Besinnliche Weihnachtsgedichte

Besinnliche Weihnachtsgedichte für Weihnachtskarten oder zum Aufsagen erfreuen Erwachsene und Kinder © Andrea Kusajda / pixelio.de

Besinnliche Weihnachtsgedichte für Ihre Weihnachtskarte oder zum Aufsagen unter dem Christbaum. Eine Auswahl an weihnachtlichen Versen für Jung und Alt. Advent, Vom Schenken oder Nikolaus im Walde, diese besinnlichen Weihnachtsgedichte versetzen Sie bestimmt in Weihnachtsstimmung!

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Weihnachtliche Gedichte gibt es für jeden Geschmack – ob kurz, lustig oder traditionell, für Kinder oder Erwachsene. Vor allem besinnliche Weihnachtsgedichte erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und eignen sich besonders gut für Weihnachtskarten oder zum Aufsagen unterm Christbaum. Auch beim Weihnachtskekse-Backen versetzen sie uns in weihnachtliche Stimmung. Vielleicht haben Sie sogar selbst schon einmal versucht, einen weihnachtlichen Vers oder Weihnachtsspruch zu verfassen. Weihnachtliche Gedichte haben eine sehr lange Tradition und wurden bereits vor einigen hundert Jahren geschrieben.

Weihnachtliche Verse für Jung und Alt

Für Kinder kann es eine große Freude sein und das Warten auf das Christkind verkürzen, wenn man mit Ihnen weihnachtliche Gedichte einstudiert. Gerade in der heutigen Zeit stellt dies oft eine besinnliche Ausnahme zum oft viel zu chaotischen weihnachtlichen Treiben dar. Gedichte rund um das Christkind bieten sich auch für den berühmten „Brief ans Christkind“ an. Vielleicht möchten Sie  Ihre Weihnachtskarte mit einem traditionellen Weihnachtsgruß aufpeppen. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an besinnlichen Gedichten.

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Advent – Rainer Maria Rilke

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Vom Schenken – Joachim Ringelnatz

Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gabe wiegen,
sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass dein Geschenk –
Du selber bist.

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Nikolaus im Walde – Unbekannt

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle, graue Flur
und ein jeder hofft – schon balde
find' er St. Nikolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen:
"Ich hab St. Nikolaus geseh'n".

Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder;
stoppt der Kinder frommen Lauf.

Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles, schattiges Gebilde;
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
Du Freund der Kinder nah und fern,
leer Deinen Sack heut´ bei uns aus,
wir alle haben Dich so gern.

Weihnachtsabend – Adalbert von Chamisso

Das Christkind hat an alles gedacht
Und Nützliches und Schönes gebracht.
Da seht ihr Trommeln, Soldaten und Blei,
auch eine Fahne hängt nebenbei.

Seht Häuser von Pappe mit rotem Dach
und drin ein zierliches, kleines Gemach.
Seht Schuhe und Kleider und Tücher und Hut,
gewiß, das steht zu dem Feste gut.

Auch Teller und Töpfe von blankem Zinn
und Pfefferkuchen und Mandeln darin!
Hier Peitschen und Wagen, ein Pferdchen gar wild,
dort zum Zusammensetzen ein Bild.

Auch herrliche Bücher sind aufgestellt;
von tausend Lichtern ist alles erhellt.
Doch nur von den schönen Sachen bekommt,
wer artig war, verträglich und fromm,

wer folgsam den guten Eltern war
und fleißig gelernt hat in diesem Jahr,
wer oft an den lieben Gott gedacht,
dem hat das Christkind viel Schönes gebracht!

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Am Weihnachtsmorgen – Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Als der frühe Morgen graut
und durchs kleine Fenster schaut,
da erwachen beide schon,
und die Mutter sieht den Sohn,
der noch eben krank gewesen,
heiter, blühend und genesen.

Hundertfacher Kerzenschein
Füllt das kleine Zimmerlein.
Und in herrlicher Verklärung
glänzt die prächtige Bescherung.
Alles hat in später Nacht
hier der Engel hergebracht;

Weihnachtsbaum in vollem Prangen,
wunderherrlich ausgeschmückt
und mit allem reich behangen,
was nur Aug‘ und Herz entzückt,
da ist auch der Struwwelpeter
und der lustige Trompeter;

Nüsseknacker steht dabei,
Hanselmänner sind es zwei,
Arche Noah und ein Hahn,
Häuser, Kirch‘ und Baum daran,
und daneben auf der Erd‘
steht sogar das Schaukelpferd.

Die Engel über dem Feld – Fritz Bärmann

Die Hirten sind auf dem Feld.
Sie sind still.
Die Schafe schlafen.
Die Hunde träumen.
Es ist alles still.

Da geht auf einmal der Himmel auf.
Ein großes Licht leuchtet in der Finsternis.
Der Engel Gabriel aber spricht
aus dem Licht:
"Fürchtet euch nicht!Ich habe eine große Freude für euch!
Euch ist heute der Heiland geboren!
Er liegt in einer Krippe in Betlehem."

Da kommen viele Engel.
Und die Engel singen:
"Ehre sei Gott in der Höhe!
Und Friede auf Erden
und den Menschen
ein Wohlgefallen."
Da sind die Hirten froh.

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