Wiener Donaukanal bekommt Mini-Park

Visualisierung des geplanten Pocket-Parks am Wiener Donaukanal
© Merlin Bartholomäus (Landschaftsarchitekt und Grafik Designer) | Visualisierung der geplanten Grünfläche

Wo bisher ein in die Jahre gekommener Glasbau stand, soll künftig ein Park im Kleinformat, ein sogenannter Pocket-Park, als Erholungsort zum Verweilen einladen. Bis zum Sommer 2024 soll das Vorhaben umgesetzt werden. Die Mini-Grünfläche bildet den Auftakt der Initiative "Raus aus dem Asphalt", weitere Projekte sollen folgen.

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Besonders in den Sommermonaten herrscht am Wiener Donaukanal ein reges Treiben. Im innerstädtischen Asphaltdschungel bietet die Uferpromenade einen beliebten Outdoor-Treffpunkt direkt am Wasser – ob zum Afterwork-Sundowner in einem der lässigen Lokale oder zum Sporteln an der frischen Luft. 

Um die stark frequentierten Flaniermeile noch attraktiver zu gestalten, ist ein Mix aus Begrünungs- und Aufwertungsmaßnahmen geplant. Gestartet wird die Offensive dieses Jahr mit der Errichtung einer kleinen Grünfläche am linken Donaukanalufer. Dieser Park im Kleinformat, ein sogenannter 'Pocket-Park' soll die Aufenthaltsqualität an der Uferpromenade erhöhen. 

Bis Sommerbeginn soll das Projekt umgesetzt werden, gab Stadträtin Ulli Sima bekannt. 

Wir wollen den Donaukanal weiter attraktivieren und schaffen daher ganz nach unserem Motto 'Raus aus dem Asphalt' mit dem neuen Pocket-Park ein weiteres grünes Wohnzimmer mitten in der City! Und das ist erst der Anfang einer Reihe von weiteren Vorhaben am Donaukanal.

—  , Planungsstadträtin

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Baufälliges Glashaus weicht Pocket-Park

Die 140m2-Grünfläche soll am linken Donaukanalufer an der Vilma-Steindling-Promenade zwischen Augartenbrücke und Salztorbrücke entstehen. Sie befindet sich zwischen den beiden Gastronomie-Standorten "Taste" und  "Caribbean Corner".

Ein großkroniger Baum soll Schatten spenden und gemeinsam mit den Kletterpflanzen, mit denen die Kaimauer begrünt wird, für ein besseres Mikro-Klima sorgen. Ein großflächiger Stein bietet eine Sitzgelegenheit und soll als optische Abgrenzung zur Uferpromenade fungieren.

Mit dem Mini-Park möchte die Stadt Wien den Wienern einen kostenlosen Erholungsraum am Wasser ohne Konsumzwang zur Verfügung stellen. 

Adria-Glashaus wird abgerissen

Auf der Fläche am Donaukanal, auf der der Pocket-Parks errichtet werden soll, steht derzeit ein Glashaus. In der Vergangenheit diente es als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum der "Wiener Umweltmeile" und wurde als Gastronomiefläche genutzt. Nach mehr als 25 Jahren ist der Glasbau, auch als "Aquarium" bekannt, mittlerweile baufällig und wird im Zuge der Neugestaltung des Areals vollständig abgetragen. 

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Was ist ein Pocket-Park?

Hinter dem Konzept der Pocket-Parks ("Westentaschen-Parks") steckt die Idee, kompakte, ehemals brachliegende oder versiegelte Einheiten durch Bepflanzung zu beleben. Diese "klimafitten Mini-Oasen" eignen sich vorrangig für innerstädtische, bereits verdichtete Bereiche – wie dem Donaukanal.

Weitere Projekte zur Aufwertung geplant

Der Pocket-Park stellt lediglich den Start der Aufwertungsoffensive dar, die Stadt plant weitere Projekte zur Attraktivierung des Donaukanals, verkündet Sima. Dazu zählt auch ein überarbeitetes Abfallkonzept für die Flaniermeile. 

Das Müllaufkommen am Donaukanal sorgt regelmäßig für Diskussionen. Um den gut besuchten Freizeit-Hotspot sauber zu halten, werden die Reinigungsintervalle in der Sommersaison von zwei Mal wöchentlich auf ein Mal täglich erhöht. 

Zusätzlich gibt es seit Dezember neue, graue Mülltonnen, deren Anzahl im Bedarfsfall aufgestockt werden kann. Im Sommer folgen dann Tonnen, um Dosen und Plastik entsprechend zu trennen.

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