Diabetes Mellitus: Wenn die Zuckerwerte das Leben bestimmen

Staubzuckerhügel
© günther gumhold/pixelio.de | Diabetes Mellitus wird durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel verursacht

Diabetes Mellitus ist eine Erkrankung, die Jung und Alt betreffen kann und bei der das Insulin die Hauptrolle spielt. Je nachdem von welcher Diabetesart man betroffen ist, wird entweder zu wenig Insulin gebildet, oder das gebildete Insulin kann seine Kapazität nicht ganz ausschöpfen. Das Resultat ist in beiden Fällen ein erhöhter Blutzuckerspiegel, dessen Zuckerwerte es entgegenzusteuern gilt.

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Definition

Diabetes Mellitus bezeichnet eine Stoffwechselerkrankung, die von einem erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Zurückzufuhren ist dieser auf einen Insulinmangel (Typ I) oder einer Insulinresistenz (Typ II).

Wie entsteht Diabetes?

Diabetes Mellitus wird in Typ I und II eingeteilt. Gemeinsam ist beiden Typen dass das Insulin eine Schlüsselrolle spielt, in beiden Fällen kann das Hormon seine Aufgabe nicht erfüllen. Der Grund dafür unterscheidet die beiden Krankheitsbilder voneinander.Gebildet wird das Insulin in der Bauchspeicheldrüse, danach wird es gespeichert. Nach einer Nahrungsaufnahme setzt der Stoffwechsel ein, der Körper verwertet was gegessen wurde, um sich daraus seine Energie zu holen. Die Kohlenhydrate werden im Dünndarm zu Traubenzucker abgebaut, der dann im Blut wiederzufinden ist, so entsteht der „Blutzucker“, das Insulin kommt nun zum Einsatz. Es wird freigesetzt, um den Zucker aus dem Blut zu holen, und die Muskel-, Fett-, Nieren- und Leberzellen damit zu beliefern, das Insulin ist also auch an der Bildung von Fett und Eiweiß beteiligt. Energie die nicht gleich verwertet wird, wird als Reserve gespeichert, vor allem in den Muskelzellen. Außerdem verhindert das Insulin, dass Fett und Eiweiß abgebaut werden und dass die Leber neuen Zucker bildet. Da das Insulin ein anaboles, also aufbauendes Hormon ist, und somit die Leistung erhöht, wird es von Profisportlern auch als Dopingmittel missbraucht, Bodybuilder dopen damit, um die Muskelaufbauende Wirkung des Hormons auszunutzen. Kann das Insulin im Körper nicht wirken, bleibt der Blutzuckerspiegel hoch, es liegt Diabetes Mellitus vor.

Arten von Diabetes

Diabetes Mellitus Typ I:

Das Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse in den sogenannten B-Zellen gebildet, die auch für seine Freisetzung verantwortlich sind. Beim Typ I Diabetes werden diese Zellen langsam zerstört. Es wird immer weniger Insulin abgegeben, bis schließlich 80% der Zellen ausfallen, dann macht sich die Krankheit bemerkbar. Da diese Form des Diabetes, von der 50.000 Menschen in Österreich betroffen sind, vor allem in jugendlichen Jahren auftritt spricht man von juvenilem Diabetes. Die Betroffenen dieses „insulinabhängigen“ Diabetes, müssen auf jeden Fall das Insulin zu den Mahlzeiten von außen zuführen. Warum es zu einem Untergang der Zellen kommt, ist bis heute nicht vollkommen geklärt, man geht davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem seine eigenen Zellen angreift und zerstört.

Diabetes Mellitus Typ II:

Hierbei handelt es sich um den „Altersdiabetes“, da er ab dem 40. Lebensjahr auftritt. 90% aller Diabetespatienten gehören dieser Gruppe an, hierzulande entspricht das 500.000 Personen. Das Insulin wird zwar gebildet und ins Blut abgegeben, es bleibt aber dort zurück weil,  die Zielzellen nicht darauf reagieren, es wird noch mehr Insulin gebildet, der Blutzuckerspiegel steigt weiter. 80% aller Typ II Diabetiker sind adipös, haben also einen BMI Wert über 30. Das starke Übergewicht und ein bewegungsarmer Lebensstil sind also ein wichtiger Faktor für die Entstehung der Krankeit mit all ihren Nebenwirkungen, wie z.B. dem Diabetikerfußsyndrom, die eigentlich vermieden werden kann. Dieser Diabetestyp ist nicht insulinpflichtig, erster und wichtigster Therapieansatz sind Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung und diabetesgerechte Ernährung. Erst wenn im Laufe der Jahre die B- Zellen mit der Insulinproduktion nicht mehr nachkommen können, wird Insulin verschrieben. Dass aber auch die Vererbung bei diesem Typ einen großen Einfluss hat, beweisen diejenigen, die normalgewichtig sind, und trotzdem die Diagnose Diabetes Mellitus bekommen. Allerdings wird ihnen ebenso eine gesunde Lebensweise empfohlen, um ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu haben.  

 

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