Eisheilige 2024: Bringen sie wieder Kälte und Verdruss?

Von 11. bis 15. Mai sind in Deutschland und Österreich laut altem julianischen Kalender die letzten Frostnächte des Jahres möglich. Und natürlich gibt es passend dazu die 5 „Maifröste“, die sich in zahlreichen Bauernregeln und anderen Sprichwörtern aus der Landwirtschaft und dem Wetter wiederfinden. Auch wenn ihre Gedenktage immer noch dieselben sind, so sind die Regeln durch die Verschiebung im gregorianischen Kalender eigentlich erst eine Woche später anzuwenden.

Grundsätzlich gibt es fünf Eisheilige. Das sind:

Mamertus (11. Mai)

Pankratius (12. Mai)

Servatius (13. Mai)

Bonifatius (14. Mai)

Sophia (15. Mai) 

Wobei die „Kalte Sophie“ eigentlich nicht zu den Eismännern zählt, sondern zusätzlich eingefügt wurde, da die Frostnächte manchmal im Süden Deutschlands und in Österreich um einen Tag versetzt ankommen. Bei uns nennt man sie übrigens auch das „Kalte Soferl.

Ihre Namen haben sie von Bischöfen und christlichen Märtyrern aus dem 4. und 5. Jahrhundert.

Die Regeln rund um die Eisheiligen stammen mit höchster Wahrscheinlichkeit aus der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert. Hier gab es sehr lange und kalte Winter, sowie nasse und kühle Sommer. 

Hungersnöte und zerstörte Ernten waren zu der Zeit eine Regelmäßigkeit. Deswegen machten die Bauernregeln die Runde, sie sollten eine gute Ernte und keine Frostschäden an der Saat garantieren, wenn man erst nach dem 15. Mai aussäht. 

Zu dieser Jahreszeit hatte sich das Frühlingswetter nämlich meistens stabilisiert und Bodenfrost war unwahrscheinlich.

Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz

Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.

Mamerz hat ein kaltes Herz

Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.

Vor Nachfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.

Die kalte Sophie macht alles hie.