wird bei Erkältungen eingesetzt.
Globuliflasche neben Verpackung
© Weleda AG | Weleda Globuli
Tropfenflasche neben Verpackung
© Weleda AG | Weleda Tropfen

Homöopathie bei Erkältung

Die echte Grippe und ein grippaler Infekt bzw. eine Erkältung sind nicht das Gleiche. Auch von der Homöopathie sind daher eigene Präparate gegen eine Erkältung entwickelt worden:

  • Infludoron:

Sollte bereits eingenommen werden, wenn sich eine Erkältung ankündigt. Die Kombination aus Eisenhut, Zaunrübenwurzel, Eukalyptus, Wasserdost, Sabadillasamen und Eisenphosphat, kann dann einen Ausbruch der Erkrankung verhindern, oder die Erkältung zumindest eindämmen. Ist als Globuli und Tropfen erhältlich und für Kinder ab dem Säuglingsalter geeignet.

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  • Hustensaft „Weleda":

Ist ein Sirup aus Andorn, Sonnentau, Eibischwurzel, Anis und Quendelkraut der schleimlösend wirkt und den Hustenreiz mildert. Kuhschnelle und Bittersüß wirken gegen mögliche Entzündungen. Kann Kindern ab 1 Jahr gegeben werden.

  • metavirulent®:

Besteht aus Gelber Jasmin, Weißem Germer, Gelbem Enzian, Blauem Eisenhut, Schwammgurke, Rechtsdrehender Milchsäure, und Eisen III- Phosphat. Neben diesen vielen Bestandteilen, von denen sich jeder gegen ein ganz bestimmtes Symptom richtet, zeichnet sich dieses Homöopathikum durch die zusätzliche Influencinum Nosode aus. Dabei handelt es sich um Bestandteile der Krankheitserreger, die ebenfalls stark verdünnt und potenziert werden. Ihre Aufgabe besteht dann darin die Immunabwehr des Körpers im Kampf gegen die Erkältungsviren zu unterstützen. Allerdings ersetzt die Influencinum Nosode nicht die schützende Grippeimpfung.

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Emily

04. August 2023 - 15:02 Uhr

Ist nichts drinn nichts dran!

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X

18. Dezember 2019 - 16:49 Uhr

Homöopathie ist ein Placebo. Das hier scheint mir eine Werbeeinschaltung der Pharmaindustrie zu sein (es sind große Pharmafirmen, die Homöopathie produzieren, auch wenn sie dann auf die Packungen namen von lieblich klingenden Tochterfirmen drucken)

doris

11. Dezember 2018 - 00:26 Uhr

Grüner Tee hat eine entspannende Wirkung Alle Stressgeplagten sollten den Kaffee in der Kanne lassen und sich lieber grünen Tee brühen oder wer Tee nicht mag GreenfulKapseln nehmen. Die im Tee enthaltene Aminosäure soll Stress abbauen und dabei helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden. Man sollte gegen Abend kein grüner Tee mehr nehmen da könnte es passieren, dass man die ganze Nacht wach bleibt. Er ist auch super fürs ImmunsystemVitamin C, E sowie der Mineralstoff Zink sind eine super Kombi gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Grüner Tee enthält daneben noch weitere Inhaltsstoffe, die die Immunabwehr so richtig in Schwung bringen und uns speziell in den kalten Monaten vor Erkältungen und Co. schützen sollen

Paul

05. November 2016 - 13:40 Uhr

Ich möchte allen Lesern und insbesondere der Autorin ans Herz legen, das Buch "Bad Science" von Ben Goldacre zu lesen. Ich glaube es ist auf Deutsch als "Die Wissenschaftslüge" erschienen. Darin gibt es auch ein Kapitel über Homöopathie. Viel interessanter sind aber die Erklärungen darüber, wie man beurteilen kann wann eine Studie aussagekräftig ist und wann eher nicht.

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