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Warhols Juden Jüdische Genies
Das Kernstück dieser Ausstellung bildet eine von Andy Warhol 1980 geschaffene Porträtserie, die die wichtigsten jüdischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts darstellt.
Diese einzigartige Idee stammt von Warhols Freund, dem früheren Anwalt, der zum Kunsthändler wurde, weil es die Kunst war, die ihn interessierte.
Der bei der Eröffnung anwesende Ehrengast Ronald Feldmann spricht von einem großen Projekt in der Geschichte, dessen Relaisierung beiden, sowohl Warhol, wie auch ihm Spaß gemacht hat.
Feldmann kam diese Idee mit der Porträtserie von 10 wichtigen Vertretern der jüdischen Geisteswelt, nachdem er Warhols Porträt von –Golda Meir gesehen hatte. Sie war eine führende Politikerin und hat es bis zur Premierministerin von Isral geschafft.
Aus einer Liste von fast 100 namhaften Juden, wählten die beiden 10 der größten Denker und kreativen Talente aus.
Diese Liste großer Namen ist auch in der Ausstellung zu sehen, handschriftlich, wie transkribiert.
Folgende Personen zeigen die 10 Siebdrucke:
Franz Kafka deutschsprachiger Autor
Gertrude Stein amerikanische Schriftstellerin
Martin Buber Religionsphilosoph
Albert Einstein physiker und Begründer der Relativitätstheorie
Golda Meir führende Politikerin u israelische Premierministerin
Sara Bernhardt französische Schauspielerin
Sigmund Freud Begründer der Psychoanalyse
Gerogre Gershwin amerikanischer Komponist
Marx Brotherts amerikanische Komikergruppe
Nach der damaligen Präsentation der Serie der „Ten Portraits of Jews of the twentieeth century gab es in den USA eine rege Diskussion. Titelte doch die Ney York Times damals, dass es nur um Geschäftemacherei ginge und kreidete Warhol an, dass er kein Jude war.
Doch trotzdem wurde diese Serie quer durch die Vereinigten Staaten
Geschickt und immer wieder mit großem Erfolg ausgestellt, vor allem im jüdischen Kontext.
2008 war die Ausstellung im Jewish Museum of Ney York in einem neuen Kontext zu sehen, „Warhols Jews, 10 Portraits reconsidered.
Erstmals wurde die Auswahl der jüdischen Porträts mit der Kontorverse, die sie ausgelöst hatte, beleuchtet.
Danielle Spera sagt am Eröffnungsabend über diese 10 jüdischen Genies, dass es um Menschen geht,die auf Wanderschaft sind, um den Verlust von Heimat und das Ankommen in einem neuen Umfeld. Auf die Frage, ob Feldmann heute wieder dieselbe Auswahl an jüdischen Persönlichkeiten treffen würde, meinte er, sie hätten vielleicht einen Maler dazugenommen, aber im Grunde war es ihr Auswahl und er stehe nach wwie vor zu dieser.
Das Projekt war ihnen wichtig, damit auch zukünftge Generationen erfahren, was ihre jüdischen Vorfahren in der Welt geleistet haben. Auch Danielle Spera möchte mit dieser Ausstellung vor allem jügere Besucher ansprechen, damit sich diese an die Leistungen ihrer Vorfahren erinnern können.
Spera freute sich über die großzügige Schenkung des Freud-Porträts von Novomatic.
Ron Felldmann das Mastermind dieser Serie, inspiierierte Warhol zu dieser Auswahl. In seiner Ansprache betonte er, dass es ein großes Vergnügen war mit dem workaholic Andy Warhol zu arbeiten. Kennengelernt haben sich beide zufällig. Aus ihrer kreativen zusammenarbeit wurde eine inspirierende Freundschaft .
Die von Dr. Danielle Spera und Dr. Astrid Peterle kuratierte Ausstellung ist bis 2. September am zweiten Standort des Jüdischen Museums, am Judenplatz zu sehen.
Das Jüdische Museum betrachte 25 Jahre nach dem Tod von Andy Warhol die 10 Porträts aus eienm anderem Blickwinkel. Die Person von Ronald Feldmann wird beleuchtet, der Warhol zu dieser großartigen Serie überredet hat,.
In der Ausstellung wird auch ein Porträt von Warhol mit Feldman gezeigt, das 1981 aufgenommen wurde.
Auch Porträts des Künstlers von den Fotografen Helmut Newton, Olivero Toscanini und Franz Hubmann sind zu sehen, von der Sammlung Westlicht zur Verfügung gestellt.
Auch ein Portät von André Heller hat Warhol 1981 geschaffen.
Fotos von einen Spaziergang und Aufenthalt von Warhol in Wien werden gezeigt.
Anläßlich der Eröffnungsreden hat Tarek Leitner aus der 2000 von André Heller entstandenen Erinnerung an diesen kurzen Spaziergang mit Warhol in Wien vorgetragen. Heller hat humorvoll seine Begegnung mit Warhol geschildert, der aus seiner Lebenseinstellung heraus fast alles, was er in Wien gesehen hat, als „lovly and very nice“ kommentiert hat.
Verena Nussbaumer
Serviceinformationen:
Museum Judenplatz
Judenplatz 8,
1010 Wien
Öffnungszeiten:
So-Do 10-18 Uhr, Fr 10-14 Uhr, Sa geschlossen.
Ausstellungsdauer: 4. März bis 2. September 2012
Katalog“Jüdische Genies – Warhols Juden“: zweisprachig für € 18.—erhältlich
Eintrittspreis: für beide Standorte Dorotheergase und Judenplatz: € 10.-
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