Geschichte von Mühlleiten

Filialkirche Mariahilf in Mühlleiten
© Feldkurat Katz | Filialkirche Mariahilf in Mühlleiten

Informationen über die Geschichte von Mühlleiten, einem Teil von Groß-Enzersdorf in Niederösterreich. Lesen Sie hier, was Kronprinz Rudolf mit dieser kleinen, alten Ortschaft zu tun hat.

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Daten zu Mühlleiten

Fläche: 2,70 km²
Einwohner: 290

Bei Mühlleiten handelt es sich erwiesenermassen um den ältesten besiedelten Raum in unserer Umgebung. Die Funde von Brandgräbern südlich der Mühlleitner Strasse weisen auf 3000 Jahre zurück. Urkundlich wurde der Ort selbst allerdings erst 1265 im Rahmen eines Kaufvertrages für die Insel Kleinwerd als "zen mülliuten" (zu den Mühlleuten) erwähnt. Das Dorf war hauptsächlich von Mühlleuten bewohnt, die ihre Schiffsmühlen an der Donau betrieben. Hier war die Zwischenstation der Flößer, die auf dem Enzersdorfer Arm das Getreide heranbrachten und nach dem Mahlgang das Mehl bei Urfahr ans andere Ufer absetzten.

Die idyllisch gelegene Kapelle wurde 1710 gegründet, blieb aber der Pfarre Enzersdorf unterstellt. Im Jahre 1803 waren noch fünf Schiffsmühlen in Betrieb.
Der populärste Badegast im Kühworter Wasser dürfte wohl Kronprinz Rudolf gewesen sein. Eine der ersten Betonstrassen in unserem Bezirk wurde anlässlich eines Jagdbesuches des deutschen Luftwaffenmarschalls Hermann Göring zwischen Groß-Enzersdorf und Mühlleiten errichtet. Beim zweiten Luftangriff amerikanischer Verbände auf österreichisches Gebiet im Frühjahr 1944 fielen Phosphorkanister unweit dieser Strasse in die vom Schnee aufgeweichte Erde. Nach dem Krieg wurde eine Erdgasleitung von den Ölfeldern des Weinviertels an Mühlleiten vorbei nach Schwechat gezogen und friedlichen Zwecken zugeführt.

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