Geschichte vom Ortsteil Floridsdorf

grosse Taborbrücke

Floridsdorf, heute ein Stadtteil im gleichnamigen 21. Bezirk von Wien, hat eine bewegte Geschichte. Lesen Sie hier mehr.

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Chronik vom Ortsteil Floridsdorf

Im Gegensatz zu anderen Bezirksteilen wurde der Ortsteil Floridsdorf erst 1786 gegründet. In diesem Jahr gab das Stift Klosterneuburg unter Probst Floridus Leeb 30 Grundstücke in der Haidschütten entlang der heutigen Schloßhofer Straße an Siedler ab. Die neue Gemeinde wurde nach ihrem Gründer Floridsdorf genannt. Der Hubertusdamm, der 1786 fertiggestellt wurde, hielt trotzdem die große Überschwemmung vom 1. November 1787 nicht auf. Ab 1793 hatte Floridsdorf eine eigene Schule, 1799 wurden die Hütten durch feste Häuser ersetzt.

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Ab 1801 besaß Floridsdorf eine eigene Kirche. Der Ort vergrößerte sich rasch, Nordbahn, Nordwestbahn und Dampftramway trugen zur raschen Entwicklung bei.
1894 erfolgte der Zusammenschluß von Floridsdorf, Jedlesee, Neu-Jedlersdorf und Donaufeld zur Großgemeinde Floridsdorf.

Am 28. Dezember 1904 wurde die Großgemeinde Floridsdorf mit Aspern, Hirschstetten, Kagran, Stadlau (heute 22. Bezirk) und Leopoldau sowie Teilen von Breitenlee, Großenzersdorf, Großjedlersdorf, Langenzersdorf, Stammersdorf und Strebersdorf als 21. Bezirk nach Wien eingemeindet.

1938 kamen noch einige Gemeinden aus der Umgebung Floridsdorfs zu Wien, der südöstliche Teil wurde zum 22. Wiener Gemeindebezirk. 1954 kamen etliche Gemeinden wieder zurück zu Niederösterreich, der 21. Bezirk behielt den Namen Floridsdorf, der 22. Bezirk erhielt den Namen Donaustadt.

Seit der Jahrhundertwende hat sich Floridsdorf zu einem Industriezentrum und daher zu einem Arbeiterbezirk entwickelt. Es entstanden ausgedehnte Gemeindewohnhausanlagen. Während des Zweiten Weltkrieges erlitt Floridsdorf schwere Schäden durch Bombenangriffe. Heute ist Floridsdorf sowohl flächenmäßig als auch nach der Einwohnerzahl der zweitgrößte Bezirk Wiens.

Text + Bilder: Gerhard Frey

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