Don Camillo & Peppone als Musical im Ronacher
27.01.17 - 25.06.17: Das Wiener Ronacher zeigt den italienischen Klassiker – bekannt durch die Romane von Giovannino Guareschi und die berühmten Verfilmungen mit Fernandel und Gino Cervi – Don Camillo & Peppone als Muscial. Die Koproduktion mit dem Theater St. Gallen wird im Jänner 2017 seine österreichische Erstaufführung mit einer Starbesetzung feiern.

Ein streitlustiger katholische Pfarrer, Don Camillo, und sein nicht minder schlagkräftiger Kontrahent Peppone, der kommunistische Bürgermeister eines kleinen, verschlafenen Dorfes des Italiens von 1947, lieferten sich schon in den legendären Verfilmungen des Romans von Guareschi lustige Wortgefechte, die für Furore gesorgt haben. „Wie konntest du das zulassen?“ frägt Don Camillo den Gekreuzigten in seiner Kirche vorwurfsvoll, als die Kommunisten ihren ersten Wahlsieg in dem kleinen Dorf Boscaccio feiern. Und wie so oft antwortet ihm Jesus tatsächlich – zumindest in seiner gläubigen Imagination – die Wahrheit: Die Armen hätten genug Gründe, einen kommunistischen Bürgermeister zu wählen, besonders nach den Verheerungen des Zweiten Weltkrieges. Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, der neue Bürgermeister von Boscaccio, einem fiktiven Dorf in der norditalienischen Poebene der Emilia Romagna – in den Filmen in Brescello gedreht – streitet sich gerne mit Don Camillo um die soziale Frage, die nach dem Krieg in Italien keineswegs entschieden war, denn die Gefahr einer kommunistischen Machtübernahme bestand noch bis in die Fünfziger.
Reale Vorbilder für das Ronacher Musical
Die Figur des Priesters, Don Camillo Tarocci, wurde im Roman nach einer realen Vorlage beschrieben, nämlich nach Don Camillo Valota, einem katholischen Priester, Partisanen und Inhaftierten der Konzentrationslagers Dachau und Mauthausen. Auch ein gewisser Alessandro Parenti, Dorfpfarrer in Trepalle diente Guareschi in der Entstehungszeit als Vorbild für seine fiktive Figur, da er bei ihm häufig zu Gast war. Bald erkennen die beiden Kontrahenten aber, dass sie nicht nur ihre Partisanenvergangenheit teilen, sondern auch so manche andere Charakterzüge und Eigenheiten. Der Appell des Schriftstellers an die beiden größten Lager in Italien nach dem Krieg – Christen und Kommunisten – beim Aufbau des Landes gemeinsame Sache zu machen und somit den Faschismus zu überwinden verhallte zwar nicht ungehört, aber blieb leider ohne Konsequenzen.
Christen und Kommunisten vereint
Die beiden so gegensätzlichen Lager treten auch im Musical gegeneinander an: listenreich und wortgewandt der eine, dickschädelig und unnachgiebig der andere. Hinter Don Camillo stehen die Reichen und Besitzenden und konservative Kirchgänger, hinter Peppone die armen Lohnarbeiter und die fortschrittliche Intelligenz und auch wenn ihre Wortführer sehr viel mehr gemeinsam haben, als sie wahrhaben wollen, kann sich die Abneigung der beiden Lager doch auch von Verachtung in blanken Hass wandeln. Doch dann geschieht das Wunder von Boscaccio: nach einer verheerenden Überschwemmung und der rührenden Geschichte zweier Liebender wird auch für die schlimmsten Fanatiker deutlich, dass die bedingungslose Konfrontation eigentlich nur das ganze Dorf ins Elend stürzen kann und nur die Kooperation für beide Seiten zu einem Sieg führen kann: der Versöhnung.
Kurzinfos zur Produktion
Buch und Liedtext: Michel Kunze
Musik: Daria Farina
Regie: Andreas Gergen
Musicalsupervision & Orchestrierung: Koen Shoots
Bühnenbild: Peter J. Davison
Kostüme: Yan Tax
Choreographie: Dennis Callahan
Licht: Michael Grundner
Termine, Preise und Tickets
KATEGORIE | PREIS |
Kategorie VIP/Silber | 133,00 € |
Kategorie Gelb | 120,00 € |
Kategorie Blau | 108,00 € |
Kategorie Rot | 108,00 € |
Kategorie Orange | 108,00 € |
Kategorie Grün | 108,00 € |
Kategorie VIP/Silber (Kind unter 16) | 108,00 € |
Kategorie Gelb (Kind unter 16) | 108,00 € |
Kategorie Blau (Kind unter 16) | 108,00 € |
Kategorie Rot (Kind unter 16) | 108,00 € |
Kategorie Orange (Kind unter 16) | 108,00 € |
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