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30 Jahre Reichsbrückeneinsturz: Vor 30 Jahren stürzte die Wiener Reichsbrücke ein
Ein Schock für die Stadt Wien
Vor genau 30 Jahren stürzte die Wiener Reichsbrücke ein. Als die Wienerinnen und Wiener die Nachricht hörten, konnten sie diese anfangs gar nicht glauben, doch es stimmte. Die Reichsbrücke zerfiel in ihre Einzelteile. Dabei war es noch ein Glück, dass dies sehr früh am 1. August 1976 passiert ist, als nur ein PKW und ein Linienbus die Brücke befuhren, denn untertags wäre die Katastrophe viel schlimmer gewesen. Der PKW-Lenker konnte nur tot geborgen werden, der Fahrer des Busses kam mit dem Schrecken davon.
Ursache für den Einsturz
Nach dem ersten Schock über dieses Ereignis wurde eine Prüfung durchgeführt, die die Ursache des Unglücks erheben sollte. Es wurde sehr rasch festgestellt, dass ein Pfeiler unzureichend saniert worden war und Wasser in den brüchigen Beton eindringen konnte. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis der Pfeiler seine Stabilität verlieren würde.
Neubau und neuer Name
Die Reichsbrücke war seit jeher ein wichtiger Verkehrsweg über die Donau und daher dauerte es nicht lange, bis der Neubau von der Stadtregierung beschlossen wurde. 1980 wurde sie dann neu eröffnet, allerdings unter neuem Namen. Die Brücke sollte "Johann Nestroy" heissen. Der Name setzte sich in der Bevölkerung aber überhaupt nicht durch und daher ist die Reichsbrücke nach wie vor die Reichsbrücke.
Das Unglück vom 1. August 1976 hatte aber über den Neubau hinaus weitreichende Folgen. So wurde das U-Bahn-Konzept im Zeitplan völlig verändert und die U1-Verlängerung nach Kagran früher initiiert, als dies ursprünglich vorgesehen war. Die anderen Donaubrücken wurden aufgrund des Reichsbrückeneinsturzes rasch einer intensiven Überprüfung unterzogen, damit sich der Vorfall nicht wiederholen konnte.
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Reichsbrücke generalüberholt und heute kennt man die Brücke vor allem als Start- und Ausgangspunkt des Vienna City Marathons, der jährlich ausgetragen wird.
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