Ausstellung "Georg Baselitz. 100 Zeichnungen" in der Albertina

Georg Baselitz. 100 Zeichnungen

Wann? Von 7. Juni - 17. September 2023
Wo? Albertina, Albertinaplatz 1, 1010 Wien

Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Sa & So 10:00 bis 18:00 Uhr
Mi & Fr 10:00 bis 21:00 Uhr

Die Zeichnungen von Georg Baselitz zählen heute zu den begehrtesten Werken auf dem internationalen Kunstmarkt. Diese Ausstellung ist Georg Baselitz (* 1938) und seiner Schenkung von 100 seiner richtungsweisenden Arbeiten auf Papier (Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen) an die Albertina in Wien sowie die Morgan Library in New York gewidmet, aus denen die beiden Museen je 50 für ihre Sammlungen wählen durften.

Dank der großzügigen Schenkung, die eine der bedeutendsten Bereicherungen der Sammlung der Albertina in den letzten Jahren darstellt, besitzt die Albertina nun eine der umfangreichsten Sammlungen von Werken des deutschen Künstlers weltweit. 

Baselitz‘ Œuvre hat die Kunstgeschichte nach 1945 wesentlich geprägt oder vielmehr auf den Kopf gestellt. Die retrospektive Auswahl seiner Werke zeigt eindrucksvoll seinen radikalen und konsequenten Ansatz bei der Suche nach einer neuen Methode der Darstellung, die – wie er selbst sagt – dort liegt, „wo noch keiner war“. Obwohl er von gegenständlichen Motiven ausgeht, wird deutlich, wie sehr er an der Abstraktion in seinem Denken und in der künstlerischen Umsetzung arbeitet, um seine eigene Bildsprache zu finden. Dafür studiert er auch die Kunstgeschichte, der er sich zunächst vehement widersetzt, um aus dieser rebellischen Haltung bahnbrechende Bildideen zu entwickeln. Bekannt ist der Künstler vor allem durch seine scheinbar verkehrt gehängten Motive.

Die Ausstellung veranschaulicht eindrucksvoll nachvollziehbar, dass die Motivumkehr einen konsequenten Schritt darstellt, sich von Inhalten zu befreien und auf die grundsätzlichen Fragen zur Bildgestaltung zu fokussieren. Ab 2006 greift der Künstler bewusst auf seine eigenen frühen Arbeiten zurück und interpretiert sie immer wieder neu. "Georg Baselitz. 100 Zeichnungen" bietet eine seltene Gelegenheit, das Schaffen eines der bedeutendsten Künstler unserer Zeit aus nächster Nähe zu betrachten.

Der zeitliche Bogen der Ausstellung in der Albertina umfasst frühe bis jüngst entstandene Werke und deckt im Prinzip die gesamte Karriere von Baselitz ab, von den 60er-Jahren bis heute. Sie verdeutlicht auch den Stellenwert der Zeichnung im Œuvre des Künstlers: Die Zeichnung ist autonom und dennoch motivisch mit den Gemälden verbunden.

"Ich habe meine Zeichnungen immer separat gemacht. Sie haben dieselbe Geschichte darauf, dieselbe Figur und denselben Inhalt, aber sie sind eigenständig zur Malerei", meint der Künstler.

Es handelt sich nicht um Skizzen oder Vorzeichnungen, sondern jede einzelne Papierarbeit stellt für Baselitz eine einzigartige künstlerische Herausforderung dar. Dabei finden unterschiedlichste Materialien, wie Bleistift, Tusche, Aquarell oder Pastell ihre Verwendung.

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Wer mehr zu den Highlights und Hintergründen der Schau erfahren will, kann an einer Führung mit einem Kunstvermittler teilnehmen.

Tipp: Sie wollen nicht nur die Albertina, sondern auch die Albertina Modern in Wien besuchen? Dann kaufen Sie am besten ein Kombi-Ticket für beide Museen!