Nachhaltiger Tourismus: Green Travelling

Die nachhaltige Weltkugel.
© 123rf.com - Cienpies Design | Nachhaltiger Tourismus wird zunehmend relevanter.

Nachhaltigkeit als Lifestyle entwickelt sich momentan zu einem Trend unserer Zeit. „In“ ist, wer seinen eigenen Becher für den morgendlichen Coffee to go mitbringt und mehr auf die Herstellung der Produkte achtet. Doch wie kann man nachhaltiger verreisen?

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Die Green Travel Converence

Am 3. April fand die erste und bis jetzt einzige Green Travel Conference im Wiener Impact Hub statt. Einen Tag lag drehte sich alles um nachhaltige Mobilität im Tourismus. Ziel war es, die Teilnehmer für grünere Alternativen zu sensibilisieren und einen Ausblick in die Zukunft zu verschaffen. Das Programm hatte inhaltlich einiges zu bieten; vom Organisator des Events und Geschäftsführer der Sleep Green Hotels, über die Entwickler des ersten solarbetriebenen Elektroautos bis hin zum Manager von Booking.com wurden verschiedene Ansätze und Aspekte für einen alternativen Tourismus präsentiert. Zwischen Expertenvorträgen und Kaffeekränzchen mit Biokaffee war Raum für Diskussionen und Ideen.

Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff des „Green Travelling“?

Was ist Green Travelling?

„Green Travelling“ bedeutet nichts anderes als nachhaltiges Verreisen. Damit meint man, eine Reise mit Rücksicht auf die ökologische sowie auf die soziale Umwelt vor Ort, somit fremde Kulturen respektieren und unterstützen. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten, indem verantwortungsbewusst mit vorhandenen Ressourcen umgegangen wird. Negative Folgen für die Umwelt sollen dadurch reduziert werden.

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Nachhaltiger Tourismus - Definition

Um nachhaltig zu verreisen gilt grundsätzlich, das Reiseziel mit Bedacht auszuwählen. Eine Hilfestellung dabei gibt das Team von „Ethical Traveller“. Die Non-Profit-Organisation veröffentlicht jährlich eine Liste von aufstrebenden Entwicklungsländern als Reiseziel, die als ethisch vertretbar eingestuft werden. Berücksichtigt wird dabei neben Bestrebungen um Nachhaltigkeit und Tierschutz, auch die politische sowie soziale Lage, Achtung der Menschenrechte und das Sozialsystem eines Landes.

In Puncto Verkehrsmittel gilt, Flüge soweit möglich zu vermeiden. Die CO2 Emissionen des Flugverkehrs tragen erheblich zum rasanten Klimawandel bei. Gute Alternativen bieten Fernbusgesellschaften, lokale Züge oder auch Mitfahrgelegenheiten. Wer nicht ohne Flug von A nach B kommt, sollte seinen Flug non-stop buchen, da die Emissionen beim Landen und Starten am höchsten sind.

Außerdem sollte man darauf achten Müll zu vermeiden und recyceln, anstelle von Einwegflaschen einen Wasserfilter zu benutzen, lokale Restaurants den großen Ketten vorzuziehen und nicht täglich die Handtücher oder Bettlaken zu wechseln. Oder als Alternative: den Abfall mit nach Hause nehmen oder schon vor Ort upcyclen!

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Nachhaltig Reisen und in Green Hotels bleiben!

Für die Übernachtung vor Ort eignen sich sogenannte grüne Hotels, welche auf eine ordnungsgemäße Mülltrennung, faire Bezahlung der Arbeitnehmer und energieeffiziente Programme achten. Verschiedene Siegel kennzeichnen, wie „grün“ das jeweilige Hotel gemäß der Richtlinien ist.

Sollte man aber einmal nicht fündig werden, ist es auch schon nachhaltiger, eine der kleineren lokalen Pensionen aufzusuchen, als in riesigen Hotelketten zu nächtigen. Andere Möglichkeiten wären auch das Couchsurfing, einem kostenlosen Service, bei dem man bei Einheimischen auf der Couch übernachten kann.

Nachhaltiger Tourismus in Wien?

Wien liegt im internationalen Vergleich ganz vorne. Hier finden Sie relevante Studien und Berichte zum Nachlesen:

 

Platzierungen

Titel

Jahr

Sprache

1

Quality of Life Survey von Monocle

2023

Deutsch

1 von 173

The Global Liveability Index - Economist

2023

Englisch

1

Lee Kuan Yew World City Prize 2020

2022

Deutsch

1

Guangzhou International Award for Urban Innovation

2020

Englisch

1 von 10

World's 10 Greenest Cities 2020

2020

Englisch

1

Netexplo Smart Cities 2020 Prize - UNESCO

2020

Deutsch

1 von 231

Quality of living city ranking - Mercer

2019

Englisch

1 von 153

Smart City Index - Roland Berger

2019

Deutsch

1 von 25

Best Cities For Startups - PeoplePerHour

2019

Englisch

2 (Kategorie: Middleweight)

Cities of Choice - Boston Consulting Group

2023

Englisch

2

European Capital of Innovation Awards (iCapital)

2020

Englisch

2 von 113

Prosperity and Inclusive City Seal and Award (PICSA)

2019

Deutsch

2 von 115

QS World University Rankings by Subject 2021: Performing Arts

2022

Englisch

2 von 50

Anholt-Ipsos City Brand Index: Place

2022

Englisch

Lifestyle Rank: 3 von 150
Overall Attractiveness: 9 von 150

Global 150 Cities Index - AIRINC

2021

Englisch

6 von 100

Arcadis Sustainable Cities Index 2022: People Ranking

2022

Englisch

7 von 25

Europe's greenest capital cities - Compare the market

2020

Englisch

11 von 59

Schroders European Sustainable Cities Index

2021

Englisch

16 von 140

QS Best Student Cities 2023

2023

Englisch

15 von 48

Global Power City Index 2022 - Mori Foundation

2022

Englisch

22 von 500

Innovation Cities - 2thinknow

2021

Englisch

24 von 100

2021 WORLD’S BEST CITIES - Resonance

2021

Englisch

25 von 156

Global Cities Ranking - A.T. Kearney

2021

Englisch

Außerdem gibt es in Wien das erste Stadthotel mit einer Null-Energie-Bilanz:

  • Das „Boutiquehotel Stadthalle“ erzeugt die Menge an Energie selbst, die es auch verbraucht. Dies gelingt mithilfe von Solaranlagen, Windrädern, Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaikanlage.
  • Ein weiteres Beispiel ist das Hotel „Der Wilhelmshof“ betreibt eine eigene Solaranlage und bemüht sich um nachhaltige Hotellerie. In der Küche werden bevorzugt regionale und biologische Produkte zubereitet und der Müll wird auf ein Minimum reduziert und anschließend recycelt.

Der Österreicher Andreas Miedaner hat außerdem die Plattform „Treeday“ gegründet, mit welcher man schnell und einfach nachhaltige Unternehmen aller Art in unmittelbarer Nähe finden kann. Ziel ist es, einen „grünen Guide“ für nachhaltigen Konsum zu bieten.

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Grüner Tourismus – Für eine bessere Zukunft

Wer auch bei seinen Reisen auf ein nachhaltiges Verhalten achtet, schützt Umwelt und spart Ressourcen. Außerdem ermöglicht diese Art des Verreisens ein authentisches Kennenlernen des Landes und der Kultur. Viele der angesprochenen Aspekte wirken sich außerdem positiv auf das Geldbörserl aus und kosten weniger Mühe, als ihnen nachgesagt wird.
Nicht zuletzt kann man durch grünes Reisen Länder schützen, die man liebt und die dortige kulturelle und ökologische Vielfalt unterstützen.

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