Stiftzahn bei intakter Zahnwurzel

Wurde ein Zahn, der durch Karies sehr tief zerstört war, einer Wurzelkanalbehandlung unterzogen, kann man einen Stiftaufbau in den Wurzelkanal einbringen, um so den Zahn zu stabilisieren. Dieser Aufbau wird dann beschliffen, um eine Krone anfertigen und einsetzen zu können.
Früher wurden häufig Wurzelstift und Zahnkrone aus einem Stück gefertigt, das Resultat nannte man Stiftzahn oder Stiftkrone. Heutzutage werden Stiftaufbau und Krone grundsätzlich separat eingesetzt. Auf diese Weise ist es möglich, den Stiftaufbau im Zahn zu belassen, wenn eine neue Krone angefertigt werden muss.
Das ist vor allem dann notwendig, wenn das Zahnfleisch zurückgeht.
Gar nicht selten werden Stiftzahn und Zahnimplantat verwechselt, vielleicht weil das Prinzip "Zahnwurzel – Aufbau – Krone" grundsätzlich vergleichbar ist. Aber ein Stiftaufbau benötigt immer eine intakte, körpereigene Zahnwurzel im Kiefer! Ein Zahnimplantat dagegen ist eine künstliche Zahnwurzel, die da eingepflanzt wird, wo zuvor eine körpereigene Zahnwurzel war.
Sind nun stiftgetragene Kronen die "natürliche Alternative" zur implantatgetragenen Krone? Leider nur selten: Stiftzähne eignen sich nur für den vorderen Zahnbereich. Außerdem besteht oft das Problem, dass die Wurzel, auf die der Stift aufgebaut ist, doch nicht hundertprozentig vollständig oder gesund ist, wodurch früher oder später Schäden auftreten können, die dann zu einer Entfernung der Wurzel führen.
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