Neues Wahrzeichen von Wien jetzt auf Wien Products

Eine Orginal Wiener Würfeluhr im Technischen Museum
© Peter Haas/CC-BY-SA-3.0 | Die Orginal Wiener Würfeluhr

Wien tickt doch anders, auch wenn die "Normalzeit" seit 109 Jahren den Takt angibt. Anfänglich als Innovation im öffentlichen Raum montiert, feiert die Wiener Würfeluhr nun ihr Design-Revival und hat durchaus Potential, zu einem weiteren Wahrzeichen Wiens zu werden.

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Wien hat so einige Wahrzeichen. Den Stephansdom, das Wiener Riesenrad oder Schloss Schönbrunn. Jeder Bewohner und Besucher von Wien kennt sie und so sind sie untrennbar mit der Stadt verbunden. Die wahre Seele einer Stadt zeigt sich aber, wie so oft erst im Detail. So sind es die kleinen, im ersten Moment unauffälligen, manchmal gar versteckten Dinge, die uns verraten wie eine Stadt wirklich tickt. Im Schatten der Großen mauserte sich die Wiener Würfeluhr in den letzten 109 Jahren, zu einem der Stadt-Wahrzeichen von Wien. Die Kunsthandelsgesellschaft lichterloh präsentiert, in Kooperation mit ausgesuchten Wiener Unternehmen, nun die neue Marke „Normalzeit“. Alltägliche Gebrauchsobjekte, im zeitlosen Design der klassischen Wiener Würfeluhr.

Time for Vienna: Die Marke Normalzeit

2015 gelang lichterloh mit der limitierten Armbanduhr "Normalzeit“ gestaltet nach dem Vorbild der Wiener Würfeluhr, ein weltweiter Erfolg. Krönung war die Präsentation der Armbanduhr im Museum of Mordern Art (MoMA) in New York (Vienna Watch im MoMA Store).

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Getragen vom enormen nationalen und internationalen Erfolg des Produktes, rief die Kunsthandelsgesellschaft lichterloh, nun die Marke Normalzeit ins Leben. Zusammen mit österreichischen Unternehmen, soll das Design der Würfeluhr in Form von Alltagsgegenständen in die Haushalte einziehen und ein neues, einzigartiges Wien-Souvenir geschaffen werden.

Armbanduhr Normalzeit Red 36

lichterloh präsentierte ebenfalls ihr neustes Produkt, die Armbanduhr „Normalzeit Red 36“. Eine etwas kleinere Ausführung der im letzten Jahr nur in limitierter Auflage erschienen Armbanduhr „Normalzeit“, mit einem Quarz-Werk und Edelstahlgehäuse.

Die Armbanduhr „Normalzeit Red 36“ erscheint in unlimitierter Auflage und könnte zum echten Klassiker avancieren. Die Lederarmbänder von R. Horn´s Wien passen sowohl bei der limitierten Edition „Normalzeit“, wie auch für die „Normalzeit Red 36“. Ihre Welt-Premiere hatte sie im Mai 2016 auf der International Contemporay Furniture Fair(ICFF) in New York. Nun zurück in der Heimat Wien, soll die Uhr die Herzen der Menschen erobern. Arbanduhr Normalzeit erhältlich bei lichterloh um 395,- €.

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Zeit für Genuss – Die Würfeluhr auf Wien Products

Die ersten Kooperationspartner sind die Glasmanufaktur Lobmeyr, die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten, Demmers Teehaus und R.Horn`s Wien, alle Mitglieder der Marke Wien Products.

Lobmeyr gestaltete einen, leicht bläulich schimmernden, gläsernen Wasserbecher, auf dessen Mitte das Ziffernblatt der Würfeluhr zu sehen ist und der Schriftzug: Zeit für Wiener Wasser. Eine Hommage an die herrvorragende Wasserqualität der Stadt Wien.

Die Porzellanmanufaktur Augarten widmete sich ebenfalls einem klassischen Wien Thema: Kaffee. So entstand eine wahrlich, herrliche Mokkatasse mit dazu passender Untertasse aus hauchdünnen Manufakturporzellan. Auf der rot umrandeten Tasse, steht schlicht und einfach der Markenname: Normalzeit, auf der Untertasse befindet sich das so bekannte Ziffernblatt.

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Time for Tea. Demmers Teehaus, die Tee-Institution von Österreich, kreierte für die Marke Normalzeit eine spezielle Wiener Teemischung, aus erlesenen Schwarztees, welche in der eigens gestalteten Teeverpackung vertrieben wird.

Die Lederwarenhersteller von R. Horn´s Wien präsentierten eine Sonder-Anfertigung von Uhrarmbändern in den Farben Rot, Blau und Schwarz. Die Lederarmbänder sind aus feinstem, gepärgten Kalbleder aus der Toskana gefertigt.

Weitere Kooperationen sind natürlich fest eingeplant. Gespräche gab es bereits mit Wien Wein, dem Spielehersteller Piatnik und dem Modedesign Geschäft Schwäbische Jungfrau.

Die Produkte sind in den jeweiligen Geschäften erhältlich.

In dieser Galerie: 4 Bilder
Mokkatasse Porzellanmanufaktur Augarten Wien
© Augarten | Mokkatasse by Porzellanmanufaktur Augarten für € 80,-
Time for Tea - Demmers Teehaus Wiener Spezialmischung
© Demmers | Time for Tea - Demmers Teehaus Wiener Spezialmischung für 6,20 €
Normalzeit Red 36 mit Lederarmband
© Horn | Normalzeit Red 36 mit Lederarmband
Gläsener Becher von der Glasmanufaktur Lobmeyr
© lobmeyer | Gläsener Becher von der Glasmanufaktur Lobmeyr für 75,- €

Die Wiener Würfeluhr – Eine kurze (Zeit)-Geschichte

Im Jahr 1907 wird die erste Wiener Würfeluhr an einem Lichtmasten an der Ecke Opernring/Kärtner Straße in Betrieb genommen. Ihr durchaus sehr modernes Design, machte sie unter den Wiener und Wienerinnen schnell zum Kultobjekt. Der Begriff Normalzeit, welcher heute untrennbar mit der Würfeluhr verbunden ist, ist eine Wiener Erfindung, welcher seinen Ursprung nur drei Jahre später hatte. 1910 herrschten in den Städten der K&K Monarchie noch unterschiedliche Zeiten. So initiierte Kaiser Franz Joseph, gemeinsam mit dem Wiener Gemeinderat, eine Bürgerbefragung, ob die mitteleuropäische Zeit, fortan in Wien unter dem Namen Normalzeit bekannt, eingeführt werden soll.

Die Würfeluhren prägten weiterhin das Stadtbild im frühen 20. Jahrhundert. Die Stadt wuchs und auch die Zahl der Uhren wuchs stetig mit. 1938 zählte man bereits 37 Stück. Das Design wurde über die Jahre immer beibehalten. In der Mitte des Ziffernblattes verewigt, der Begriff Normalzeit, das Wappen der Stadt und der Name der Erzeugerfirma Schauer.

Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte die zweite Ausbauphase und so gab es Ende der 80er Jahre, die Rekordzahl von 78 Würfeluhren in der Stadt Wien.

Im Jahr 2007 sorgte die Nachricht, dass die Würfeluhren möglicherweise bald aus dem Stadtbild verschwinden sollen, für Nervosität unter den Wienerinnen und Wiener. Die Stadt und die einzelnen Bezirke wollten und konnten die Kosten nicht mehr tragen. Gerettet worden sind die Würfeluhren letztendlich dadurch, dass sie privatisiert worden sind. Alle Uhren sind abmontiert worden und durch neue ersetzt worden. Die Wiener Städtische Allgemeine Versicherung kommt für die Kosten auf und sichert sich für zehn Jahre das Recht ihr Firmenlogo, anstelle des bisherigen Textes am Ziffernblatt, anbringen zu dürfen.

Die letzten 36 Original Würfeluhren erwarb die Kunsthandelsgesellschaft lichterloh und sicherte sich zudem alle Rechte.

Somit ist es dem Design-Kollektiv lichterloh zu verdanken, dass die traditionelle Wiener Würfeluhr, zumindest ihr Design, weiterlebt und nicht in Vergessenheit gerät. Die Marke „Normalzeit“ könnte sich wirklich zu dem Wien-Souvenir schlechthin entwickeln, ist sie doch ein perfektes Beispiel für die Kombination aus Tradition und Moderne, welche Wien schon immer geprägt hat.

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