Wandergebiet Ötscher

Mann und Frau auf steinigem Anstieg im Hintergrund Aussicht über Berggipfel - der rauhe Kamm am Ötscher
© weinfranz.at | Der rauhe Kamm, einer der schönsten Gratanstiege Österreichs, führt bis zum Gipfel des Ötschers.

Die besten Wanderwege am "Grand Canyon Österreichs". Wildes Wasser, tiefe Schluchten, mystische Höhlen und dunkle Wälder. Der „Vaterberg“, wie der Ötscher schon um das Jahr 1000 genannt wurde, zählt mit seiner atemberaubenden Gebirgslandschaft zu den schönsten Wandergebieten Österreichs.

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Faktencheck Ötscher

Höhe: 1893 m
Lage: Mostviertel in Niederösterreich nahe der Grenze zur Steiermark
Bezirk: Lilienfeld/Scheibbs
Gebirge: Ybbstaler Alpen
Anfahrt: A1/S5 & B20 - Ötscherstraße

Highlights am Ötscher:

  • Ötschergräben
  • Treffling-, Lassing- und Mira-Wasserfall
  • Ötscher Tropfsteinhöhle
  • Mariazellerbahn
  • Naturpark-Zentrum mit Seeterrasse und Restaurant
  • Hochbärneckalm mit Alpengarten
  • Skigebiet Lackenhof

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Empfohlene Wander-, Berg und MTB-Touren

Wandertour Ötscher - Tropfsteinhöhle

Eine kurze und abwechslungsreiche Wanderung, die auch gut geeignet für Familien ist: Waldwege und die eiserne Erlebnissteiganlage führen hinauf zur Ötscher Tropfsteinhöhle Nach einer Führung durch die kühle Höhle (4 Grad Celsius) geht retour zur Schindlhütte.

Schwierigkeit: mittel
Strecke: 1,5 km
Dauer: 0:50 h
Startpunkt der Tour: Parkplatz Schindlhütte (437 m)
Zielpunkt der Tour: Ötscher Tropfsteinhöhle
Eigenschaften: mit Einkehrmöglichkeit, familiengerecht, Kinder, aussichtsreich, geologische Highlights
Anfahrt: A1 Abfahrt Ybbs - B25 bis Kienberg - Abzweigung Naturpark Ötscher-Tormäuer, zum Parkplatz der Jausenstation Schindlhütte. Fahrzeit ca. 1 Std. 48 Min.
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Bergtour Ötscher

Man sagt „Wer noch nie am Ötscher-Gipfel gestanden ist, hat Niederösterreich nicht gesehen“ Den Ötscher über den Rauhen Kamm zu erklimmen gilt als herausragende alpinistische Leistung im größten Bundesland Österreichs. Der Aufstieg geht durch den steilen Buchenwald vom Raneck hinauf, nordseitig vorbei an den Tärrischen Häusern. Ein einziges einzementiertes Eisenstangel hilft über die Schlüsselstelle. Achtung: "Einser"-Schwierigkeitsgrad - man braucht die Hände zum Gleichgewicht halten.

Schwierigkeit: mittel
Strecke: 10,5 km
Dauer: 5:35 h
Startpunkt der Tour: Nestelbergsäge
Eigenschaften: mit Einkehrmöglichkeit, Streckentour, aussichtsreich
Anfahrt: A1 Abfahrt Ybbs - B25 bis Gaming und weiter auf den Grubberg - links abbiegen Richtung Langau und Lackenhof - Mountainbike oder ein zweites Auto in Lackenhof zum Sessellift "Großer Ötscher" stellen - mit dem Auto, teilweise auf Schotterstraße, auf das Raneck und hinab zur Nestelbergsäge (Parkplatz).
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Wandertour Hochbärneck

Diese ausgedehnte Familienwanderung zwischen Jessnitz und Erlauftal auf „tut gut“-Wanderwegen führt über Almen mit festen Wegen mit toller Aussicht auf den Ötscher, einem Kräutergarten, einem großen Aussichtsturm und einem tierisch gemütlichen Almgasthaus. Vom Auszsichturm aus zeigt sich der Ötscher mit dem Rauhen Kamm, In der Wander-Saison kann man das Almleben auf dem Hochbärneck erfahren, im Winter sind zwei Schlepplifte in Funktion.

Schwierigkeit: mittel
Strecke: 5,7 km
Dauer: 1:40 h
Eigenschaften: Rundtour, mit Einkehrmöglichkeit, familiengerecht, Kinder
Anfahrt: A1, Abfahrt Ybbs, Erlauftal-Bundesstraße Wieselburg/Scheibbs. Nach Scheibbs links abbiegen Richtung St. Anton/Puchenstuben. Ab St. Anton Wegweiser „Hochbärneck“. Fahrtzeit von Wien zirka 1 Stunde 42 Minuten.
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Mountainbike-Tour: Ötscher Trekking-Runde

Diese MTB-Tour führt von Lackenhof - Raneck - Erlaufboden - Reith - Annaberg - Ulreichsberg - Fadental - Mariazell - Neuhaus – zurück nach Lackenhof. Sehenswert in Mariazell: Erlebnispark „Holzknechtland“ – erreichbar über die Mountainbikestrecke Bürgeralm

Schwierigkeit: –
Strecke: 81,5 km
Dauer: 27:48 h
Startpunkt der Tour: Lackenhof, Information
Eigenschaften : Rundtour
Anfahrt: A1 bis Ausfahrt Ybbs, über B25 und B71 nach Lackenhof. Fahrtzeit von Wien zirka 1 Stunde 58 Minuten.
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Wandertour Ötschergräben

Der  "Grand Canyon Österreichs" bildet das Zentrum des Naturparks Ötscher-Tormäuer. Schroffe Felsen, romantische Wasserfälle, prächtig angelegte Steige und eine renovierte Mühle, sowie sanfte, weite Wiesen und dunkle Waldschluchten kennzeichnen diese Tour. Mit der Mariazellerbahn geht’s gemütlich retour zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeit: mittel
Strecke: 8,1 km
Dauer: 2:20 h
Startpunkt der Tour: Wienerbruck, Eingang Naturpark Oetscher-Tormaeuer (Bahnhof Wienerbruck)
Eigenschaften: mit Einkehrmöglichkeit, aussichtsreich, kulturell / historisch, geologische Highlights, botanische Highlights
Anfahrt: Nach Wienerbruck über die B20 - dort rechts zum Stausee abbiegen und den Wegweisern folgen. Fahrtzeit von Wien zirka 1 Stunde 52 Minuten.
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Der Ötscher als Ausflugsziel

Der Ötscher, Hauptgipfel des Ötschergebiets, ist mit seinen 1.893 Metern Höhe der höchste Gipfel und gebirgiges Wahrzeichen des Mostviertel. Er gehört zu den Nördlichen Kalkalpen, im Besonderen zu den Ybbstaler Alpen. Seine zerklüftete Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen, rauschenden Wasserfällen und mystisch anmutenden (Tropfstein-)Höhlen und dunklen Wäldern zählt zu den schönsten Wandergebieten Österreichs. Weite Almen, eine Palette seltener Alpenflora wie Almrausch, Enzian, Orchideen, erfreut Naturliebhaber. Ambitionierte wie gemütliche Wanderer mit Kindern finden hier eine Menge an Wander- und Bergrouten, über Steige und Stege durch die wildzerklüfteten Schluchten oder sanfte Almen. Der Aufstieg über den Rauhen Kamm zählt zu einem der schönsten Gratanstiege Niederösterreichs.

Der Ötscher fand bereits um das Jahr 1000 in den Quellen des Klosters Mondsee als "Othzan", keltisch "ocàn" = „Vaterberg“ Erwähnung. 1574 erfolgte die erste nachgewiesene Besteigung durch durch den Botaniker Karl Clusius und Kaiser Rudolf II  ließ 1591 nach Goldadern Ausschau halten. 1663 wurden am Ötscher Warnfeuer bei Türkeneinfällen entzündet und seit 1800 schmückt ein Gipfelkreuz den höchsten Punkt des "Vaterberges".

Naturpark Ötscher-Tormäuer

Über dem Gipfel des Ötschers verläuft die Grenze zwischen den Bezirken Lilienfeld und Scheibbs. Das Gebiet rund um den Ötscher wurde 1970 unter Naturschutz gestellt und ist als Naturpark Ötscher-Tormäuer  mit 170 km² der größte Naturpark Niederösterreichs, für viele auch der eindrucksvollste. Der Naturpark umfasst die Gemeindegebiete Gaming, Lackenhof, Annaberg, Puchenstuben, Mitterbach am Erlaufsee und Sankt Anton an der Jeßnitz. Der Naturpark fungiert auch als Schutzgebiet für den „Ötscherbären“, dem Braunbären, der in dieser Region schon vorm Aussterben bedroht war und im Ötschergebiet wieder einen Lebensraum finden soll.

Ötschergräben

Eine Besonderheit stellen die tiefen Taleinschnitte der Erlauf (Vordere und Hintere Tormäuer) und die des Ötscherbachs – die Ötschergräben – dar. Als Grand Canyon Österreichs bezeichnet zeigen sie die Kraft des Wassers, das über Millionen Jahre den Kalk aus dem Ötschermassiv gewaschen hat.

Beachtlich ist auch das Höhlensystem des Ötschers. Mit über 26.000 m Länge ist es die längste und tiefste Höhle Niederösterreichs. Die bekanntesten Höhlen sind das Geldloch, das Taubenloch, das Pfannloch und die fünf Kilometer nördlich vom Gipfel gelegen die Ötscher Tropfsteinhöhle. Das Ötscherland ist auch als Skigebiet sehr gefragt und Lackenhof am Ötscher gilt als bekanntester Wintersportort dieser Region.

Ein Schmuckstück ist die Mariazellerbahn, eine Schmalspurbahn aus der Zeit der Monarchie. Sie führt von St. Pölten bis zum Wallfahrtsort Mariazell in der Steiermark und passiert im Ötschergebiet die Gemeinden Puchenstuben, Mitterbach, Wienerbruck und Annaberg. Neben ihrer historischen Bedeutung, wird sie auch heute nach als Nahverkehrsmittel genutzt.

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