Sightseeing mit der U2: Aha-Erlebnisse garantiert

U2 Fahrplan davor ein roter Sticker auf dem Must See steht
© Christoph Fuchs | Die Must-See's entlang der U2

Mit dem Speed-Boot der Navy Seals über die Donau brettern? Ein Metalldetektor-Check nur damit man ins Café darf? Einige Locations an der U2 bieten einige Überraschungen. Neben ein paar Klassikern auch einige Insider-Tipps im Überblick.

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Spider Rock XL: Klettern, Flying Fox und High-Speed Boote

Mit 900 PS übers Wasser donnern? Fliegen am 380 Meter langen Flying Fox? Oder doch lieber klettern auf bis zu 10 Meter großen Felsen? Das alles kann man gleich bei der U2-Station Donaumarina erleben.

Das Spider-Rock XL ist für alle da, die eines brauchen: Action. Hier kann man beispielsweise mit den Einsatzbooten der Navy-Seals die Donau unsicher machen oder sich kontrolliert 36 Meter in die Tiefe stürzen. Offen ist allerdings nur am Wochenende. Einen Termin sollte man online buchen.

Das Spider Rock ist übrigens mit dem Marina Restaurant verpartnert. Also kann man im Anschluss an die Action noch richtig gut essen gehen. Falls der Magen dann noch mitspielt.

Donauspaziergang zur Friedenspagode

Vielleich etwas geschummelt, weil nicht direkt an der U2 gelegen, aber dennoch einen Besuch wert. Wer bei der Station Donaumarina aussteigt und sich nicht gerade darum reißt, von einem Turm in die Tiefe zu stürzen, kann eine entspannte halbe Stunde lang die Donau flussabwärts gehen.

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Dann erreicht man die Friedenspagode, die von japanischen Mönchen erbaut wurde. Von diesen buddhistischen Bauwerken gibt es nur rund 80 auf der Welt. Bei der öffentlich zugänglichen Pagode finden regelmäßig Veranstaltungen statt die den Weltfrieden thematisieren sollen. Ein kultureller Insider, der definitiv sehenswert ist.

Mangas und Clowns bei Messe-Prater

Für alle Fans von japanischen Comics und Animationsfilmen aus dem Land der aufgehenden Sonne, ist Planet Japan ein wahres Eldorado. Tausende Mangas und zahlreiche Fanartikel wie Puppen, Taschen, T-Shirts und Dekoschwerter sind im Geschäft von Renate Brandstätter und Sascha Zorn zu ergattern.

Fun Fact: Die klassischen Zeichentrickserien "Biene Maja", "Nils Holgersson" und "Heidi" sind auch Anime, da sie in Japan produziert worden sind.

Wer in Stephen Kings „Es“ über den Horrorclown Pennywise nur lächeln konnte und für wen es gern etwas skurriler sein darf, der muss im Circus- & Clownmuseum vorbeischauen. Das außergewöhnliche Museum ist nur einen Katzensprung von der Station Messe-Prater entfernt. Neben der Zirkusgeschichte und Ausstellungsstücken von Jongleuren und Zauberern besteht auch die Möglichkeit sich auf ein echtes Nagelbrett zu legen.

Karlskirche: Nackte Brüste aus nächster Nähe

Die römisch-katholische Kirche mit der mächtigen Kuppel liegt direkt an der Endstation der U2 am Karlsplatz. Das über 250 Jahre alte Gebäude geht allerdings mit der Zeit: Seit 2002 gibt es dort im Inneren einen Panoramalift, mit dem die freizügigen Wandmalereien an der Decke aus nächster Nähe betrachtet werden können.

2018 wurden in großer Höhe auch zwei spiegelnde Kugeln mit mehreren Metern Durchmesser installiert. Die Idee kam vom argentinische Künstler Tomas Saraceno. Dank dieser Kunstdekorationen mit dem Namen „Aerocene“ kann man große Teile der Kirche begutachten, ohne sich viel bewegen zu müssen.

Justizcafé: Erstmal durch die Sicherheitsschleuse

Das Naturhistorische Museum oder das Volkstheater kennt fast jeder. Anders schaut es da mit dem Justizpalast aus. Gleich bei der U-Bahn-Station Volkstheater und neben dem Schmerlingplatz liegt das Gebäude, in dem unter anderem der Oberste Gerichtshof und das Oberlandesgericht Wien beheimatet sind.

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Nach der peniblen Sicherheitskontrolle (Gürtel ablegen!) steht einem das Gebäude relativ offen. Die riesige Eingangshalle ist eine wahre Augenweide. Hier thront die imposante Marmorstatue der Gerechtigkeitsgöttin Justitia, die mit ihrem Schwert und dem Gesetzbuch ganz schön einschüchternd wirken kann.

Empfehlenswert ist hier das Justizcafé auf dem Dach. Obwohl es eigentlich nur eine Kantine ist, schmeckt das Essen dort wirklich gut. Und der Ausblick über die Innenstadt ist natürlich sensationell. Da nimmt man den Sicherheitscheck doch gern in Kauf.

Seestadt Aspern: Mega-Baustelle und ein Holzhochhaus

Okay zugegeben, eine Baustelle ist in Wien nichts Besonderes. Doch eine der größten Baustellen des Landes zu besuchen hat etwas für sich. Direkt an der gleichnamigen U-Bahn-Endstation wird gerade an einem der größten Stadtentwicklungsprojekte des Kontinents gearbeitet. Doch noch ist es, abgesehen von den Geräuschen der Baumaschinen, relativ ruhig dort.

In den nächsten Jahren entsteht hier ein hochmoderner Stadtteil. 20.000 Menschen sollen in der Seestadt in Zukunft leben und arbeiten. Das Zentrum der zukünftigen Stadt bildet ein tiefblauer See, der jetzt schon zu bewundern ist. Neben via App steuerbaren Heizungen, Lüftungen und anderen Haushaltsgeräten in den Wohnungen werden in Zukunft vielleicht sogar selbstfahrende Busse durch die Straßen fahren.

In dieser Galerie: 4 Bilder
Die Vorderseite der Karlskirche in Wien an einem klaren Tag mit wenigen Wolken
© Christoph Fuchs | In der Karlskirche gibt es einen Lift im Inneren
Die Vorderseite eines Clownmuseum, wobei der Eingang mit roten Vorhängen verziert ist und auf der Fassade Zirkusmalereien zu sehen sind.
© Christoph Fuchs | Das Clownmuseum bei der Station Messe-Prater
Ein riesiger Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg vor einer weiten grünen Wiese.
© Gemeinfrei | Der Flakturm spendet beim Picknick Schatten
Eine weiße buddhistische Stupa von der Vorderseite, umringt von einem gepflegten Rasen an einem klaren, sonnigen Tag.
Nach einem Donauspaziergang erreicht man die Friedenspagode

Auch das zweitgrößte Holzhochhaus der Welt, das 84 Meter hohe „HoHo“, wartet bereits auf neue Mieter. Auf 24 Stockwerken gibt es neben Apartments auch ein Hotel, ein Fitnessstudio, Büros und einige Restaurants. Der Wolkenkratzer aus Fichtenholz soll unter anderem auch als Maßnahme gegen den Klimawandel dienen, da er Kohlendioxid speichert.

Augarten: Picknick unterm Flak-Turm

Unweit der Station Taborstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk befindet sich der 52 Hektar große Park. Der öffentliche Garten im französischen Stil ist ein beliebter Ort zum Entspannen. Ein besonderes Merkmal sticht allerdings etwas heraus: Die beiden Flaktürme aus dem Zweiten Weltkrieg.

Diese 50 Meter Ungetüme wurden gegen Ende des Krieges zur Verteidigung der Innenstadt errichtet. Heute erfüllen sie ganz gut einen anderen Zweck. Wenn die große Sommerhitze wieder kommt, spenden die beiden Betonriesen angenehmen Schatten fürs Picknick. Das angrenzende Freibad rundet den Park dann als Entspannungsoase wunderbar ab.

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