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Plus Energie Quartier Floridsdorf: Vorzeigeprojekt für energieeffizientes Bauen

Grafik Österreichs erstes Plus-Energie-Quartier
© Rendering: SOYKA/SILBER/SOYKA, Foto: Patricia Bagienski | Österreichs erstes Plus-Energie-Quartier

In Wiens am stärksten wachsenden Gemeindebezirk Floridsdorf entsteht derzeit das PlusEnergieQuartier21 (‚PEQ21‘). Im Rahmen des vom Bundesministerium für Klimaschutz geförderten Forschungsprojektes Zukunftsquartier 2.0, durchgeführt und wissenschaftlich begleitet vom FH Technikum Wien, Urban Innovation Vienna und dem Institute Building Research & Innovation, sowie der ZT-GmbH, werden damit unter dem Fachkonzept ‚Produktive Stadt‘ Wohnen, Arbeiten und Freizeit an einem Standort vereint.

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Neben einem dynamischen Mix aus angenehmer Wohn- und Arbeitsatmosphäre steht dabei besonders der ökologische Aspekt im Vordergrund. Das Quartier in der Pilzgasse wird als‚ Musterbeispiel nachhaltiger Stadtentwicklung‘ beworben und soll den zukünftigen Herausforderungen urbanen Bauens Rechnung tragen. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2024 geplant.

Vorzeigeprojekt für energieeffizientes Bauen in Österreich

Mit dem PlusEnergieQuartier21 entsteht Österreichs erstes Plus-Energie-Quartier, welches sich aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Nutzungen zusammensetzt und im dicht bebauten, urbanen Raum entsteht. Der Gebäudekomplex umfasst rund 34.000 m² Bruttogeschossfläche, gleichmäßig aufgeteilt auf Wohnnutzungen und Büros. Neben herkömmlichen Wohnungen sind auch Bereiche für betreutes Wohnen und ein Kindergarten Teil der Planungen. Die Nutzungsmischung trage dabei maßgeblich zur Möglichkeit einer ausgewogenen Wärmebilanz bei. Um eine größtmögliche Energieeffizienz zu erreichen, wird beim Bau vom PlusEnergieQuartier21 unter anderem auf großflächige Glasfronten verzichtet. Extensiv begrünte Dächer und die vorgesehene Fassadenbegrünung sollen außerdem zu einer positiven Energiebilanz beitragen. Für die Wärmebereitstellung und -speicherung werden dabei Wärmepumpen mit einem Erdsondenfeld mit rund 160 Bohrungen à 150 Meter ausgelegt.

Das Kernelement des Projekts stellt allerdings die Installation großflächiger Photovoltaik-Anlagen an geeigneten Dach- und Fassadenflächen dar. Die rund 5.000 m² abdeckenden Module sollen einem spezifischen Ertrag von 21 kWh/m² BGF pro Jahr entsprechen, wodurch letztendlich ein Überschuss an Energie produziert wird. Bewohner sollen somit zukünftig zu potentiellen Stromerzeugern werden, wovon auch Versorgungsunternehmen als Abnehmer profitieren können – ganz nach dem Motto vom PlusEnergieQuartier21: Zuhause ist, wo alles fließt. Das übergeordnete Ziel des Bauprojekts sei laut den Verantwortlichen, möglichst viele zu inspirieren, nach ähnlich innovativen Standards zu bauen.

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Verantwortliche arbeiten Hand in Hand – SÜBA übernimmt Voreiterrolle

Um die ambitionierten ökologischen Ziele eines Plus-Energie-Quartiers auch unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen zu können, müssen zahlreiche bauliche Anforderungen bereits in den ersten Planungsschritten berücksichtigt werden. Daher arbeiten bei dem Großbauprojekt auch mehrere verantwortliche Parteien, in Absprache mit der Stadt Wien, Hand in Hand.

Die Pläne für das PlusEnergieQuartier21 stammen vom Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka, das nach eigenen Angaben für Architektur im Spannungsfeld zwischen Innovation, Ästhetik sowie ökologischer und ökonomischer Effizient steht. Auf der offiziellen Website vom PlusEnergieQuartier21 wird das zuständige Architekturbüro mit den folgenden Worten zitiert:

„Wir sind stolz und zugleich begeistert – über das Engagement eines freifinanzierten Bauträgers in Sachen Umwelt, visionäres Wohnen und Arbeiten als auch in puncto Leistbarkeit, und mit dem wir gemeinsam den Entwurf für das neue Stadtquartier entwickeln durften.“

Die Bauherrenschaft für das PlusEnergieQuartier21 liegt bei der SÜBA Bau und Projekterrichtungs-GmbH. Das Kerngeschäft der SÜBA umfasst Leistungen in den Bereichen Planung, Bau und Vertrieb von Wohnungen im innerstädtischen Bereich und in Grünlagen. Die Wohnbauprojekte in bevorzugten Lagen zeichnen sich dabei nach eigenen Angaben durch hohe Bauqualität und attraktive Architektur aus.

Mit über vierzig Jahren Erfahrung in der Immobilienbranche leistet die SÜBA durch Projekte wie das PlusEnergieQuartier21 einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, und nimmt dabei auch eine Vorreiterrolle ein. So setzt die SÜBA bereits seit Längerem auf die Nutzung erneuerbarer Energien und hat sich selbst das Ziel ausgegeben, in aktuellen sowie zukünftigen Projekten auf den Einsatz fossiler Energieträger zu verzichten.

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ÖGUT-Umweltpreis-Träger 2021

 Das nachhaltige Konzept für das PlusEnergieQuartier21 hat auch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik überzeugt. Die ÖGUT verlieh ihren ÖGUT-Umweltpreis 2021 für herausragende soziale und technische Innovationen in der Kategorie ‚Innovation und Stadt‘ an das Projektkonsortium ‚Zukunftsquartier 2.0‘ für die Planung und Realisation des ersten urbanen Plus-Energie-Quartiers in Österreich.

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