Bienen und private Imkereien in Wien

Warnhinweisschild in einer Wiese
© Petra Bork/ pixelio.de | Bienen sind in Wien über den Dächern zu finden

Kaum einer ist sich Wiens summender Leidenschaft bewusst. Es leben neben den 1,7 Millionen Wiener noch rund 200 Millionen Bienen in Österreichs schöner Hauptstadt. Diese sind jedoch nicht nur wild angesiedelt, sondern werden tatsächlich auf den Dächern unserer Stadt gehegt und gepflegt. Doch auch neben den privaten Haustierbienen, schwirren die pelzigen Wiener auf den historischen Eckpfeilern unserer Stadt herum.

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Die Stadtbiene

ienen findet man in Wien nicht nur an wilden, abgelegenen Waldplätzchen, sondern auch direkt vor seiner eigenen Haustüre. So existieren mittlerweile viele Bienenstöcke überall auf den Dächern der Großstadt, auch dort wo man sie vielleicht gar nicht erwartet.

Die Staatsoper trägt seit mehreren Jahren ihr königliches Bienenhaupt, ebenso die Secession, das kunsthistorische Museum, das Badeschiff und das Wiener Ratshaus beherbergen auf ihren Dächern Bienenkolonien.

Alle Wiener Schwärme werden natürlich fachmännisch von professionellen Imkern betreut und der Honig wird in diversen Lokalitäten sogar zum Verkauf angeboten. Wer also echten Wiener Stadthonig kaufen möchte, der kann dies auch tun.

Doch nicht nur die Eckpfeiler des Wiener Kulturlebens beherbergen Schwärme, auch viele private Hobbyimker kümmern sich auf ihren Dachterrassen um die nützlichen Insekten.

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Die Haustierbiene

Wer sich also in der Großstadt schon immer für die kleinen Pelztierchen begeister hat und sich als Imker versuchen möchte, eine Terrasse oder einen Balkon zur Verfügung hat, der kann seinen Traum vom eigenen Bienenschwarm wahr werden lassen. Durch ein paar wenige Klicks im Web, kann man schon bald einen ganzen Stock sein eigen nennen.

Bienen sind auch gar nicht teuer, so erhält man über diverse Webseiten einen Kunstschwarm mit einer Wirtschaftskönigin schon um nur 120€, mit einer Reinzuchtkönigin um 140€, wobei ein Kunstschwarm in etwa 1,3 Kilogramm Bienen beträgt. In diesen Paketen sind auch Leihstöcke beinhaltet, die, bis man sich sein eigenes Bienenquartier zugelegt hat, als zuhause für den Schwarm dienen können.

Die Leihbiene

Wer jedoch keinen Balkon, Schrebergarten oder eine Dachterasse sein eigen nennen kann, aber trotzdem fasziniert ist von der Honigbiene, der kann sich bei Institutionen wie „rent-a-bee“, dem Bienenzuchtverein Wien-West oder dem Landesverband für Bienenzucht, fühlen wie ein echter Imker.

Diese Vereine bieten für Bienenbegeisterte nicht nur Kurse á la „Schnupperimkern“ an, in denen man alles über das Halten und Züchten von Bienen lernt, sondern stellen auch die Option einen tatsächlichen Stock zu mieten, der vor Ort fachmännisch betreut, gehegt und gepflegt wird und dessen Ertrag man, am Ende der Saison, in Form von süßem Honig, sein eigen nennen darf.

Also – bevor man das nächste Mal mit der zusammengerollten Zeitung auf Bienenjagd in seiner Wohnung geht, sollte man immer daran denken: Es könnte jemandes Haustier sein.

Die Biene – ein geheimes Portrait

Dass Bienen kleine, gelb-scharz-gestreifte, fleißige und vor allem sehr nützliche Insekten sind, ist bekannt, jedoch gibt es so einige Geheimnisse die, die kleinen Tierchen gut hüten.

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Fakten über Bienen

So ist zum Beispiel das Gift der Biene ein neu entdecktes Mittel für die Prävention von HIV, besser bekannt als Aids. Da ein Stoff namens Melittin im Bienengift enthalten ist, welchem es laut Forschungen gelingt, die Schutzhaut des hartnäckigen Virus zu perforieren und es dadurch anderen Medikamenten ermöglicht in den Kern des Virus vorzudringen, könnte die Biene eine wichtige Rolle in der Bekämpfung einer der tödlichsten Krankheiten in der Menschheitsgeschichte spielen.

Bienen verwenden die Sonne, wie wir einen Kompass, zur Orientierung. Nun haben sie uns jedoch etwas voraus: Während wir ohne Hilfsmittel vermutlich verloren gehen würden, kann die Biene mithilfe spezieller Photorezeptoren die Sonne auch ausmachen, wenn diese durch Schlechtwetterwolken zur Gänze verdeckt ist.

Bienen haben außerdem einen höher ausgeprägten olfaktorischen Sinn als alle anderen Insekten, was kaum zu glauben ist, denkt man an die gemeine Fruchtmücke, die vergorenes Obst aus unglaublichen Distanzen zu riechen scheint. Mit rund 170 Geruchsrezeptoren können Bienen an die 100 verschiedenen floralen Gerüche ausmachen und auseinanderhalten und schon von weitem „erriechen“ ob eine Blume Pollen trägt oder nicht.

Bienen leben übrigens in einer matriarchalischen Monarchie. Ein Stock besteht aus etwa 50.000 Tierchen, wird von einer Königin geführt und alle Arbeiterbienen sind weiblich. Männliche Bienen, oder auch Drohnen genannt, haben weder einen Stachel, noch arbeiten diese, sie dienen rein zur Fortpflanzung und werden, wenn der Winter naht und das Futter rar wird, einfach aus dem Stock geworfen.

Außerdem sind Bienen wahnsinnig gute Tänzer, denn nur so können die Kleinen miteinander kommunizieren. Durch das hin- und herwackeln ihres Körpers signalisieren sie ihren Mitbienen wo es die ertragreichsten Blumen zu finden gibt und welche Aufgaben im Stock noch erledigt gehören.

Bienen auf den Dächern der Wiener Hotels

Auch auf den Dächern einiger Wiener Hotels sind Bienen zu finden: das Hotel InterContinental, das Hotel Daniel, das 25hours Hotel Wien und das Hotel Wimberger sind Lebensräume der Bienen und bieten ihren eigenen Honig an.

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