Sonnensegel für Terrasse und Balkon

Ein graues, dreieckiges Sonnensegel vor blauem Himmerl mit Bäumen im unteren Bildabschnitt.
© pixabay.com | Sonnensegel

Im Sommer sehnt man sich oft nach einem Fleckchen Schatten und grade in Wien ist auch Windschutz sehr gefragt. Sperrige Markisen sind im urbanen Raum oft nicht optimal. Eine gute Lösung bieten hier Sonnensegel, die individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden können. Lesen Sie hier über Arten, Stoffe, Preise und Anbieter von Sonnensegeln und wie die gesetzliche Lage zur Montage aussieht. 

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Bei Sonnensegeln handelt es sich um ein stabiles Tuch aus robustem Stoff, dass als Sonne-, Sicht- oder Windschutz eingesetzt wird. In Form und Farbe sind einem kaum Grenzen gesetzt. Die luftig schwebenden Segel schaffen großzügige Schattenflächen, dämmen intensives Sonnenlicht angenehm ab und an langen Sommerabenden hält ein Sonnensegel die kühle Luft von oben noch eine Weile fern. Was die Montage betrifft, werden grundsätzlich drei Arten von Sonnensegel unterschieden:

Fixe Sonnensegel

Dabei handelt es sich um Sonnensegel, die fix montiert sind und nicht ein- oder ausgefahren werden können. Einmal angebracht ist es nicht mehr veränderbar. Wird es vertikal montiert dient es vor allem als Sicht- und Windschutz, horizontal als Sonnenschutz. Bei der horizontalen Variante muss unbedingt für einen adäquaten Wasserablauf gesorgt werden und im Winter muss es demontiert werden. Preis: ab 30 € bis 1.500 €.

Raffbare Sonnensegel

Diese Art von Sonnensegel wird entweder unter einem Glasdach oder frei montiert. Das Segeltuch kann ziehharmonika-artig manuell oder elektrisch ein- und ausgefahren werden. Befindet sich das raffbare Sonnensegel im Freien sollte es unter einer Überdachung sein, da sich sonst Schmutz und Wasser in den Falten sammeln können. Die maximale Länge beträgt 700 cm und die maximale Breite 400 cm. Preis: ab 50 € bis 2.000 €

Rollbare Sonnensegel

Es handelt sich um zwei dreieckige Segel, die ausgerollt gemeinsam eine viereckige Fläche ergeben. Das Ein- bzw. Ausrollen kann manuell oder elektrisch erfolgen. Manche Anbieter bieten zusätzliche Sensoren, die das Segel je nach Wind- und Regenstärke automatisch regulieren. Preis: ab 2.000 €.

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Material für das Segeltuch

Um Wind und Wetter trotzen zu können muss der Stoff für das Segeltuch widerstandsfähigrobust und reißfest sein. Gleichzeitig soll er vor der Sonne und den UV-Strahlen schützen (UPF 50+) und farbecht sein. Moderne hightech Sonnenschutzstoffe bestehen entweder aus Acryl, Polyester oder PVC.

Drei Branchen teilen sich den Markt der Stoffherstellung für Sonnensegel:

  • Die nautische Segelmacherei stellt Sonnenschutzstoffe her.
  • Im Membranbau werden beschichtete Materialien hergestellt die auf Drahtseilkonstruktionen gespannt werden.
  • Die Markisentuchkonfektion stellt Markisenacrylstoffe her

Wollen Sie mehr zum Thema Beschattung, Wind- und Sichtschutz lesen? Hier geht's zu den Artikeln über Markisen und Terrassenüberdachungen.

Sonnensegel befestigen: aufrollbar, elektrisch, fix

Im Gegensatz zur Markise ist die Installation des Sonnensegels nicht so aufwändig und kompliziert, dennoch ist es am besten, wenn man einen Fachmann mit der Montage beauftragt bzw. bei der jeweiligen Firma anfragt, ob Mitarbeiter die Installation übernehmen können.

Das wichtigste ist eine stabile Mauer, Wand oder Masten, an denen die Haken für die Eckpunkte angeschraubt werden. Bei einem fix montierten Sonnensegel wird das Segeltuch zum Beispiel mit Karabinern an diesen Eckpunkten eingehängt und so gespannt.

Ein raffbares Sonnensegel braucht Holz- oder Stahlbalken für die Drahtseile, an denen das Segeltuch dann geführt wird. Die manuelle Bedienung erfolgt meist über eine Kurbel oder einer Schubstange. Für elektrische Sonnensegel braucht man zusätzlich einen Stromanschluss.

Brauchen Sonnensegel eine Genehmigung?

Sonnensegel, die nicht in Schutzzonen, Bausperren oder an denkmalgeschützten Gebäuden angebracht werden brauchen keine Baugenehmigung der Stadtverwaltung.

In dieser Galerie: 6 Bilder
Weißes Sonnensegel freistehend
© soliday | Die moderne Eleganz durch Form und Funktion zeichnen Sonnensegel aus
Weißes Sonnensegel Ergeschoß
© soliday | Stylischer Sichtschutz und kühlender Schatten in einem
Creme Sonnensegel freistehend mit einer Stütze und zwei Halterungen
© soliday | aufrollbares Sonnensegel in Trapezform
rechteckiges Sonnensegel im Innenhof moderner Architektur
Verschattung mit Sonnensegel passt im Design perfekt zu moderner Architektur
2 Sonnensegel trapezförmig in Kombination
Rollbare Sonnensegel in Kombination bieten größtmögliche Flexibilität
rechteckiges Sonnesege sandfarben auf südländischer Terrasse
Rechteckiges Sonnensegel passend zum südländischen Flair

Genehmigung bei Mietwohnung / Gemeindewohnung

Sowohl in Miet-, als auch in Gemeindewohnungen, dürfen äußerliche Veränderungen des Mietgegenstandes erst nach Rücksprache mit dem Vermieter durchgeführt werden, da es ansonsten zu einer Besitzstörungsklage kommen kann. Dies gilt auch für Sonnensegel, wenn die Verankerungen außen an die Hausmauer/den Balkon angebracht werden. Laut Mietrechtsgesetz lautet die richtige Vorgehensweise wie folgt:

  1. Das Bauvorhaben schriftlich anzeigen. (inkl. detaillierter Pläne und Kostenvoranschläge.
  2. Antwort des Vermieters/der Hausverwaltung abwarten.
  3. Zustimmung: Bauliche Veränderungen können wie angezeigt durchgeführt werden.
  4. Kommt innerhalb von 2 Monaten keine Reaktion gilt dies als stillschweigende Zustimmung und alle baulichen Veränderungen, die davor angezeigt wurden, können durchgeführt werden. 
  5. Verweigerung: Der Mieter kann ein Genehmigungsverfahren bei einer Schlichtungsstelle oder vor Gericht einleiten.

Unter Umständen kann aber trotz Genehmigung verlangt werden, dass bei Auszug der Ursprungszustand wiederhergestellt wird. 

Mietervereinigung: Wollen Sie Mitglied werden? Klicken Sie hier

Hier geht es zu den Artikeln zu Mietwohnungen und Gemeindewohnungen.

Genehmigung bei Genossenschaftswohnung

Wie bei Mietwohnungen müssen auch bei Genossenschaftswohnungen beabsichtigte, wesentliche Veränderungen angezeigt werden. In diesem Fall beim GBV (Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen). Auch hier muss eine schriftliche Anzeige aller geplanten Veränderungen an den GBV übermittelt werden. Nach 2 Monaten ohne Antwort gilt die Genehmigung als erteilt. Vor Baustart muss der Bauplan allerdings vom GBV unterschrieben werden. Bei Einhaltung der oben genannten Faktoren, darf die Zustimmung nicht verweigert werden, aber fix angebrachte Gegenstände/Konstruktionen gehen bei Umzug an die GBV über.

Genehmigung bei Eigentumswohnung

Will man ein Sonnensegel an einer Eigentumswohnung anbringen muss man zunächst die Zustimmung aller Miteigentümer im Wohnhaus per Unterschrift vorweisen können, vor allem wenn das geplante Sonnensegel den Wohnraum der Miteigentümer/Nachbarn beeinträchtigt. Der Ablauf ist wie folgt:

  1. Prüfung der Übergabeunterlagen (Vorschriften und Vereinbarungen rund um das Objekt)
  2. Beschreibung der geplanten baulichen Veränderung inklusive Kostenvoranschlägen
  3. Einholung der Zustimmung der Miteigentümer 
  4. Weiterleitung des Ansuchens inklusive der nötigen Unterlagen an die Hausverwaltung

Firmen für Sonnensegel in Wien

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