Hundewelpen

Der Kopf eines Beaglewelpen, der schlafend im Gras liegt
© likion/ pixelio.de | Beaglewelpe

Einen Welpen zu kaufen ist nicht schwer, die Erziehung dagegen jedoch sehr. Mit der Freude über das neu gewonnene Familienmitglied kommt auch der Ruf nach der richtigen Erziehung ins Haus. Wir geben Tipps und Hilfestellungen in Bezug auf die liebevolle Erziehung und Haltung von Hundewelpen.

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Auf die richtige Erziehung kommt's an

Welpen sind süße, kleine Wollknäuel, die selbst das härteste Gemüt ein Auge zudrücken lassen, sollte wirklich einmal ein kleiner Fauxpas passieren. Doch was Anfangs als harmloser Fehltritt gesehen wird, kann sich schnell in eine unangenehme Gewohnheit entwickeln, die sich nur schwer wieder auslernen lässt. Es stellt sich die Frage, wo man beim Welpen hart durchgreifen muss und wann man auch einmal etwas durchgehen lassen kann. Grundsätzlich sind Hunde Rudeltiere. Sie als Besitzer müssen dem Welpen also zeigen, dass Sie der bzw. die Rudelführer/in sind. Dies gelingt natürlich am schnellsten und effektivsten durch die richtige Erziehung.

Die ersten Wochen im neuen Zuhause

Meist zieht der Hundewelpe mit 8-12 Wochen im neuen Zuhause ein. Wie man sich vorstellen kann, sind die Trennung von der Mutter und der Umzug in eine neue Umgebung ein einschneidendes Erlebnis. Die ersten Wochen brauchen Welpen viel Zeit und Zuneigung Ihrerseits, da kommt ein Arbeitsurlaub sehr gelegen, um sich dem Neuankömmling und seiner Erziehung noch intensiver widmen zu können. In den ersten paar Nächten sollten Welpen nicht alleine gelassen werden. Am besten richtet man dem Kleinen ein Schlafkörbchen neben dem Bett ein. Wichtig dabei ist, dass die Seitenränder des Körbchens hoch genug sind, sodass er nicht rausklettern kann. Das Körbchen sollte so platziert werden, dass man sofort hineingreifen und den Welpen beruhigen kann, falls er winselt.

Dabei ist es aber auch wichtig, den Schlafplatz zur gegeben Zeit, also nach etwa ein bis zwei Wochen, zu wechseln und den Welpen an seinen eigentlich Schlafplatz zu gewöhnen. Ansonsten kann es leicht passieren, dass der Platz im Schlafzimmer zum Dauerschlafplatz für ihren Hund wird. Zu beachten ist hier, dass Sie konsequent sein müssen. Kommt der Welpe immer wieder nachts von seinem neuen Körbchen in Ihr Schlafzimmer, ist es wichtig, ihn wieder an seinen neuen Schlafplatz zurück zu bringen. Denn schläft er zu lange an Ihrer Seite, wird es sehr schwer, ihn diese Gewohnheit wieder ablegen zu lassen.

Hinweis: In Wien gilt die Hundeabgabepflicht! Alles, was Sie darüber wissen müssen finden Sie hier!

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Stubenreinheit - Gut Ding braucht Weile

Wie man es von Kleinkindern gewohnt ist, schlafen auch Welpen in den ersten Nächten nicht durch und können außerdem ihr Geschäft kaum bis zum Morgen zurückhalten. Sobald man also merkt, dass der Welpe unruhig wird, sollte man ihn raus ins Freie bringen. Obwohl die häufigen Schlafunterbrechungen Anfangs sehr anstrengend sein können, zahlt es sich längerfristig aus, denn der Welpe wird dadurch schnell stubenrein, was unangenehmen Geschenken auf dem neuen Teppich entgegen wirkt.

Die Hundeerziehung sollte also, so viel Überwindung es einen auch kosten mag, wirklich konsequent durchgezogen werden. Es hilft außerdem, den  Welpen auch tagsüber – besonders nach kleinen Schläfchen oder Mahlzeiten – wiederholt  nach draußen zu tragen. Auch so lernt er rasch, wo er sein Geschäft verrichten soll. Tunlichst zu vermeiden sind übrigens fehlgeleitete Bestrafungen, wie das Drücken der Hundeschnauze in seine Exkremente. Dies führt im schlimmsten Fall zu Koprophagie, also dem Verzehr der eigenen oder auch fremder Fäkalien. Außerdem wird es nicht den gewünschten Erfolg der Erziehung bringen.

Der richtige Umgang mit dem Welpen

Generell ist zu bemerken, dass Hunde, einschließlich Welpen, am besten durch positive Verstärkung zu erziehen sind. Ihr größtes Glück ist es, Lob vom Rudelführer zu bekommen. Es gilt folglich Welpen durch Ihre Aufmerksamkeit, wie auch durch Leckerlis zu belohnen, wenn sie etwas gut gemacht haben und die Erziehung erste Erfolge zeigt. Körperliche Bestrafung ist tabu und führt nur dazu, dass Welpen wie auch Erwachsene Hunde Ihre Nähe meiden und sich weigern mit Ihnen zu kooperieren. Hat ein Hund etwas falsch gemacht, reicht ein scharfes „Nein“ oder „Aus“. Wichtig dabei ist, dass der Hund oder Welpe merkt, dass das Kommando eine Dominanzgeste des Rudelführers ist an die er sich halten muss.
Obwohl Welpen sich in erster Line an ihre neue Familie anpassen müssen, ist es auch sehr wichtig, dass sie lernen mit anderen Hunden und mit der Umgebung draußen umzugehen. Das heißt, sie müssen sozialisiert werden. Auch hier ist die richtige Erziehung der wichtigste Schritt.

Tipp: Wichtig ist auch das richtige Training für Ihren Hund! In Wien gibt es dafür verschiedenste Hundeschulen.

Hundewelpen aus dem Tierheim

Wer nicht unbedingt darauf besteht, einen Zuchthund besitzen zu müssen, hat durchaus auch Alternativen zur Wahl. Oft lassen sich ganz entzückende Welpen auch schon in den nächstgelegenen Tierheimen in Ihrem Bezirk finden. Gegen eine geringe Gebühr, die jene von Zuchthunden bei Weitem unterbietet und entstandene Kosten deckt, kann man somit auch gleich ein gutes Werk vollbringen und einem Welpen ein Zuhause bieten. Am besten ruft man in einem nahe gelegenen Tierheim an und erkundigt sich oder schaut einfach mal vorbei.

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Lina

15. Dezember 2016 - 21:40 Uhr

Unglaublich, dass immer noch dieser Dominanz- und Rudelführerschwachsinn propagiert wird.

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