Klimageräte: Die Qual der Wahl

Frau steht vor Klimagerät und hat Frost in den Haaren
© alphaspirit | Ein bisschen kühle Abwechslung gefällig?

Die Quecksilbersäule steigt über die 30-Grad-Marke und niemand schwitzt gerne, außer in der Sauna. Die Lösung? Ein Klimagerät! Doch das Angebot ist groß und die Auswahl fällt oft schwer. Hier ein kleiner Überblick.

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In Wien hat es im Sommer gerne bis zu 35°C. Da bleibt es auch in den Räumen nicht mehr angenehm kühl. Aus diesem Grund boomt der Verkauf von Klimageräten im Sommer enorm. Klimageräte haben die Aufgabe Raumluft zu erneuern bzw. zu reinigen und Temperatur sowie Luftfeuchte in einem Raum zu konditionieren. Doch die Qual der Auswahl ist groß, darum sollte man sich vor dem Kauf gut informieren.

Welche Klimageräte gibt es?

Es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Klimageräte, die sich je nach Einsatzort besser eignen als andere. So gibt es zum Beispiel mobile Geräte die sofort einsatzbereit sind und sogenannte Split-Klimaanlagen, die aus zwei oder mehreren Modulen bestehen.

Split-Raumkühlgeräte

Die stärkste Wirkung erzielen so genannte Split-Raumkühlgeräte. Als Splitgeräte werden solche Klimaanlagen bezeichnet, die über eine Außeneinheit (Kondensator) und eine mit dieser verbundenen Inneneinheit (Verdampfer), evtl. auch mehrere Inneneinheiten (Multi-Splitanlagen), verfügen. Sie werden meist fix montiert. Der Innenteil entzieht dem Raum die Wärme über ein Rohrsystem. Die warme Luft wird ins Freie abgeleitet, der Verdichter ist im Außenteil untergebracht. Derartige Geräte sind ab etwa 1.000 Euro zu haben. 

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Mobile Klimageräte (Monoblockgeräte)

Eine billigere Alternative sind mobile Raumkühlgeräte, die die ungewünschte Wärme über einen Luftschlauch ins Freie ableiten. Die Zahl der Anbieter ist groß, einfach Klimageräte sind schon ab ungefähr 200 Euro erhältlich. Allerdings sind diese mobilen Klimageräte recht groß und wiegen zwischen ca. 30 und 40 Kilo.

Mobile Klimageräte lohnen sich besonders in Miethaushalten, in denen keine Split-Geräte von außen und innen montiert werden dürfen. Vor allem in Dachgeschosswohnungen sind diese Anlagen sehr rentabel, da diese sehr schnell aufheizen und somit stets für angenehme Raumtemperaturen sorgen.

Viele mobile Klimaanlagen haben einen separaten Kondenswasserbehälter, der regelmäßig geleert werden muss. Bei anderen Anlagen wird das Kondensat mit der heißen Luft abgeführt. Dabei besteht aber die Gefahr, das sich Kondensat im Schlauch ansammelt und sich so Schimmelpilze bilden können.

Klimageräte ohne Abluftschlauch

Die billigste aber auch ineffizienteste Variante sind mobile Raumkühlgeräte ohne Luftschlauch. Im Inneren des Geräts befinden sich Ventilatoren, welche die Raumluft ansaugen. Diese wird durch ein Kühlaggregat geleitet, welches sie auf die gewünschte Temperatur herunterkühlt. Die kühle Luft wird dann wieder in den Raum abgegeben. Sie transportieren dennoch die Wärme durch den fehlenden Schlauch nicht nach außen und sind deswegen nicht effizient einsetzbar.

Erleichterung schaffen auch Ventilatoren, die die Luft umwälzen und so für ein Gefühl der Kühle auf der Haut sorgen.

Klimagerät Test: Der beste Luftkühler

Konsument.at testete insgesamt 10 Klimageräte auf Stromverbrauch, Kühlleistung, Kältemittel, Geräusch und vieles mehr. Getestet wurden folgende fünf mobile Klimageräte und fünf Splitgeräte.

Splitgeräte

  • Daikin - FTXM25M und RXM25M
  • Hitachi - RAK-25PED und RAC-25WED
  • Mitsubishi Electric - MSZ-LN25VGW und MUZ-LN25VG
  • Panasonic - CS-Z25TKEW und CU-Z25TKE
  • Toshiba - RAS-10BKVG-E und RAS-10BAVG-E

Monoblockgeräte

  • Comfee - Eco friendly
  • De‘Longhi - PAC EX100 Silent
  • Obi - KGM 9000-90
  • Remko - MKT 251
  • Suntec Wellness - Klimatronic Energic 9.0+
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Testergebnis: Das beste Klimagerät

In den folgenden Tabellen finden Sie die Testergebnisse der einzelnen Geräte im Detail. Sollte Ihnen eines der angeführten Klimageräte besonders zusagen, klicken Sie auf den Namen in der Tabelle für weitere Informationen.

Splitgeräte: Panasonic Daikin  Mitsubishi Electric Hitachi Toshiba
Kühlen gut gut gut befriedigend genügend
Kühlkomfort gut gut sehr gut gut gut
Umwelt genügend genügend genügend genügend genügend
Heizverhalten befriedigend gut gut gut befriedigend
Handhabung gut befriedigend befriedigend gut gut
Sicherheit sehr gut  sehr gut sehr gut befriedigend genügend
Stromkosten* 216 € 272 € 274 € 349 € 408 €
Testnote: gut befriedigend befriedigend befriedigend genügend

*Stromkosten in 10 Jahren bei dauerhafter Nutzung. Lesen Sie das Test-Ergebnis im Detail nach.

Monoblockgerät: De‘Longhi Comfee Remko Klimagerät Obi Suntec Wellness
Kühlen befriedigend befriedigend genügend genügend genügend
Kühlkomfort befriedigend befriedigend genügend befriedigend nicht genügend
Umwelt gut gut nicht genügend nicht genügend nicht genügend
Heizverhalten entfällt entfällt entfällt entfällt befriedigend
Handhabung befriedigend genügend befriedigend nicht genügend genügend
Sicherheit sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut
Stromkosten* 349 € 461 € 479 € 362 € 371 €
Testnote: befriedigend befriedigend genügend genügend genügend

*Stromkosten in 10 Jahren bei 300 Betriebsstunden jährlich zusätzlich zu regulären Stromkosten! Lesen Sie das Testergebnis im Detail nach.

Klimagerät kaufen: Das gilt es zu beachten

  • Beim Kauf von Klimageräten sollte man die Energieeffienzklassen beachten. Diese Geräte sind grundsätzlich "Stromfresser" und es gibt durchaus Anlagen, die wesentlich weniger Strom verbrauchen als andere. Alle Raumkühlgeräte bis zwölf Kilowatt Kühlleistung müssen mit dem EU-Energielabel versehen sein, wie man es von Haushaltsgeräten und Lampen kennt.
  • Nur Geräte, die Wärme aus dem Raum abführen, bewirken tatsächlich eine Abkühlung des Raumes.
  • Außerdem sollte man auf niedrige Betriebsgeräusche achten. Das Gerät sollte vor dem Kauf vorgeführt werden, dabei kann man gleich auch das Gewicht der Geräte testen; die leichtesten beginnen bei ca. 15 kg.
  • Wer wissen möchte, was ein Klimagerät an Stromkosten verursacht, kann folgende Rechnung durchführen: Wattanzahl multipliziert mit der Betriebszeit in Stunden, dividiert durch 1.000 ergibt die Kilowattstunden. Die Kilowattstunden multipliziert mit 0,174 ergeben die Kosten inkl. Steuern.
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Michael

04. Mai 2018 - 10:16 Uhr

Als Anmerkung: Auch mobile Klimageräte mit Abluftschlauch nach draussen sind schrecklich ineffizient und bewirken nur eine geringe Abkühlung. Der Grund hierfür ist ist ganz simpel: Jegliche heisse Luft welche durch den Abluftschlauch nach draussen geblasen wird (und das ist eine ganze Menge) verursacht einen Unterdruck in der Wohnung welcher bewirkt dass frische warme Luft von draussen hineingesogen wird (durch Türen, Fenster, Zwangsbelüftungen, WC Abluft oder gleich direkt am gleichen Fenster wo der Schlauch raushängt). So bekommt man die Raumtemperatur nur um wenige Grade gesenkt und auch nur solange wie das Klimagerät auch läuft. Besser wären hier Zweischlauch Klimaanlagen, noch besser aber Splitgeräte. Nur die darf man natürlich nicht montieren wegen des Stadtbildes. Am Ende hilft nur eines: Aus der Wohnung ausziehen.

Alle Kommentare anzeigen

Romana

30. Juni 2017 - 11:47 Uhr

Ich habe meine Klimageräte von der Firma PS KLIMA und bin äußerst zufrieden.

Bergfink

25. Juli 2010 - 11:24 Uhr

Kein Klimagerät, das ist am energie- , CO2- und geldsparendsten.

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