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Wiener Töchtertag: Bis 17. April anmelden!

Das Bild zeigt drei Mädchen mit naturwissenschaftlicher Ausrüstung.
© Astrid Knie | Junge Frauen bekommen am Töchtertag praxisnahe Einblicke in den Unternehmen.

Seit gut 20 Jahren findet alljährlich die von der Stadt Wien geförderte Initiative "Töchtertag" statt – mit dem erklärten Ziel, jungen Frauen "typische Männerberufe" näherzubringen und so gemeinsam auf Chancengleichheit und Gleichberechtigung hinzuarbeiten.

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Wiener Töchtertag am 27. April 2023

Seit 2002 findet jedes Jahr im Frühling der "Wiener Töchtertag" statt – eine Initiative der Stadt Wien in Kooperation mit verschiedensten, zum Teil wechselnden Partnerunternehmen, etwa der DDSG Blue Danube, dem Jüdischen Museum Wien, der Wiener Stadthalle, dem Mozarthaus Vienna, dem Central Danube, dem Flughafen Wien-Schwechat und etlichen anderen.

Weshalb diese Initiative?

Der Töchtertag wurde von der Stadt Wien ins Leben gerufen, um jungen, engagierten und interessierten Frauen die sogenannten "typische Männerberufe" schmackhaft zu machen und zu zeigen, dass jede Frau jeden beliebigen Beruf erlernen kann – ganz im Sinne von Chancengleichheit und Gleichbehandlung:

"Der Wiener Töchtertag bietet Mädchen die großartige Möglichkeit, abseits von überholten Rollenbildern in neue und spannende Berufe hineinzuschnuppern. Wir wollen Mädchen dazu ermutigen, ihren Interessen nachzugehen und ihren eigenen Weg zu suchen. Mir ist es wichtig, Mädchen mitzugeben: Euch stehen alle Chancen offen!", so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. 

Was als Idee in den USA der 90er-Jahre mit dem "Take Your Daughter to Work Day" ("Bring deine Tochter zur Arbeit mit-Tag") begann, hat sich auch hierzulande in rund zwei Jahrzehnten zum echten Erfolg etabliert: Waren es im Auftaktjahr 2002 noch 200 junge Frauen, die in nur einem Unternehmen am Töchtertag teilnahmen, so ist die Zahl der Interessierten inzwischen auf rund 3.000 Jugendliche in bis zu 190 Unternehmen angestiegen. 

Teilnehmende Betriebe am Wiener Töchtertag

Die Berufsfelder, die am Töchtertag in den mehr als 250 teilnehmenden Unternehmen erschnuppert werden können, sind so breitgefächert wie die beruflichen Möglichkeiten für junge Frauen selbst:

"Ob IT-Spezialistin, Flugzeugtechnikerin oder Architektin – Mädchen stehen bei ihrer Berufswahl in Wien alle Türen offen. Es gilt nur mutig zu sein und sich etwas zuzutrauen!", so Gaál.

Am Töchtertag verbringen die Mädchen dann einige Stunden im gewählten Unternehmen und haben dort im Rahmen von Workshops, Führungen etc. die Gelegenheit, neue Berufe kennenzulernen und einen Einblick in die vielseitige Berufswelt zu bekommen.

Teilnehmen können alle jungen Mädchen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zwischen 11 und 16 Jahren!

» Zu den Anmeldemöglichkeiten für Teilnehmerinnen und Unternehmen

Hinweis: Da es sich um eine schulbezogene Veranstaltung handelt, haben teilnehmende Schülerinnen an diesem Tag schulfrei. 

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Besonders an Wien als Kulturmetropole und Donau-Hafenstadt sind dabei die Möglichkeiten für junge Frauen, am Töchtertag einschlägige Eindrücke zum Beispiel in den Bereichen Bühne oder Schifffahrt zu sammeln. Namhafte Betriebe aus den einschlägigen Branchen haben in den vergangenen Jahren den Teilnehmenden ihre spannendsten Berufsfelder vermittelt.

Berufe in der Schifffahrt

Im Zuge einer Schiffsrundfahrt entlang der Donau, eines Workshops zu Schiffsknoten und einer Schiffsführung bekommen junge Frauen bei der DDSG Blue Danube Einblicke in die aufregende Welt der Schifffahrt und die dazugehörige Berufe gewährt, angefangen von der Lehre zum Schiffsmädchen über Steuerfrau bis hin zur Kapitänin.

Wer lieber im Trockenen bleiben möchte, kann am Töchtertag bei viadonau teilnehmen: Die Aufgabenbereiche des Unternehmens erstrecken sich von der Regelung des Schiffsverkehrs an Schleusen bis zum Schutz von Tier- und Pflanzenwelt. Bei interessanten Vorträgen und einem Rundgang über das Schleusengelände samt Fischaufstiegshilfe erfahren die Teilnehmerinnen spannende Facetten der verschiedenen Tätigkeitsfelder.

Berufe hinter der Bühne

Mit über 300 Veranstaltungen und rund einer Million jährlicher Besucherinnen und Besucher ist die Wiener Stadthalle Österreichs wichtigste Event-Location. Am Töchtertag gewährt die Stadthalle Einblicke hinter die Kulissen – mit spannenden Infos zum Veranstaltungsbetrieb, exklusiver Backstage-Führung und Workshops zum Kennenlernen technischer Berufe in der Wiener Stadthalle.

Berufe im Museum

Ein weiterer Partner des Töchtertages, das Jüdische Museum, führt vor Augen, dass ein Job im Museum alles andere als verstaubt und langweilig ist. In einer Museumsführung und dem dazugehörigen Workshop können die jungen Frauen erste einschlägige Berufserfahrung hautnah sammeln und die Mitarbeiterinnen des Museums kennenlernen 

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Weitere außergewöhnliche Berufsfelder für Frauen

In dieser Galerie: 2 Bilder
Wiener Töchtertag, Mädchen moderiert mit Mikrofon
© W24 | Als Moderatorin vor der Kamera stehen: Der Wiener Töchtertag macht's möglich
Wien Holding Logo
© Wien Holding | Am Töchtertag nehmen viele Unternehmen der Wien Holding teil.

Die Hafen Wien-Gruppe betreibt drei große Güterhäfen inklusive Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. Am Wiener Töchtertag gibt der Hafen Wien den jungen Besucherinnen interessante Einblicke in die Logistikbranche. Neben einem Workshop zur Knotenkunde findet auch eine Eisvogel-Rundfahrt statt.

Auch der Flughafen Wien ist am Töchtertag mit von der Partie: Die breitgefächerte Lehrlingsausbildung erstreckt sich im dortigen Technik-Bereich über vier Lehrberufe. Das Angebot für die Teilnehmerinnen reicht hier von einer Rundfahrt über die Besichtigung der Lehrwerkstatt bis hin zur Produktion eines eigenen Werkstücks.

Und in den Hallen der WH Media, ihrerseits unter anderem verantwortlich für den TV-Sender W24, erhalten die Teilnehmerinnen einen Einblick in den Fernsehalltag: Live bei einem TV-Dreh mit dabei sein, erleben, wie eine Greenbox funktioniert oder ein Fernsehstudio besichtigen? All das und noch mehr wird hier im Fokus stehen.

Die verschiedenen Aufgabenbereiche in einem Software-Entwicklungsunternehmen können Interessierte bei Cloudflight kennenlernen –von Programmierung über künstliche Intelligenz bis zu Marketing und Projektleitung. Interaktiven Workshops und Tech-talks geben einen ersten Einblick in das Unternehmen.

Töchtertag KIDS für Volksschülerinnen

Seit 2022 bekommen mit dem Töchtertag KIDS auch jüngere Mädchen die Möglichkeit, in handwerkliche, technische, digitale und naturwissenschaftliche Berufe hineinzuschnuppern. Der Töchtertag KIDS ist als Klassenexkursion für Volksschülerinnen der 3. und 4. Schulstufe in Begleitung der Lehrkräfte gedacht. Im Rahmen der rund zwei Stunden dauernden Exkursion können die Mädchen spielerisch praktische Tätigkeiten ausprobieren und spannende Karrieremöglichkeiten erkunden. 

Anmelden können Lehrkräfte die Mädchen ihrer Klasse telefonisch unter 0800 22 22 10 oder per Mail an [email protected]

Fazit zum Töchtertag

Die Wien Holding hält mit der Initiative des Töchtertages an ihrer Vision fest, junge, engagierte Frauen für technische, digitale, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern und diese Begeisterung nachhaltig zu fördern, und die stetig steigende Zahl der Teilnehmerinnen ist zentrales Indiz dafür, dass die Formel aufgeht.

Besonders bemerkenswert in den vergangenen Jahren ist das zunehmende Interesse junger Frauen an Berufsmöglichkeiten im Management-Bereich und damit an Beispielen von Unternehmen, deren höchste Positionen mit Frauen besetzt sind, darunter etwa das UNIT-Service, das Jüdisches Museum Wien, die Wiener Messe Besitz GmbH oder das WienCont. Die Frauenquote liegt im Bereich der Managementpositionen zwischen 29 bis 35 Prozent. Somit ist nur jede 3 höhere Position von einer Frau besetzt. Dass die Tendenz steigt, dazu leistet die Stadt Wien mit dem Töchtertag einen wertvollen und wichtigen Beitrag.

Laut Statistik Austria verdienen Frauen in Wien durchschnittlich 12 Prozent weniger als Männer, was auch auf die Berufswahl zurückzuführen sei. In "typischen Frauenberufen" seien die Bezahlung häufig schlechter und die Aufstiegschancen niedriger. 

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Weiterlesen:

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