Unverpacktläden: Verpackungsfrei einkaufen

Hand eines Verkäufers, der einem Kunden einen Apfel über die Theke reicht
© pexels.com | In Unverpackt-Läden wird auf unnötiges Plastik verzichtet

Egal ob bei Obst, Gemüse oder Getreideprodukten, Plastikverpackungen sind fast nicht mehr wegzudenken. Dennoch gibt es in Wien einige Unverpacktläden, die bewusst darauf verzichten.

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Was sind Unverpacktläden?

Unverpackt Läden sind Geschäfte, die ihre Produkte nicht in Plastikverpackungen oder Kartons anbieten, sondern beispielsweise in Körben oder Glasbehältern. Viele kleinere Bio-Läden verzichten bei Obst und Gemüse bereits auf Plastik. Bei richtigen unverpackt Läden kann man sogar Öle, Milchprodukte und Nudeln verpackungsfrei bekommen.

Ohne Verpackungen: So funktioniert's

Das Prinzip ist eigentlich bei jedem verpackungsfreien Laden gleich: Man nimmt einen leeren Behälter mit, wiegt ihn ab und befüllt ihn mit der gewünschten Ware. Dieser wird dann an der Kassa abgewogen, wobei das Eigengewicht des Behälters abgezogen wird. Dann zahlen und fertig. Falls man keinen eigenen Behälter dabeihat, kann man in fast jedem Shop verschließbare Gläser oder Papiersackerl kaufen.

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Unverpackt und nachhaltig

Im Gegensatz zu größeren Lebensmittelhändlern verzichten Unverpacktläden auf Importe. Viele ihrer Waren sind aus dem Wiener Umland oder Niederösterreich. Somit haben sie kurze Transportwege und belasten die Umwelt weniger. Ihre Zulieferer sind oft kleine Bio-Betriebe. Nicht-saisonale Lebensmittel werden, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen angeboten.

Preise in den unverpackten Läden

Im Schnitt sind die Preise in Unverpacktläden höher als in konventionellen Geschäften. Allerdings kommt es auch auf das Produkt an: Saisonales Gemüse und Grundnahrungsmittel sind nicht teurer, verarbeitete Produkte und Fleisch allerdings schon.

Unverpacktläden in Wien

Die verpackungsfreien Läden in Wien bieten eine Vielzahl an Produkten an. Nicht nur Lebensmittel sondern auch Pflegeprodukte und Reinigungsmittel finden vermehrt Einzug ins Regal. Die Geschäfte sind alle in den inneren Bezirken.

Die Pioniere: Lunzers Maß-Greißlerei

In der Heinestraße 35 im 2. Bezirk ist der älteste verpackungsfreie Laden Österreichs zu Hause. Der Gründerin Andrea Lunzer kam die Idee während ihrer Tätigkeit bei „Zurück zum Ursprung“.  In Lunzers Maß-Greißlerei gibt es neben Obst, Gemüse und Getreideerzeugnissen auch Pflegeprodukte wie Bürsten mit Naturborsten. Im eigenen Kaffeehaus kann man zudem super auf einen Nachmittagskaffee vorbeikommen.

Bestellen via WhatsApp beim Greißler

Der Greißler ist in der Albertgasse 19 im 8. Bezirk zu finden. Gründer Alexander Obsieger war zuvor in der Schifffahrt tätig und gründete 2016 den Laden. Verschwendet wird hier nichts: reifere Lebensmittel gibt es billiger oder werden verkocht und als Gericht angeboten. Neben saisonalem Gemüse, bestellbarem Fleisch und Waldviertler Karpfen bietet er außerdem einen Whatsapp-Service an. Hier erhält man immer Informationen über neue Lieferungen oder kann direkt bestellen. Wer zu viele Behälter zu Hause hat, kann diese dem jungen Geschäftsführer auch vorbeibringen.

Vielfältiges Angebot bei Lieber Ohne

In der Otto-Bauer-Gasse 10 im 6. Bezirk ist dieser regionale und verpackungsfreie Bio-Shop zu finden. Markus Ivany und Claudia Mäser betreiben den Laden samt Bistro seit 2017. Hier kann man neben Getreide und Müsli auch Allzweckreiniger und Waschkonzentrat selbst abfüllen. Das Obst- und Gemüseangebot richtet sich meist nach der Saison. Bio-Fleisch gibt es auf Vorbestellung, wobei man aus einem riesigen Angebot wählen kann. Wer Hunger hat, kann auch das ständig wechselnde Tagesmenü vor Ort genießen.

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Umweltfreundliche Reiniger in Heidis Füllbar

Der Laden in der Lerchenfelder Straße 55 im 7. Bezirk bietet Reinigungsmittel wie Kalkreiniger, Fettlöser und Geschirrspülmittel an. Sobald diese aufgebraucht sind, kann man die leeren Behälter in der Füllbar wieder nachfüllen. Die Produkte bestehen aus natürlichen Rohstoffen und sind fast alle vegan. Das zukünftige Ziel von Gründerin Heidi Haas ist es, dass in jedem Wiener Gemeindebezirk mindestens eine Nachfüllstation zu finden ist.

Gesundheitsberatung inklusive: Elmira

Im 2. Bezirk in der Vorgartenstraße 129-143 befindet sich dieses Gesundheitszentrum samt Geschäft. Obwohl der Fokus auf gesunde Ernährung ausgelegt ist, kann man auch hier verpackungsfrei einkaufen. Wer seinen umweltfreundlichen Einkauf gleich mit einem kleinen Snack oder einem frischen Smoothie verbinden will, für den kommt das hauseigene Bistro gelegen. Gründerin Elmira Bertagnoli bietet auch eine Ernährungsberatung und Workshops an. Für Teile des 1., 2., 9., 20., 21 und 22. Bezirkes gibt es zudem einen Zustellservice.

Verpackungsfrei als Lebenseinstellung

Inspiriert wurden die Unverpackt-Läden von der „Zero Waste“ Philosophie. Zero Waste ist ein Lebensstil, der versucht, unnötigen Müll zu vermeiden. Seit 2015 gibt es den Verein "Zero Waste Austria", der diese Lebenseinstellung auch in Österreich bekannt machen will.

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Maggy

16. Februar 2023 - 16:19 Uhr

Super Beitrag! Ich persönlich liebe diese Unverpacktläden total! Kaufe schon seit einigen Jahre nur noch plastikreduziert ein und achte auf regionale und bio Produkte. Während Corona war das dann aber doch etwas schwieriger- viele kleine Läden hatten da ja auch zu kämpfen. Ich bin dann über eine Bekannte auf die BioKiste von Adamah gestoßen. Das ist ein Lieferdienst, der frisches Bio-Obst & Gemüse direkt vor die Haustüre liefert. Qualität und Angebot haben mich sehr überzeugt. Seitdem bestellen wir alle zwei Wochen unsere BioKiste bei dem Familienunternehmen! Da alles frisch ist, gibt es kaum Verpackungsmaterial. Haben letztes Frühjahr sogar den Hof in Niederösterreich besucht und uns nochmal vor Ort von den Produkten überzeugt, da haben sie noch eine größere Auswahl an unverpackten Lebensmitteln, wie Getreide oder Nudeln zum selbst abfüllen z.B. Das Kistl ist eine super Zusatz zu den Einkäufen in den Unverpacktläden und auch einfach zeitsparend und praktisch! ????

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