Bitcoin: Was ist eine Krypto­währung?

Bitcoin zwischen den Fingern, Kryptowährung
© pixabay.com | Der Bitcoin: Die beliebteste Kryptowährung, doch wie genau funktioniert der Markt?

Spätestens seit dem letzten großen Boom in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat wohl jeder schon einmal von Bitcoin gehört. Diese Euphorie führte wiederum dazu, dass noch mehr Leute darin investierten. Der Preis stieg ins unermessliche und erreichte im Frühjahr 2021 den bisherigen Höhepunkt. Doch was genau ist Bitcoin eigentlich?

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Kryptowährungen einfach erklärt

Zuerst einmal ist klarzustellen, dass es sich auch beim Bitcoin um eine sogenannte Kryptowährung handelt. Mittlerweile gibt es Hunderte verschiedene Cryptocurrencies, die meisten davon widmen sich spezifischen Aufgaben und wollen ein bestimmtes Problem beheben – einige davon existieren aber auch nur aus rein spekulativen Zwecken. Das Besondere an Bitcoin ist, dass es das erste Projekt derartigen Ausmaßes war und schließlich erfolgreich in den Mainstream eindringen konnte, wo es bis heute seinen Platz als Marktführer eingenommen hat.

Vereinfacht ausgedrückt sind Kryptowährungen also virtuelles Geld – ein Bitcoin hat keine physische Form, das Recht auf Eigentum wird durch ausgeklügelte kryptographische Vorgänge gesichert. Ebenso ist festzuhalten, dass es sich hierbei nicht um Dateien handelt die man auf seinem PC gespeichert hat, sondern um eine Recheneinheit deren Guthaben auf zahlreichen Computern weltweit gespeichert und verbreitet ist – dieses System wird auch Blockchain genannt.

Seinen Ursprung haben Kryptowährungen einerseits in der Kryptographie, andererseits in der politischen Philosophie des Libertarismus. Zwar spielen philosophische Grundgedanken in der mittlerweile üblichen, spekulativen Auslegung dieser Währungen nur mehr eine untergeordnete Rolle, es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass diese Ideologie maßgeblich für die Existenz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen verantwortlich ist. Spätestens seit der Finanzkrise 2007 bestand Bedarf nach einer anonymen und gerechteren Alternative für den finanziellen Alltag, das Misstrauen gegenüber dem traditionellen Bankensystem und zentralisierten Finanzinstitutionen erreichte seinen Zenit.

Vorteile von Krypotwährungen?

Kryptowährungen haben im Vergleich zu traditionellen Währungen einige entscheidende Vorteile – einerseits ist es möglich innerhalb von wenigen Minuten praktisch kostenfrei Geld ans andere Ende der Welt zu schicken, andererseits sind sie dezentralisiert, was bedeutet, dass niemals einzelne Akteure den gesamten Markt beeinflussen oder im großen Stil manipulieren können. Des Weiteren sind sie „Open Source“, was bedeutet, dass jedem Entwickler der Code offensteht wodurch er ihn selbst bearbeiten und eventuell sogar verbessern kann.

Die fünf stärksten Kryptowährungen

  • Bitcoin, die unumstrittene Nummer 1. Bitcoin war das erste wirklich nennenswerte Kryptoprojekt und ausschlaggebend für die Entwicklung zahlreicher anderer Blockchains beziehungsweise Projekte.
  • Ethereum hat im letzten Jahr massives Wachstum erlebt. Dadurch, dass es sich nicht nur um eine Kryptowährungen, sondern vielmehr um eine Plattform für verschiedenste Projekte handelt, ist davon auszugehen, dass Ethereum über die nächsten Jahre sogar Bitcoin einholen könnte. Transaktionen benötigen nur wenige Minuten, bei Bitcoin können diese bis zu einer Stunde dauern.   
  • Ripple hat durchaus seinen Platz in der Kryptowelt, kann aber nicht als Kryptowährung im klassischen Sinn betrachtet werden, da es viel eher ein Zahlungsnetzwerk für Banken ist welches lediglich XRP Tokens für Transaktionen verwendet. Ein großer Anteil aller Tokens steht im Eigentum von Ripple Labs.
  • Bei Bitcoin Cash handelt es sich um eine Abspaltung von Bitcoin. Grundsätzlich sind sich die beiden Projekte nach wie vor sehr ähnlich, Bitcoin Cash löst allerdings gewisse technische Vorgänge anders als Bitcoin. Bei der Frage ob diese Lösungen effizienter sind scheiden sich die Geister, Bitcoin ist und bleibt allerdings ein deutlich seriöseres Projekt als Bitcoin Cash.    
  • Litecoin ist nach Bitcoin die älteste, noch relevante Kryptowährung. Derzeit hat Litecoin mit über 5 Milliarden Euro die 5. größte Marktkapitalisierung.
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Bitcoin Kurs: Entwicklung der Bitcoins

Im Gründungsjahr 2008 betrug der Preis eines Bitcoins noch unter einem Cent, bis Ende 2012 kam es zum Anstieg auf 11 €. Dieser Trend setzte sich (mit einigen kleineren Einbrüchen) weiter fort, 2014 war ein Bitcoin bereits 530 € wert – kurz darauf kam es allerdings zum bisher größten Crash, der bis ins Jahr 2016 andauerte und auf einen Hackerangriff auf die damals größte Tauschbörse, Mt. Gox, zurückzuführen war. Bei diesem Angriff wurden 650.000 Bitcoins gestohlen, dies machte zur damaligen Zeit über 5% aller Münzen aus und hatte langanhaltende negative Auswirkungen auf den Kurs und den Markt insgesamt. Positiv anzumerken ist allerdings, dass dieser Crash einzig und allein auf Sicherheitslücken und Versäumnisse der Tauschbörse zurückzuführen war, nicht etwa auf die grundlegende Sicherheit Bitcoins. Erst im Jahr 2017 hatte sich der Kurs wieder vollständig erholt und es kam zum rasanten Anstieg von 820 € auf 16.800 €. Mit Anfang 2018 kam es erneut zum Crash, der aktuelle Preis beträgt 5.400 €.

Coinbase: Kryptowährungen kaufen

Es gibt einige Möglichkeiten um an Kryptowährungen zu kommen, die wohl einfachste ist aber sicherlich Coinbase. Coinbase ist in diesem Gebiet Marktführer und zeichnet sich dadurch aus, dass die Seite sehr benutzerfreundlich gestaltet ist und man auch mit Kreditkarte bezahlen kann. Zur Auswahl stehen Bitcoin, Ethereum, Litecoin sowie Bitcoin Cash, es wurde bekanntgegeben, dass diese Liste bald wachsen wird. Nachdem man durch das Senden eines Ausweises „bestätigt“ (dieser Vorgang dauert im Normalfall nur wenige Minuten) wurde kann man gleich die Währung seiner Wahl kaufen. Bei Kreditkartenzahlung werden die Münzen dann sofort dem Coinbase Konto gutgeschrieben, zahlt man per Überweisung muss man sich ein paar Tage lang gedulden.

Möchte man anonymer vorgehen und seine Bitcoins lieber persönlich kaufen kann man dies über die Seite Localbitcoins machen. Hier hat man die Möglichkeit Händler in Wien zu kontaktieren um schließlich bei einem Treffen Bitcoins zu erwerben. Dies funktioniert in den meisten Fällen reibungslos, Coinbase ist aber die schnellere und vermutlich auch billigere Option zum Erwerb von Kryptowährungen.

Bitcoin verkaufen

Wenn man seine Krypto-Investition wieder in Euro umwandeln möchte eignet sich die Seite Bitcoin.de dafür wohl am besten. Man schickt seine Münzen ganz einfach an die eigene Bitcoin oder Ethereum Adresse die im Account Menü angezeigt wird und hat dann die Möglichkeit diese zu verkaufen. Der Erlös aus dem Geschäft wird vom Käufer auf das Bankkonto mit dem der Bitcoin.de Account des Verkäufers gekoppelt ist überwiesen und die Münzen nach Erhalt des Geldes vom Verkäufer freigegeben. Die Transaktion ist abgeschlossen.

Natürlich kann man auf Bitcoin.de auch Kryptowährungen kaufen, Coinbase ist für Neueinsteiger allerdings die übersichtlichere Wahl. Localbitcoins stellt erneut die anonymere Alternative dar, hier kann man seine Coins auch persönlich in Wien verkaufen nachdem man über die Plattform ein Treffen mit einem potenziellen Käufer vereinbart hat.

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Bitcoin News

Wie hoch der Preis eines Bitcoins in Zukunft sein wird ist schwer zu prognostizieren, da dieser ausschließlich von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Auch wenn davon auszugehen ist, dass es noch einige Zeit dauern wird bis das Allzeithoch erneut erreicht wird, gibt es keinen Grund zur Annahme, dass dies nicht früher oder später geschehen wird. Die unterschiedlichen Verwendungszwecke im Alltag steigen stetig, wird Bitcoin erst einmal von großen Betrieben als Zahlungsmittel akzeptiert, wird die Nachfrage und somit der Preis zweifelsohne weiterhin steigen – und dann vermutlich deutlich höher als 17.000 €. Für Nachrichten über aktuelle Geschehnisse in der Kryptowelt empfehlen sich Blockchain Nachrichtenportale. Will man eine schnelle Übersicht über die aktuellen Preise der Top 100 Währungen bekommt man diese auf Coinmarketcap.

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