Geschichte von Sievering

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Chronik von Sievering

Genau wie Grinzing war auch der Nachbarort Sievering im Besitz des Stiftes Klosterneuburg. Das überlange Straßendorf, einst geteilt in Ober- und Unter-Sievering, ist durch den Kaasgraben von Grinzing getrennt.

Sievering wurde bereits 1114 als "Sufringen" erstmals urkundlich erwähnt. Es handelt sich also um einen "-ing-Namen", was so viel bedeutet wie, "bei den Leuten, die zu einem Mann mit dem Namen Suver(o)/Sufr gehören".

Zur Römerzeit befand sich hier ein großer Steinbruch, der unter anderem das Militärlager Vindobona mit Material versorgte. Sieverings Bewohner im Mittelalter waren wiederum Bauern, die im Wesentlichen für den Eigenbedarf produzierten. Für den Verkauf wurde vor allem Wein angebaut. Im 14. Jahrhundert erfolgte die Trennung des Ortes in Unter- und Ober-Sievering.

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Ähnlich den umliegenden Orten litt Sievering stark unter den Türkenkriegen, die seine wirtschaftliche Entwicklung massiv hemmten, und als die Stadt Wien 1713 von der Pest heimgesucht wurde, war das Örtchen (bzw. seine beiden Teile) mit 63 verseuchten von insgesamt 67 Häusern besonders betroffen. In der Folge entwickelten sich der Ober- und Unter-Sievering unterschiedlich stark. 

Auf die Eingemeindung nach Wien 1892 (gemeinsam mit Unterdöbling, Oberdöbling, Heiligenstadt, Nussdorf, Grinzing, Josefsdorf und dem Kahlenbergdorf) folgte 1902 die Errichtung der inzwischen eingestellten Straßenbahnlinie 39 nach Sievering errichtet und es begann die allmähliche Verbauung der umliegenden Hügel. Dennoch sind bis heute die beiden alten Ortskerne von Unter- und Obersievering gut zu erkennen.

Bild: Gerhard Frey

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