Kickboxen: Wettkampfsport und Selbstverteidigung

2 Kickboxer kämpfen umgeben von einem Trainer und Schülern
© Michael O. / pixelio.de | Kickboxer im Kampf

Kickboxen ist ein Kampfsport, in dem die klassischen Fußtechniken, wie man sie etwa aus dem Karate kennt, mit klassischem Boxen als Handtechniken verbunden werden. In seiner heutigen Form wurde Kickboxen in den 1970er Jahren unter dem Namen All Style Karate eingeführt. Ähnlich wie in den meisten klassischen asiatischen Kampfsportarten gibt es ein Graduierungssystem, das bis zum schwarzen Gürtel führt.

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Vollkontakt, Semikontakt, Leichtkontakt

Laut der Verbands-Homepage des Österreichischen Bundesfachverbandes für Kick- und Thaiboxen ÖBFK (übrigens der einzige in Österreich von der Bundessportorganisation anerkannte Kickbox-Verband) geht im Kickboxen die Tradition asiatischer Kampfsportarten wie eben Karate, Kung Fu und Taekwondo eine Symbiose mit modernen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen der westlichen Welt ein. All diese Elemente werden zu einer sehr realitätsnahen Form des Kampfsports zusammengeführt – möglicherweise zum realistischsten Kampfsport überhaupt. Kickboxen ist ein Wettkampfsport. Es geht hier nicht darum, sich hemmungslos zu prügeln. Es gibt ein klares Regelwerk, das die Gesundheit der Athleten schützen soll; ebenso soll eine umfangreiche Schutzausrüstung (Helm, Mundschutz, Bein- und Fußschutz, Tiefschutz) hierzu beitragen. Es gibt auch gar nicht in allen Arten von Kickbox-Wettkämpfen die Möglichkeit eines K.O. Dieser kommt nur bei so genannten Vollkontakt-Wettkämpfen vor. Es gibt aber auch Semikontakt- und Leichtkontakt-Wettkämpfe, hier wird immer nur nach Punkten gewonnen bzw. verloren. 

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Kickboxen zur Selbstverteidigung und als Fitnessprogramm

Preislich kann man beim Kickboxen schon ab relativ moderaten Gebühren dabei sein. So gibt es Vereine, bei denen man schon mit einem Mitgliedsbeitrag von 30 Euro monatlich trainieren kann. An Ausrüstung benötigt man für ein Schnuppertraining zunächst nur leichte Sportbekleidung. Wer wirklich Blut geleckt hat und irgendwann an Wettkämpfen teilnehmen will, der wird irgendwann in die bereits weiter oben erwähnte Schutzausrüstung investieren müssen.

Kickboxen wurde zwar in seinem Ursprung als Wettkampfsport eingeführt, dies soll aber nicht zu dem falschen Eindruck führen, dass man hier keine Selbstverteidigung lernen kann. Viele Kickbox-Schulen schenken mittlerweile auch diesem Aspekt mehr und mehr Beachtung. Auch der Umstand, dass man in diesem Kampfsport eine gewisse Abhärtung lernt, ist sicher kein Nachteil in einer Selbstverteidigungssituation auf der Straße (wenngleich man hier aufgrund des ungewissen Ausgangs immer bemüht sein sollte, einem Kampf möglichst aus dem Weg zu gehen). Und auch Kickboxen als Fitnesssport, ebenso wie Poledance und Zumba, findet immer mehr und mehr Anhänger. So findet sich in vielen Schulen eine große Zahl von Mitgliedern, die nicht daran interessiert sind, an Wettkämpfen teilzunehmen, das Kickboxen aber mit großer Leidenschaft zur körperlichen Ertüchtigung betreiben. Vom Alter her gibt es teilweise Einschränkungen: Manche Schulen nehmen keine Kinder unter 13 Jahren auf.

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