CBD Stecklinge: Aufzucht und Pflege einer Hanf-Pflanze

CBD Steckling von oben mit chemischer Formel
© pixabay.com | Der CBD Steckling: Pflege, Zertifikate und Konsum

Der Konsum von CBD Hanf, sowie der Anbau von CBD Stecklingen ist in Österreich vollkommen legal. Denn, CBD verfügt über viele positive Eigenschaften, hat jedoch im Gegensatz zu THC, welches für die berauschende Wirkung der Cannabis Pflanze verantwortlich ist, keine psychoaktive Wirkung.

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Sind CBD Stecklinge legal?

CBD Stecklinge sind in Österreich, in sogenannten Hanffachgeschäften, legal erhältlich und sind die genetische Kopie einer vorher selektierten Mutterpflanze, welche ausgeblüht einen THC-Gehalt von weniger als einem Prozent aufweisen. Nach der derzeitigen Gesetzeslage dürfen Hanfpflanzen verkauft, angebaut und sogar geraucht werden – solange dies nicht mit dem Vorsatz der Suchmittelgewinnung geschieht und die Blüte einen bestimmten THC-Wert nicht überschreitet.

Jedoch: Erst wenn die Blüten von der Pflanze getrennt, also geerntet werden, ist der THC-Gehalt von Relevanz. Grundsätzlich gilt: Hat die Blüte einen THC-Gehalt über 0,3 Prozent, ist dies illegal – der CBD-Gehalt ist dahingehend nicht relevant. Der CBD und THC Wert kann je nach Art und Weise des Anbaus variieren.

Als Privatkunde fällt man nicht ins Suchmittelgesetz - der Besitz und Konsum von CBD-Pflanzen ist damit gänzlich legal.

CBD kann bei vielen Krankheiten und Beschwerden helfen, egal ob Übelkeit, Epilepsie, Depressionen, Angstzustände oder Tourette-Syndrom – die CBD Pflanze wird mittlerweile in vielen medizinischen Gebieten erfolgreich eingesetzt. Denn, Cannabidiol ist ein starkes Antikonvulsivum und hat die Fähigkeit Krämpfe, Zittern und Krampfanfälle zu lindern.

Zertifizierte Hanfpflanzen: Zertifizierte CBD-Stecklinge

Immer wieder werben Web-Shops oder andere Anbieter mit zertifizierten CBD-Stecklingen, doch was bedeutet dies genau? Die Europäische Union führt einen EU-Sortenkatalog, in diesem sind die für die Landwirtschaft geeigneten Hanfpflanzen aufgelistet. Dabei handelt es sich ebenfalls um all jene Sorten, die auch als Stecklinge oder Blüten (letztere mit weniger als 0,3 Prozent THC-Gehalt) in den österreichischen Einzelhandel gelangen. Insgesamt stehen 52 von der EU zertifizierte Hanfsorten für den Nutzanbau zur Verfügung. Wichtig ist dieses Zertifikat dahingehend, da nur jene zertifizierten Hanfsorten, welche in der aktuellen Ausgabe der Sortenliste unter "Cannabis sativa" enthalten sind, in der EU angebaut werden dürfen - dies gilt jedoch nur für landwirtschaftlichen (gewerblichen) Anbau, nicht für die einzelne Hanfpflanze bei einem im Wohnzimmer. Als Privatperson ist der Besitz von Stecklingen ohne EU-Zertifikat ebenfalls legal.

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Für eine Zulassung muss eine Sorte eine zweijährige Registerprüfung durchlaufen. Dabei werden die Merkmale; Uniformität, Beständigkeit und Unterscheidbarkeit geprüft. Bei positivem Ergebnis wird die Sorte zum Anbau zugelassen. Dies soll garantieren, dass es sich bei den angebauten Sorten um THC-arme Varianten handelt und so ein Missbrauch als Suchmittel ausgeschlossen wird.

Die Aufzucht eines CBD-Stecklings

Der passende Steckling, mit EU-Zertifizierung, hat also nun Einzug in Ihr zu Hause gefunden? CBD Stecklinge gedeihen sowohl drinnen als auch draußen. Darauf geachtet werden muss bei der Aufzucht nur, dass der endgültige THC-Gehalt so niedrig wie möglich ausfällt. Die drei zentralen Faktoren der Hanf-Aufzucht sind: FeuchtigkeitTemperatur und Licht.

Eine konstante Temperatur ist für die Stecklinge besonders wichtig, da sich bei schwankenden Graden Zwitterpflanzen ausbilden.

Ein Raum (mit Fenster zum Kippen für die Frischluftzufuhr) mit einer Temperatur zwischen 18 und 23 Grad eignet sich hervorragend für die Aufzucht. Cannabispflanzen sind sehr robust und widerstandsfähig, somit für den Hobbygärtner mehr als geeignet, denn sie gedeihen sowohl auf der Fensterbank, im Garten oder im Grow-Zelt, ohne großen Aufwand. Wenn das Marihuana-Bäumchen jedoch besser nicht mitten im Raum stehen soll, kann der kleine Steckling in eine Growbox gepackt werden. Diese Zelte bieten die Möglichkeit alle benötigten Komponenten einzubauen, sind lichtdicht und die Pflanzen fühlen sich wohl. Pflanzzelte sollten zumindest ein Volumen von 80 x 80 x 160 cm aufweisen und sind ab etwa 160 € erhältlich.

Wieviel Wasser ein CBD-Steckling braucht hängt von Faktoren wie Alter & Größe der Pflanze, Bodenbeschaffenheit, Umgebungstemperatur, TopfgrößeBelüftung und Sorte ab. Grundsätzlich gilt: Der Steckling sollte immer so gegossen werden, dass keine Staunässe entsteht. Vermieden werden sollte jedoch auch ein komplettes Austrocknen der Erde. Ob alle drei bis vier oder jeden zweiten Tag gegossen werden muss, entscheidet der Feuchtigkeitsgrad der Erde. Diesen messen Sie mit etwas Fingergeschick und Gespür leicht mit dem Daumen, oder investieren in einen Bodenfeuchtigkeitsmesser.

TippCannabispflanzen bevorzugen lauwarmes Wasser zwischen 21 bis 25 Grad - im warmen Zelt sollte eher mit niedrigeren Temperaturen gegossen werden.

CBD-Gehalt erhöhen, THC-Wert senken

Wer sich CBD-Steckling nach Hause holt, möchte einen möglichst hohen CBD-Wert seiner Pflanze erzielen und den psychoaktiven THC-Gehalt so klein wie möglich halten. Dies ist auf vielen verschiedenen Weisen realisierbar, hier die drei einfachsten Tipps, wie sie den CBD-Gehtalt der Pflanze steuern können:

Früh genug ernten: Wer die Blüten zum ehestmöglichen Zeitpunkt erntet, kann sicher gehen dass sich die THC-Trichome in der Pflanze noch nicht vollständig ausgebildet haben - Damit ist ein vergleichsweise höherer CBD-Gehalt garantiert.

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Spät genug ernten: Ja, so verrückt das klingt - auch das späte Ernten senkt den THC-Wert in der Pflanze, da sich der Stoff THC nach und nach in CBN umwandelt. CBN, oder Cannabinol ist also ein Oxidationsprodukt von THC - wirkt zwar leicht psychoaktiv, beruhigend und antibakteriell, ist jedoch als Wirkstoff nicht verboten.

Die richtigen Temperaturen: Eine einfach Faustregel besagt; umso wärmer die Pflanze gehalten wird, umso weniger THC wird produziert. Wer also sicher gehen möchte, dass der THC-Wert der Pflanze niedrig ausfällt, muss darauf achten, dass diese an einem möglichst warmen Ort stehen.

Richtig Düngen und Schädlingsabwehr

Wie jede andere Pflanze ist Cannabis anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen. Daher ist es äußerst wichtig, den Steckling genau im Auge zu behalten und bei einem möglichen Befall schnell zu reagieren. Oft können Krankheiten und ein Schädlingsbefall vermieden werden, indem die Pflanze bei optimaler Temperatur (18-28 Grad) und Luftfeuchtigkeit (bis 60%) aufgezogen werden. Die richtige Beleuchtung und Belüftung hilft dabei, sowie das Einsetzen von Nützlingen, wie der Flofliegenlarve oder Marienkäfern.

Der richtige Dünger

Bei Pflanzen sind StickstoffPhosphor und Kalium, also NPK Dünger, die wichtigsten Grundkomponenten. Für einen optimalen Wuchs wird Stickstoff benötigt, für de Blüte und Fruchtreife wieder weniger. Den idealen Dünger für den CBD-Steckling finden Sie direkt im HanffachgeschäftUrban Gardens bietet eine breite Palette an Düngemitteln im Online Shop.

Beim Düngen allein bleibt es jedoch nicht. Die Pflanze kann die einzelnen Nährstoffe nur dann aufnehmen, wenn ein gewisser PH Bereich in Boden und Gießwasser gegeben ist. Hierbei gilt für reguläre Erde ein Wert von 5,5 bis 6,5 PH. Auch bei Kälte oder zu viel Hitze wird das Wachstum erheblich gebremst oder die Pflanzen gehen sogar ein.

Der Outdoor CBD Steckling

Achtung: Viele Leute machen den Fehler, Stecklinge Outdoor zu setzen, obwohl diese gar nicht für den Außenbereich geeignet sind. Fragen Sie deshalb beim Kauf eines CBD-Stecklings unbedingt, ob sich dieser für den Outdoor-Anbau eignet.

Bevor der Steckling ausquartiert wird, sollte dieser drei bis maximal sechs Wochen Indoor „vorgezogen“ werden. Das ist wichtig, damit die Pflänzchen eine gewisse Größe aufweisen und diese ausgepflanzt werden können, ohne Schaden zu nehmen.

Der Outdoor Steckling kann nicht einfach an einen beliebigen Ort gepflanzt werden. Er braucht einen wasserführenden, aber nicht nassen Humusboden. Sand oder Lehm stellen keinen optimalen Nährboden dar, ideal ist ein schwarzer und krümeliger Mutterboden und ein Plätzchen in der Nähe von Brennnesseln. Ist die Erde im eigenen Garten nicht perfekt, kann ein Aushub gemacht und mit passender Erde aufgefüllt werden.

Tipp: Sollten Sie einen Fischtümpel oder -teich im Garten haben, nutzen Sie dieses Wasser zum Gießen. Cannabis-Pflanzen blühen und gedeihen großartig wenn man sie mit Wasser gießt, in dem Fische leben.

Der Steckling sollte immer bei bewölktem Regenwetter gepflanzt werden, damit die Pflanze den Schock gut verarbeiten und schnell verwurzeln kann. Sollte es passieren, dass die Blätter, der vorher Indoor gehaltenen Stecklinge, nach dem Übersiedeln in den Garten, weiß werden und absterben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Die Pflanze muss sich erst an das UV Licht gewöhnen.

Tipp: Ideal für den Outdoor-Grower; Fledermauskot (Fledermausguano)! Dieser hält draußen nicht nur unerwünschte Gäste auf Abstand, sondern kann darüberhinaus den Umsetz-Schock für die Pflanze reduzieren.

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