Geschichte vom Ortsteil Essling

Informationen zur Geschichte von Wien-Essling. Heute ist die ehemalige Gemeinde ein Stadtteil der Donaustadt, dem 22. Wiener Gemeindebezirk.

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Chronik von Wien-Essling

Dieser Ort hat die gleiche Siedlungstradition wie das benachbarte Aspern. Als Ansiedlung wird "Ezzelarn" um 1250 erwähnt, wobei anzunehmen ist, dass der Name von "ezzen"= essen, weiden herrührt.

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Zentraler Punkt des Dorfes dürfte ein Gutshof gewesen sein, von dem aus sich, heute noch gut erkennbar, ein Breitstraßendorf entwickelt hat. 1278 wird ein Konrad von Eslarn als Bürgermeister von Wien genannt, wie auch in späteren Jahre Herren von Eslarn in der Wiener Stadtregierung als Bürgermeister oder Stadtrichter aufscheinen.

Vom Spätmittelalter an wechselt der Ort mehrmals den Besitzer, zuletzt, ab 1797, gehörte er zu den k.k. Familiengütern, seit 1938 ist er Teil des Wiener Stadtgebiets.

In den Geschichtsbüchern wird Essling als Schlachtenort des Jahres 1809 angeführt, wobei der dreistöckige Schüttkasten heiß umkämpft war; Spuren davon sind heute noch im Gemäuer sichtbar.

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In der Ortsmitte erhebt sich inmitten der Häuserzeile das Schloss, als Stammsitz der Familie von Eslarn begründet. Seine jetzige Gestalt erhielt es in der Barockzeit; bis vor kurzem schien es rettungslos dem Verfall preisgegeben. In einer vorbildlichen Sanierungsaktion, von Ortsbewohnern, Bezirkspolitikern und Wirtschaftstreibenden initiiert, wurde das Gebäude revitalisiert und sinnvoll genützt. Unweit des Schlosses stand das Geburtshaus eines der bedeutendsten Künstler des Barock, des Bildhauers und Erzgießers Raphael Donner; eine Gedenktafel erinnert an ihn.

Vielleicht verweist man irgendwann auf ähnliche Weise auf eine anders geartete, buchstäblich gewichtige Berühmtheit des Ortes, den gelernten Feinmechaniker Georg Pressler, besser bekannt unter dem Namen "Fatty George", ein swingender Klarinettist und Bandleader von hohen Graden. "Fattys Saloon" am Petersplatz war in den Fünfzigerjahren Mittelpunkt des lokalen Dixieland- Jazz mit europaweit gutem Ruf.

Text + Bild: Gerhard Frey

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Stefan

30. April 2017 - 07:37 Uhr

Ich bin in Essling geboren und lebe hier seit 54 Jahren.Es war mal ein ruhiger und schöner Bezirksteil in dem man gerne wohnt.Was sich aber in den letzten 3 Jahrzehnten hier abspielt mit Bauvorhaben und dem Verkehr ist nicht mehr normal.Es gehört hier den zuständigen Personen die Profit aus dem ganzen schlagen der Hahn zugedreht.

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