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Silvesterbräuche in Österreich: Was bringt Glück fürs neue Jahr?

Rauchfangkehrer Glücksbringer
© pixabay | Was bringt an Silvester wirklich Glück?

Der Jahreswechsel ist mit vielen Bräuchen und einer großen Portion Aberglaube verbunden. Welche typisch österreichischen Brauchtümer Sie heuer beachten sollten, haben wir für Sie zusammengestellt.

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Neben Walzer tanzen, Mundl schauen und Pummerin hören gibt es in Österreich zahlreiche Bräuche und Sitten rund um Silvester. Viele von ihnen haben mit Glücksgewinn und dem Vertreiben von Bösen Geistern zu tun. Aber was genau muss man denn tun, um voller Aberglaube aber mit viel Glück ins neue Jahr zu starten?

Glückssymbole: Das wünschen Sie mit ihren Glücksbringern wirklich

Zu den Silvesterbräuchen gehört es auch, seinen Liebsten einen Glücksbringer zu schenken. Die einzelnen Figuren haben jeweils unterschiedliche Bedeutungen, die sie ihrem Umfeld damit auf den Weg mitgeben.

  • Hufeisen stehen für eine beschützende Kraft. Das kommt unter anderem daher, dass das Hufeisen die früher wertvollen und nützlichen Pferde beschützte. Wichtig ist jedoch, in welche Richtung das Hufeisen zeigt. Ein nach oben offenes Eisen kann einerseits als Symbol für die Teufelshörner, andererseits auch als glücksfangender Brunnen angesehen werden. Nach unten geöffnet besteht die Gefahr, das Glück könne herausfallen.
  • Rauchfangkehrer gelten seit langer Zeit als Glücksbringer, weil sie früher die gefürchteten Hausbrände durch angestauten Ruß verhindert haben und somit das warme Haus sicherten.
  • Marienkäfer galten bei den Bauern als Himmelsboten der Mutter Gottes. Sie gelten als Beschützer der Kinder und sollen Kranke heilen, wenn sie einem zufliegen.
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  • Centmünze: Wer seinen Liebsten einen Glückscent schenkt, symbolisiert damit, dass ihnen niemals das Geld ausgehen möge. Früher wurde ein Glückspfennig vor allem in Form des Tauftalers an Haus- und Stalltüren genagelt, um Hexen zu vertreiben. 
  • Glücksschweine: Mit dem Schwein wird nicht nur Glück, sondern auch Fruchtbarkeit symbolisiert. Oft wird das Glücksschwein mit einem Schornsteinfeger als Reiter und einem Glückspfennig oder vierblättrigem Kleeblatt im Maul kombiniert.
  • Vierblättrige Kleeblätter gelten vor allem durch ihre Seltenheit als Glücksboten. Im Volksglauben seien sie glücksbringend, weil sie alles Gute vervielfältigen. Aber Achtung: Es bringt nur dann Glück, wenn es verschenkt und ohne zu suchen gefunden wird.

(Aus) Räuchern der bösen Seelen

In vielen - vor allem ländlichen - Haushalten ist es Brauch, das Haus an Silvester auszuräuchern. Dafür wird meist eine Pfanne mit glühenden Kohlen und Weihrauch oder Kräutern durch Haus oder Wohnung getragen. Hinter dem Brauch steht der Gedanke, böse Geister zu vertreiben.

Bleigießen

Wer herausfinden will, was das neue Jahr bereithält, greift häufig zum Bleigießen an Silvester. Die unterschiedlichen Formen und Ergebnisse sollen dem Aberglauben nach voraussagen, welche Dinge im neuen Jahr wichtig sein werden. Zwar ist Bleigießen seit 2018 verboten, die Alternativen mit Wachs oder Zinn sind aber weiterhin beliebt.

So steht ein Fisch etwa für Geldsegen, eine Kuh für den Hinweis, nicht mehr so faul zu sein!

Weg mit den Wäscheständern

Ein weit verbreiteter Brauch ist es, an Silvester keine Wäscheständer in Wohnung oder Haus zu haben. Der Aberglaube besagt nämlich, dass Wäscheständer über Neujahr Leid und Kummer zur Folge haben. Grund dafür ist, dass sich die Seelen der Verstobenen, die in dieser Nacht herumgeistern, in der Wäsche verfangen können.

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Achtung bei der Fleischwahl!

Was man an Silvester isst, sagt viel über die Zukunft aus: So ist das Schwein nicht nur als Figur, sondern auch am Teller ein richtiger Glücksbringer. Auch Fisch gilt als Glücksbote, denn er schwimmt immer Vorwärts und steht damit symbolisch für das Vorwärtskommen. Besonders beliebt ist der Karpfen. Eine getrocknete Schuppe von ihm in der Geldbörse soll außerdem für einen Geldsegen im neuen Jahr sorgen.

  • Verzichten sollte man allerdings auf Geflügel: Hier besteht die Gefahr, dass das Glück einem wegfliegt.
  • Für alle Vegetarier gibt es eine Glücksalternative: Fischbiskotten. Diese werden zu Mitternacht gegessen, bringen aber nur dann Glück, wenn man beim Schwanz anfängt zu essen. So kann einem das Glück nicht davonschwimmen! 
  • Auch Linsen bringen hierzulande Glück. Je mehr Linsen man isst, desto mehr Reichtum habe man im neuen Jahr.

Feuerwerk gegen böse Geister

Feuerwerk bedeutet für viele die ultimative Partystimmung. Der Ursprung des Feuerwerks hat allerdings eine düstere Bedeutung. Die lauten Knaller waren nämlich ursprünglich als Abwehr gegen Dämonen in der dunkelsten Jahreszeit gedacht.

Warum rutschen wir eigentlich ins neue Jahr? Das Wort rutschen leitet sich vom jüdischen "rosch" ab und meint Kopf oder Anfang. Das jüdische Neujahr heißt deshalb auch "Rosch Hashana" (Jahresbeginn).

Bauernregeln: Glücksprognosen an Silvester

Laut alten Bauernregeln sagt das Wetter an Silvester viel über das neue Jahr aus. Eine klare Silvesternacht soll demnach für ein reiches und glückliches Jahr stehen. So heißt es:

"Silvester wenig Wind und Morgensonn'
gibt viel Hoffnung auf Wein und Korn.
Silvesterwind und warme Sonn'
verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn."

Spaß und Spannung für die Silvesterparty: 

» Glücksprognosen für alle Sternzeichen in unserem Jahreshoroskop

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